tag:blogger.com,1999:blog-70847192487721913972024-03-18T04:03:36.321+01:00(-;-) GzN(-;-) aufgenommen via Integrated Circuit Recorder & zeitverzögert vertextetℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.comBlogger215125tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-58957617171435035882023-07-30T00:10:00.004+02:002023-07-30T00:12:36.335+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 9<div style="text-align: justify;"><div>Der Anwalt <span style="font-size: x-small;">[8]</span> steht über den Armen <span style="font-size: x-small;">[1]</span>, den Reichen <span style="font-size: x-small;">[2]</span>, den Soldaten <span style="font-size: x-small;">[3]</span>, den Steuerzahlern <span style="font-size: x-small;">[4]</span>, den Umherirrenden <span style="font-size: x-small;">[5]</span>, den Trinkern <span style="font-size: x-small;">[6]</span> und sogar über der elitären Gruppe der Bankiers <span style="font-size: x-small;">[7]</span>. Nur Ärzte <span style="font-size: x-small;">[9]</span>, Doktoren, können ihn retten oder töten und stehen somit auf der versinnbildlichten Leiter höher. Was man oft vergisst in dieser absurden Aufzählung ist der Leichenbestatter <span style="font-size: x-small;">[10]</span>, der alle zu Grabe trägt. Was man jedoch nie vergisst zu erwähnen, das ist die Kaste der Politiker <span style="font-size: x-small;">[11]</span>, der dank aller zehn – gern nachgesagt wird – glücklich zu leben, ... bis die Nummer 9, naturgemäß in Kombination mit der Nummer 10, daherkommt. Unnatürlich, auf seine Weise, schafft er – der Politiker – (es) den Tod allerdings selbst (zu erleiden). Seine Hinterbliebenen – die im Übrigen auch Politiker sein können – brauchen dann den ein oder anderen (der zehn) Kandidaten für deren Zwecke im Nachgang. Das kann unter Umständen auch ein Hardcore-Alkoholiker sein, der ihnen mit einem harten Getränk mental zur Seite steht, wenn der ›Bänker‹ die angesammelten Moneten nicht abdrücken will, weil er es nicht kann, weil ein Anwaltsnotar das nicht zulässt. </div><div>Um die idiotische Vorrede abzukürzen: Es besteht eine mittelbare wie eine unmittelbare, eine bewusste wie eine unbewusste, Abhängigkeit zwischen den einzelnen Zugehörigen der ›Parteien‹ und ab und zu sind ›Fraktionen‹ oder gar ›Koalitionen‹ für eine gewisse oder ungewisse Zeit bitter vonnöten. </div></div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><div>Ich habe, neben dieser Sache, nachgedacht und kam zum Ergebnis: Ich hätte mir große Teile des ersten ›Akts‹ schenken können. Alleinig ein flätiger, langer Nachsatz begründet die Existenz der Worte <span style="font-size: x-small;">[des ›1. Akts‹]</span>: Selbstkontrolle scheint für nicht-adulte, menschliche Lebewesen ein Fremdbegriff zu sein; und für den Fall, dass sie in eben jenen Zustand der Selbstkontrolle für ein kurzes Momentum driften, so ist das ausnahmslos dem Zufälligen geschuldet, von dem sie auch keine Ahnung haben. Das Gute an meiner konstruierten Problematik ist: Ich biete eine Lösung an. Die theoretische Prämisse fällt einfach aus: Wer keine Selbstkontrolle hat, dem hat man diese durch einen Leumund aufzuoktroyieren. Was sich, zugegebenermaßen, recht hart (oder verbildlicht: herzlos) anhört, ist – man will es nicht glauben wollen – sowieso bereits Realität, und: das nicht erst seit gestern!</div><div><br /></div><div>In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es einen Zusammenschluss der fünf großen Filmstudios <i>– ›The Big Five‹ –</i> <span style="font-size: x-small;">[+ neuerdings auch Netflix]</span>, welcher sich <i>Motion Picture Association (MPA)</i> schimpft. Unabhängig deren anderer ›Aktivitäten‹ verantworten sie auch ein Filmbewertungssystem <i>(›movie rating system‹),</i> das unter dem Deckmantel der Freiwilligkeit, das heißt der freiwilligen Selbstkontrolle, aufbaut und deren Richtlinien de facto keiner gesetzlichen Legitimation zugrunde liegen. Mit anderen Worten: Kaum ein Lichtspielhaus hält sich nicht daran und bevollmächtigte ›Leumünder‹ (im Idealfall: die Eltern der Kinder) achten erpicht gleichermaßen auf die Einhaltung jenes Instruments (für Altersfreigaben). </div><div>In Deutschland gibt es ein Äquivalent dazu, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung – die <b>F</b>reiwillige <b>S</b>elbst<b>k</b>ontrolle der Filmwirtschaft (GmbH!), kurz: FSK. Im Wesentlichen achtet sie darauf, dass Kinder keiner, wie auch immer ausgearteter, Form von Entwicklungsbeeinträchtigungen unterlaufen. Der große Unterschied zu den USA ist: In Deutschland unterliegt das Konstrukt einer Gesetzgebung. Und wenn die freiwillige und kostenpflichtige Beurteilung (der FSK) ganz dumm läuft – heißt: ausfällt –, wird der Streifen auch von behördlicher Seite indexiert und konfisziert; andersherum ist das nicht möglich. Wie man dazu stehen will, ist jedermanns Sache. Ich persönlich halte die amerikanische Methode für angemessener, aber auch nicht wirklich ansprechend. Bei ihr keimt (bei mir) ein ›leichter‹ (eher ein schwerer) Lobbyismusverdacht auf. </div><div><br /></div><div>Für die FSK GmbH spricht ein neuerliches <i>Tool</i> <span style="font-size: x-small;">[seit 2023 im Einsatz]</span>, dass ich sehr befürworte: die Deskription. Hier werden drei Stichpunkte in Form von Hinweisen mitgegeben. Beispielsweise kann eine Deskription so lauten: ›FSK 18: Pornografie, vulgäre Sprache, belastende Szenen‹. Wenn man das nicht schreiben will, rate ich zu Piktogrammen, also Darstellungen jener Überbegriffe. Vermutlich wird das auch noch kommen, es ist nur eine Frage der Zeit.</div><div>Und genau an dem Punkt komme ich ins Spiel. Ich wäre für ein ›IQ-Piktogramm‹, für den Anfang täte es aber auch eine einfache Deskription. Bei dem obigen Beispiel (FSK 18: ...) fiele meine Beurteilung dann in etwa so aus: ›Intelligenzquotient ≤ 100‹ – was schlicht und ergreifend bedeuten würde: Alle dürfen das sehen, es wird aber empfohlen, dass sich Leute über einen IQ von 100 das nicht unbedingt anschauen sollten. Im Vorfeld habe ich mal was aufbereitet und mir eigens dafür das offizielle Zeichen der FSK <span style="font-size: x-small;">[ganz legitim]</span> heruntergeladen.<span style="color: red; font-size: x-small;">*</span> Das Resultat für <i>unseren</i> herangezogenen Fall sähe dann so aus:</div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2023/07/das-offene-fenster-zur-strae-teil-9.html" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="165" data-original-width="437" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkxOFV6ryLdpyEDTIeKFtxwzoB7HVRfs-8Kl8iy9aQrAle1-1ENK2HWFY4RLQhP-0hj7wfG1nyGAH-PzRhrVob3lSxZJGedLnV_2L_OA-iYZ-0yMZgfdy2e2lJ1SyjikZEVUU7dmDqK7FsJWBln08fqSlNhguJnbxvoJAZYhAvyJQI7PSHs3PY08IhgRc2/s16000/FSK18_IQ100a.png" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div>Wenn man es abkürzt zu ›IQ ≤ 100‹, könnte man noch Beisätze (Deskriptionen?) an- oder aufführen. Beispielsweise ›IQ ≤ 100:‹ mit einem grünen Haken <span style="font-size: x-small;">(<b><span style="color: #6aa84f;">✓</span></b>)</span> dahinter; danach ›IQ > 100:‹ mit beispielsweise dem Verweis ›im Rausch‹ <span style="font-size: x-small;">[und einem grünen Haken (<b><span style="color: #6aa84f;">✓</span></b>) dahinter]</span>. Das Ergebnis meiner stümperhaft-grafischen Aufarbeitung soll niemanden vorenthalten werden:</div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2023/07/das-offene-fenster-zur-strae-teil-9.html" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="165" data-original-width="437" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzrSn11y5T7OBVeQC6AupK9AkDI7qiTGjHgDxd3avlE-p-0b1Dt-PE_v6LyWpS1pYmtDjszjkYDXnUA8L1bmBmcvbogcNoshFzwx8krk9xf220DsaWKMUlAdBWt2-4qTxPAAt86z7eSmnLZcVf4yi-EvbGBV5kQAfu4-pG-DL4BW7SUL-hREXnSKhu7piV/s16000/FSK18IQb.png" /></a></div><div><br />Und damit schließe ich (das) ›Das offene Fenster zur Straße – welches oft geschlossen ist‹ <span style="font-size: x-small;">[sic!]</span> für heute; für hier schließe ich es für immer. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Ich hoffe, der IQ ist bei der Lese nicht <i>›literally gedroppt‹!<br /><br /></i></div><div><span style="font-size: x-small;">___</span></div><div><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">*</span><span> Ursprüngliche Bildquelle (Downloadlink!): </span><a href="https://www.fsk.de/media_content/Deskiptoren.zip" target="_blank">https://www.fsk.de/media_content/Deskiptoren.zip</a><span>.</span></span></div></div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-4269321829314687112023-07-29T00:50:00.008+02:002023-07-29T15:09:13.693+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 8<div style="text-align: justify;"><div>An Arbeitstagen unter der Woche <span style="font-size: x-small;">[sic! – wann sonst?]</span> habe ich es mir bedauerlicherweise angewöhnt auf Punkt 7:30 Uhr zu erwachen. Ich spaße damit auch nicht und verschlafe nie, egal wann ich nach der Mitternacht mich ›zu Bette‹ legte. Zwei Wecker, ein analoger und ein altes Tastenhandy, leisten tadellos ihre Dienste. An gefühlt der Hälfte derer Tage <span style="font-size: x-small;">[sic! – bei 5 Arbeitstagen in der Woche wird eine ›gerade‹ Rechnung nicht nur schwierig, sondern unmöglich]</span>, bereue ich die Entscheidung. Tatsächlich bereue ich mein stetiges Vorgehen an jedem Tag, präziser: an jedem Schultag. Denn, und das ist der Punkt, ich habe es mir auch zur ›Aufgabe‹ gemacht, das Fenster (zur Straße) unmittelbar nach dem Aufstehen – in welchem Zustand auch immer – zu öffnen. Das Gehör- und Gesangskino offenbart mir deswegen während eben jener, manchmal auch einer länger währenden, ›Lüftungsperiode‹ ein infantiles Inferno für die, noch auf Schlaf getrimmten, Lauscher. Das geht jetzt schon seit dem Ableben des letzten Hundes (Adelhaid) so <span style="font-size: x-small;">[gestorben am 14.12.2020]</span>, und ich bin bisweilen nicht zum ›Kinder-Misanthrop‹ geworden, obgleich ich mich in manchen Wachphasen ziemlich nahe an der Schwelle dahin bewege, zu einem zu verkommen. Das geschwätzige Brabbeln <span style="font-size: x-small;">[Pleonasmus!?]</span> von Grundschulkindern (und) vor dem Stimmbruch, kann bekanntermaßen einem Erwachsenen tierisch – Vorsicht: derbe Aussprache folgt – auf den Sack gehen, vor allem wenn man noch nicht so richtig wach ist. Und ich persönlich werde grundsätzlich erst am frühen Nachmittag, spätestens nach dem Feierabend, geistig rege – oder sagen wir es plump: halbwegs wach. Je später der Abend – oder: je früher die Nacht –, umso aktiver werde ich im Kopfe. Diesen, für mich haltbaren, Umstand verdanke ich nicht dem Ableben von Vierbeinern; ja, ich will fast sagen: Es war schon immer so, zeit meines Lebens. Selbst der, noch gewissenlose, Kindermund kann mit solcherlei Umschreibungen vorzüglich umgehen und würde mich in die Ecke der ›Nachteulen‹ abstellen. Das ist natürlich, ob von einem Erwachsenen (...) oder sonst wem behauptet, nicht ganz richtig, trifft es jedoch ein (klein) wenig. Die hervorzuhebende Abgrenzung, die stärkste, bestünde darin, dass das aus mir noch lange keinen Nachtschwärmer macht – was man sich auch immer darunter vorzustellen vermag. Soviel der, doch langen, Vorrede.</div></div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><div>Was ich mir über die 2 1/2 Jahren der unfreiwilligen <span style="font-size: x-small;">[sic!]</span> Studien <span style="font-size: x-small;">[sic!]</span> (leider) oftmals dachte, will ich hiermit offenbaren. Es kann und darf (und sollte) als nebensächliche Beobachtungen aus subjektiven Empfindungen klassifiziert werden, die zwar belegbar wären, aber nicht begründet werden. Schlafende Geister <span style="font-size: small;">[sic!] </span>denken eben manchmal auch bodenständig; ungeschönt ausgedrückt: hölzern(d) und von oben herab. Buchstäblich schaue ich ja, sofern ich schaue, ohnehin von oben nach (schräg) unten (aus meinem Fenster zur Straße, das in diesen Momenten sperrangelweit offen steht). Glücklicherweise sieht mich (meist) nie jemand, so denn ich herausschaue. Würde jemand mal ›seitlich aufschauen‹, so könnte er (oder sie) womöglich ein menschliches Wesen mit äußerst skeptischer Miene wahrnehmen. Das kommt aber (so gut wie) nie vor. Ältere Schulpflichtige haben den Kopf bereits am Morgen voll oder sind mit sich selbst und ihrem pubertierenden Sein beschäftigt. Der jüngeren Generation <span style="font-size: x-small;">[= häufig die gleiche Generation]</span>, den Grundschülern, strebt es vor, ihre massive Energie bereits vor dem Unterricht zu entladen, damit sie auf ihren Stühlen für ein paar Stunden an und für sich still sitzen können und nicht sonderlich auffällig wirken. Was beide (Generationen) vereint ist ihre Ahnungslosigkeit darüber, ob meine These nun stimmt oder nicht. Die ›alten‹ Schüler sind ergo erstaunlich ruhig (auf ihrem Weg zur Lehranstalt), die ›jungen‹ (Zeitgenossen) spiegeln dagegen das exakte Gegenteil wider: Sie sind – Achtung vor erneuter ungewöhnlich unflätiger Äußerung – ein Gräuel sowie eine Zumutung für jedes adulte Ohrenpaar und wären lediglich für Taube nicht missachtenswert. Das stimmt natürlich nicht ganz, bei Weitem sogar nicht – leider! Der adulte Mensch muss eine gewisse Basisintelligenz mitbringen, um es annähernd derart deuten zu können. Er braucht nicht intellektuell daherzukommen, aber sein bemessener Intelligenzquotient sollte zumindest deutlich über den Standard herausragen. Tut er es nicht, sind es für ihn ›nur‹ (unschuldige) Kinder. Und Kinder sind nun halt mal laut, so fiele vermutlicherweise seine (lässige) Schlussfolgerung aus. Ich teile sie nicht, denn ich bin enttäuschenderweise zu altklug dafür und war es davor ebengleich. Vielleicht werde ich mal im Greisenalter um ein deutliches dümmer, aber aktuell sehe ich mich noch weit davon entfernt. Den Rest kann sich jeder (bitte) selbst denken. </div><div><br /></div><div>An dem Punkt könnte man natürlich daherkommen und pfiffig einen Vorschlag zum Guten anbringen, der sich ungefähr so anhörend offenbaren dürfte: <i>›Junge, lass das Fenster doch einfach zu oder steh früher oder gar später auf, wenn dir das Gegebene so gar nicht munden will.‹</i> Die Antwort auf derart idiotische Vorschläge will ich mir am liebsten schenken, aber ich hole auch gerne den letzten Leser ab; sie würde, auf dem gleichen Niveau der Dämlichkeit, ungefähr so ausfallen: <i>›Für das frühere Aufstehen sprechen mein Alter und meine Gewohnheiten und für das spätere (Aufstehen) habe ich keine Zeit; dazwischen lasse ich keinerlei Interpretation gelten. Howgh! Ich habe gesprochen.‹</i> </div><div><br /></div><div>Spreche ich noch mehr oder mache ich daraus einen, abermaligen Zweiteiler? Das ist hier die (leidige) Frage. Die Antwort kann ich mir am besten nur selbst vorgeben: Ich denke, ich habe längst zu viel von mir gegeben, und auf das Allermeiste bin ich nicht gerade (oder wirklich) stolz. Und doch versuche ich mein Glück nach... </div><div>Ach nein, lieber doch nicht. Ich habe keine Lust mehr dafür. Nicht heute. Was das betrifft, ist oder war mir dieser <i>Hundstag</i> <span style="font-size: x-small;">[28. auf 29. Juli 2023]</span> deutlich zu regnerisch. Das mitunter ekelhafteste Geräusch auf der ganzen Welt ist übrigens – für mich persönlich – das Rollen von Autoreifen auf nassen Asphalt. Und während ich sprach, hab ich es gefühlt viel zu oft wahrgenommen beziehungsweise aushalten müssen. Es erschließt sich mir (einfach) nicht, warum man zu so später Stunde noch mit dem Wagen unterwegs sein muss. Ich bin womöglich zu verbohrt, um das begreifen zu können. Und für die Äußerung weiterer Vermutungen will ich heute keineswegs Kraft mehr aufbringen, ... Das ist es entschieden nicht wert. Ich schlafe lieber über meine ungehinderten, authentischen Worte und denke morgen oder übermorgen neuerlich nach... </div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-72198842696908802282023-07-26T00:05:00.001+02:002023-07-26T00:18:50.899+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 7<div style="text-align: justify;"><div>Poesie kann ich nicht, aber die Prosa habe ich noch nicht ganz aufgegeben. ›Wir‹ arbeiten täglich schwer miteinander und entfernen uns dabei voneinander.</div><div><br /></div><div>Heute wollte ich was erzählen von dem roten Apfel, der auf dem grünen Rasen liegt. Doch dann kam der graue Mann am Morgen und hat ihn weggeräumt, noch ehe er die Büsche goss. In 10 Jahren bin ich vermutlich so grau wie er, sofern ich dann noch Haare auf dem Haupte trage, wenn ich noch lebe ...</div></div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Gestern wollte ich was vom Igel erzählen – ich habe ihn auf den Namen ›Urchin Virgin‹ ganz ohne Wasser getauft –, der nur dann aus den Büschen gekrochen kommt – ja, unweit vom grünen Rasenstrich nahe ›des apfelnden Baumes‹ entfernt –, wenn die Katze nicht da ist. Die Katze und ich, wir kennen uns seit vielen Jahren. Trotzdem sind wir nicht ›per du‹. Sie ist braun, ihr Fell hat einen minimal rötlichen Anst(r)ich und am Bauch ist sie hell. Vielleicht ist sie auch ein Kater – also er das <span style="font-size: x-small;">[ein Kater]</span> als ›auch‹ (, denn das wäre bizarr).</div><div style="text-align: justify;">Während der Igel (Urchin Virgin) stets nur seiner eigenen Wege (nach)geht, hört sie mir gelegentlich zu, aber nie für lange. Schnell verliert sie das Interesse und verschwindet wieder. Ich bin ja mittlerweile, nach so vielen Jahren, davon überzeugt, dass es sich hierbei tatsächlich um einen Kater handeln muss. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Reden wir über Männer, so dürfen wir die schwarze Amsel mit dem orange-gelben, recht dunkel-schattierten, Schnabel nicht unterlassen (zu erwähnen). Der Amsel-Mann ist sicherlich jünger als der graue Mann und jünger als der vermutliche Kater im braun-roten Kleid mit den hellen Flecken. Am Abend sehe ich ihn nie, tagsüber aber sehr oft. Manchmal glaube ich ja, der gut-getrimmte Rasen ist überflutet von Insekten, obwohl der Insektenkiller Nummer 1 – der Rasenmäher (wir erinnern uns düster an Reinhard Meys Lied <i>›<a href="https://youtu.be/Z8MErMviIBM" target="_blank">Irgendein Depp mäht irgendwo immer</a>‹</i>) – in fast <i>getimten,</i> abgestimmten Zeiten über das Jahr hinweg zum Einsatz kommt. Ich bin mir nicht sicher, doch denke ich, dass der Herr Rasenmäher mit nicht mehr ganz klimaneutralem Benzin angetrieben wird. Er sollte mal der Frau Sense vorgestellt werden, die versteht was von Muskelkraft und dem anderen Gedöns. In den richtigen Händen ist sie eine Amazone des Busches.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dieser Moment wäre perfekt, um den Bogen zu schwenken und über Frauen zu reden. Ich lasse es aber. Der <i>Gentleman</i> schweigt, so sagt das der dumm-gestellte, aber doch ganz gewiefte Volksmund, der auf sein Recht und dem Gesetz dahinter, das dieses verbrieft, pocht. Tun Frauen eigentlich auch so etwas, oder betrifft das lediglich die diejenigen Damen, denen man nachsagt, sie hätten Haare auf den Zähnen? </div><div style="text-align: justify;"> </div><div style="text-align: justify;">Da ich mir selbst verbiete über Frauen zu sprechen, ich tat es schon zur Genüge, beende ich diesen plumpen Versuch, Poesie und Prosa irgendwie miteinander zu vereinen. Es ist wohl besser so, als anders. ›Anders‹, um es zu verdeutlichen, wäre peinlich – nicht mehr, und nicht weniger als das. Und so genügt mir das, und ich mich – oder ich mir selbst –, für heute.<br />Alles ist vergänglich und manches wert ewiglich <span style="font-size: x-small;">[oder so]</span>.</div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-46985327894778893562023-07-25T00:22:00.002+02:002023-07-25T00:22:43.911+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 6<div style="text-align: justify;"><div>Alles darf gedacht werden. Manches sollte nicht gedacht werden. Weniges darf nicht gedacht werden. Heute reden wir über das Wenige. Und wir reden über das Viele. Und wir sprechen einfach. Ich spreche einfach. Ich versuche es. Ich kann aber nichts versprechen.<br /><div>Fangen wir an! Es existiert eine Korrelation zwischen Empfehlung und Pflicht. Und schon habe ich versagt! Fangen wir auf ein Neues an.</div><div><br /></div><div><div>Es gibt einen Unterschied zwischen einer Empfehlung und einer Pflicht. Nicht für jeden. Viele unterscheiden hart. Bei manchen verschwimmt der Unterschied. (Das sind größtenteils Konformisten.) Gleichgeschaltete. Nur wenige vertreten ihre Meinung. Spielen wir doch ein einfaches Spiel. Verdeutlichen wir die ›These‹. Verdeutlichen wir das bisher Gesagte. Ziehen wir ein fiktives Beispiel dafür heran. Erfinden wir ein absurdes Beispiel. Es soll lächerlich sein. Es soll aber keine Satire sein. Wir wollen nicht übertreiben. Nehmen wir uns dabei mal für einen Moment (lang) ernst. Nur für einen kleinen Augenblick.</div></div></div></div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><u>Das Beispiel:</u> Helmpflicht für Fußgänger. Keine Helmempfehlung. Eine Helmpflicht. (Sie steht zur Debatte.) Sie soll diskutiert werden. Lassen wir zwei Positionen sich aussprechen. Lassen wir sie streiten. Die erste Person nennen wir ›<b>Pro</b>‹. Sie ist für die Helmpflicht. Der Konkurrent ist ›<b><i>Kontra</i></b>‹. Der Antagonist ›Kontra‹ ist (tendenziell) dagegen (sic!). Lassen wir sie (also) reden.</div><div style="text-align: justify;"><div><br /></div><div><b>Pro:</b> Warum Helmpflicht für Fußgänger? </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Berechtigte Frage.</div><div><b>Pro:</b> Weil das Leben gefährlich ist. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Weil das Leben gefährlich gemacht wurde! </div><div><b>Pro:</b> Nein. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Weil das Leben zu etwas Gefährlichem stilisiert wurde? </div><div><b>Pro:</b> Das Leben war schon immer gefährlich. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Und jedes Leben endet mit dem Tod. Müssen wir das Leben vor dem Tod schützen? </div><div><b>Pro:</b> Nein. Wir müssen das Leben vor (potenziellen) Gefahren schützen. Und daher braucht es eine Helmpflicht. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Schwachsinn.</div><div><b>Pro:</b> Zuerst nur im Freien. Zuerst nur für gewisse Bevölkerungsgruppen.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Vielleicht für die Kleinkinder? Vielleicht ausschließlich für die Alten? </div><div><b>Pro:</b> Vielleicht bloß die Gebrechlichen? Solidaritätsbefähigte gibt es ohnehin.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Und überdrehte Eltern gleichermaßen.</div><div><b>Pro:</b> Richtig. Die Vorbildfunktion (schlechthin).</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Und was strebt Ihnen noch vor? Sind wir schon fertig? Oder soll das weitergehen?</div><div><b>Pro:</b> Helmpflicht auf dem eigenen Grund. Das finde ich gut. <br /><b><i>Kontra:</i></b> Ich nicht.<br /><b>Pro:</b> Und im Garten. Auf der Terrasse. Auf dem Balkon. Im Haus. <br /><i><b>Kontra:</b></i> Im eigenen Haus?<br /><b>Pro:</b> Ja. Treppensteigen ist gefährlich. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Beim Heruntergehen?</div><div><b>Pro:</b> Zuerst beim Heruntergehen. Später auch fürs Hochsteigen.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Übertreiben Sie da nicht ein klein wenig?</div><div><b>Pro:</b> Überhaupt nicht.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Oje. Haben Sie wohl noch mehr Ideen (auf Lager)?</div><div><b>Pro:</b> Natürlich. Ich schwimme (geradezu) in Ideen. Wir machen das generell. Wir machen das allgemeingültig. Für immer. Überall. Für jeden. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Selbst im Schlaf?</div><div><b>Pro:</b> Wieso nicht! Das Leben ist gefährlich. Das Leben muss vor dem Tod bewahrt werden.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Haben Sie auch gute Vorschläge?</div><div><b>Pro:</b> Ich habe sogar gute Nachrichten.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Wirklich?</div><div><b>Pro:</b> Ja. Ich habe viele. Mehrere. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Zögern Sie nicht. Nennen Sie sie!</div><div><b>Pro:</b> Ellenbogenschutz wird nur empfohlen. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Aha.</div><div><b>Pro:</b> Knieschutz wird nur empfohlen. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Oha.</div><div><b>Pro:</b> Schutzbrillen werden nur empfohlen. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Es gibt sowieso nicht mehr so viele Insekten.</div><div><b>Pro:</b> Eben. Handschuhe werden deswegen auch nur empfohlen.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Verstehe ich nicht.</div><div><b>Pro:</b> Egal. Sie müssen nicht alles verstehen. Sicherheitsschuhe werden auch nur empfohlen. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Wollen Sie weitermachen? </div><div><b>Pro:</b> Genügt Ihnen das noch nicht? Reicht das Szenario nicht schon für ein lächerliches Beispiel (aus)?</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Da haben Sie erstmals recht. Schluss damit! Helmpflicht für Fußgänger...!?</div><div><b>Pro:</b> Das ist immer noch eine super(-brillante) Idee.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Das sehe ich anders.</div><div><b>Pro:</b> Was würde denn Ihrer Meinung nach passieren? </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Die Vorhersage fällt nicht gut aus. </div><div><b>Pro:</b> Prognosen fallen oft nicht gut aus. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Da stimme ich zu. </div><div><b>Pro:</b> Viele würden wohl Helm tragen.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Sicher. </div><div><b>Pro:</b> Sie würden freiwillig Helm tragen. </div><div><i><b>Kontra:</b></i> Aber nicht viele. </div><div><b>Pro:</b> Fast alle würden mitmachen. Ich bin davon überzeugt! Felsenfest.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Wenige werden aber nicht mitspielen. </div><div><b>Pro:</b> Ganz wenige. Die können vernachlässigt werden.</div><div><i><b>Kontra:</b></i> Weil dem ›Nicht-Helm-Träger‹ sowieso harte Konsequenzen drohen. </div><div><b>Pro:</b> Denken Sie vielleicht an Sanktionen? Die wirken immer. Habe ich gehört.</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Schwachsinn haben Sie gehört. </div><div><b>Pro:</b> Dann möglicherweise empfindliche Geldstrafen? </div><div><b><i>Kontra:</i></b> Das genügt Ihnen wohl nicht. Oder irre ich? </div><div><b>Pro:</b> Die härteste Strafe kommt ohnehin vom Volk selbst.</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Denunziation?</div><div><b>Pro:</b> Besser als Hetzer und Verleumder. Ächtung nennt sich das Stilmittel der Konformisten. </div><div><b><i>Kontra:</i></b> Und es muss lediglich minimal befördert werden. </div><div><b>Pro:</b> Verachtung folgt blitzschnell. Dem Pöbel kann man stets vertrauen. </div><div><b><i>Kontra:</i></b> Und soziale Ausgrenzung wäre die Folge. </div><div><b>Pro:</b> Vielleicht gar Isolation? Was halten Sie davon?</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Nichts. </div><div><b>Pro:</b> Nun. Dann steht nur noch eine Frage aus.</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Und die wäre?</div><div><b>Pro:</b> Braucht man gegebenenfalls noch Namen für die ›Nicht-Helm-Träger‹?</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Verächtliche Umschreibungen? Das ist ein dröges Blendwerk!</div><div><b>Pro:</b> Dann einfache Beschreibungen. Vielleicht ›Melonenköpfe‹?</div><div><b><i>Kontra:</i></b> ›Kopf-Nackedeis‹ fände ich besser. </div><div><b>Pro:</b> ›Haupt-Entblößende‹? </div><div><b><i>Kontra:</i></b> Super! Und die Glatzköpfigen werden verschont.</div><div><b>Pro:</b> Wieso?</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Darum. </div><div><b>Pro:</b> Von mir aus.</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Eventuell auch rothaarige Menschen ...</div><div><b>Pro:</b> Reden Sie keinen Unsinn.</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Gut. Dann gehe ich jetzt zum Friseur.</div><div><b>Pro:</b> Kann ich Sie begleiten?</div><div><b><i>Kontra:</i></b> Gerne. Ich werde mir eine Glatze scheren lassen. Und Sie?</div><div><b>Pro:</b> Mein Bart müsste getrimmt werden.<br /><b><i>Kontra:</i></b> Sie haben immer gute Einfälle.<br /><b>Pro:</b> Danke.<br /><b><i>Kontra:</i></b> Für was?<br /><b>Pro:</b> Sagt man das nicht so?<br /><i><b>Kontra:</b></i> Nein. Man sagt oder fragt: ›Wofür‹?<br /><b>Pro:</b> Moment! Sagten Sie nicht gerade ›Für was‹?<br /><i><b>Kontra:</b></i> Sie müssen sich irren.<br /><b>Pro:</b> Tue ich nicht.<br /><b><i>Kontra:</i></b> Gehen wir einfach zum Friseur.<br /><b>Pro:</b> In Ordnung.<br /><b><i>Kontra:</i></b> Danke. </div><div><br /></div><div>Das war das Gespräch. Das war das Beispiel. Ende. Ich habe nichts mehr hinzuzufügen. Ich habe aber noch etwas zu sagen. Ich danke für die Aufmerksamkeit. Die Einfachsprache ist mir nicht immer gelungen. Ich bitte um Verzeihung. Es war nur ein Versuch. Es gibt keine Moral bei dieser Geschichte. Gleichnisse wollte ich damit nicht auftun. Alleinig das Undenkbare dachte ich. Das Undenkbare habe ich gesprochen. <br />Mein Heteronym grüßt mich. Er (oder es) war es wohl. Er sprach durch mich. So wird es gewesen sein. Bestimmt war es so. Ich kann das nicht gesprochen haben. So etwas würde ich nie sprechen. Niemals käme das mir in den Sinn... </div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-9496031613050969542023-07-22T00:42:00.003+02:002023-07-22T00:50:41.794+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 5<div style="text-align: justify;">Die neue Mode heißt: Wir laufen gemeinsam mit dem Hund. Unter ›Wir‹ versteht man Pärchen, also Leute, die zumindest irgendwie zusammenleben, ob in ›wilder Ehe‹, ›in fester Partnerschaft‹, in einer ›Lebensabschnittsgefährten-Beziehung‹ oder ganz offiziell mit Trauschein und so weiter. Ausschließen würde ich hierbei Geflechte, die darauf aufbauen, dass die jeweiligen (liebenden) Menschen nur am Wochenende zusammenfinden. Denn bei diesem letzten Konstrukt denke ich mir ja vielerlei mögliche Sachen, aber ich kann die <span style="font-size: x-small;">[›Sachen‹]</span> mit dem Begriff ›Beziehung‹ irgendwie für mich nicht in Einklang bringen. Und ich muss dazu sagen: Ich habe da so meine, noch-zählbaren, Erfahrungen mit ... gesammelt oder sammeln ›dürfen‹.</div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><div>Ungeachtet, wie ›die Leute‹ miteinander verwoben sind, einer von ihnen ist stets – oder gar: zeitlebens – der Einsammler und Wegwerfer. Ich kann das von meinem Fenster zur Straße recht gut beobachten, weil es im Blickwinkel einen Hundeauffangbehälter gibt, der – löblicherweise – von den Hundehaltern uneingeschränkt (und ohne jegliche Querelen) angenommen wird. In jedem Fall trägt der Mann die Hinterlassenschaften des Vierbeiners, auch das habe ich beobachtet. Es ist dabei völlig einerlei, wie alt (oder jung) das ›Paar‹ ist. Der Mann entsorgt immer die Überreste und wird sie davor wohl ferner ›eingesackt‹ (eingesammelt) haben. Ich kenne die ›Scheiße‹ – Pardon! – nur zu gut, war ich ja selbst jahrelang mit Hunden unterwegs – der kleine Unterschied war damals jedoch: Ich kam überaus selten auf den absurden Gedanken meine <i>›Loverin‹</i> mitzuschleppen oder gar zu animieren mich zu begleiten. Nun ja, ich tat es schon, das eine oder andere Mal <i>leastways,</i> aber meistens nur deswegen, um den ›Haussegen‹ zu (be-)wahren. Glücklicherweise verloren (generell) alle Damen schnell wieder das Interesse <i>– Rechnung<span style="font-size: x-small;">[en]</span> aufgegangen (Zwinkersmiley)! –,</i> und so ging ich meiner eigenen Wege alleine beziehungsweise in der <i>Alleinsamkeit</i> (mit dem/n Hund/en) – zu meiner überaus großen Freude, das möchte ich hier klar hervorheben! Wobei, was heißt hier ›Freude‹. Man(n) muss das so machen. Man(n) nimmt sie (die Frau/en) einmalig mit, um ihnen damit zu verdeutlichen, dass ›Hunde-Gassi‹ im Grunde stinklangweilig ist. Frauen sollten im Übrigen – meiner bescheidenen Meinung nach – gleichermaßen vorgehen, damit sie den Mann/den <i>Lover</i> nicht zum Müllentsorger verdonnern müssen, denn zu was anderem ist er bei diesem – wie immer gearteten – ›Spaziergang‹ nicht vonnöten.</div><div><br /></div><div>Unabhängig dessen, müssen meine Anschauungen (von ›gestern‹) nicht immer, oder zwangsläufig, mit der ›Mode‹ von heute einhergehen respektive Schritt halten. Und woher soll ich schon wissen, was Eheleute (oder der-/desgleichen) alles so machen oder miteinander anstellen, wenn ich sie nicht gerade mit Hund auf dem Gehweg sehe? Jedenfalls gehen sie, die Pärchen, offenbar gerne zusammen den Einzelhund ausführen. Hätten sie anstelle eines ›Wuffs‹ ein halbes Dutzend Hunde am Start, sagen wir für die ›Überspitzung‹ (in der Tat) 6 oder so, würde ich das ja halbwegs nachvollziehen können, dass man nicht unbedingt gerne alleine auf dem Bürgersteig herumtorkelt. Aber mit einem Hund? Ich verstehe das leider nicht. Und dass es sich lediglich um Einzelerscheinungen handelte, kann ich nicht bestätigen. Meine ›Fenster-Beobachtungen‹ sprächen Bände, sofern ich sie niederschriebe. Eine kleine Anekdote aus meinem eigenen (sic!) Leben kann ich jedenfalls wiedergeben, damit dieser Eintrag auch irgendwie sinnig daherkommt oder eine schöne Abrundung findet. Ich gönne mir davor einen Absatz – fürs ›Spuckesammeln‹ oder so (was in der Art).</div><div><br /></div><div>Die ungenannte Dame – eine Muse – wollte, dass ich mit ihr ein ›Stück laufen‹ gehen (...) solle, so schrieb sie mir per Kurzmitteilungsdienst. Ich war daraufhin ein wenig verwirrt, weil es mit der bloßen Erwähnung des Substantivs ›laufen‹ aufhören wollte in mir zu denken. Ich ging – nach einer kurzen Phase der Überlegung – davon aus, dass sie mit ›laufen‹ eher ›Spazierengehen‹ meinte, und fragte ergo nach dem Grund. Im Folgenden erläuterte ich ihr, dass ich ja der Ansicht bin, dass das ›Spazierengehen‹ ja so (richtig) typisch deutsch wäre. Auch eröffnete ich ihr den Einblick ins amerikanische Wesen, welches ›Spazierengehen‹ überhaupt nicht kenne. Mit ›kein Witz‹ untermauerte ich mein Wissen darum. Immerhin bin ich in Amerika ..., ach – lassen wir das.</div><div>Sie meinte dann – typisch Frau (sic!) –, dass die Natur so schön wäre und laufen guttäte. Ich erklärte ihr hierauf die Unterschiede zwischen Flanieren, Spazieren und Wandern + unterstrich nochmalig meine ›Verwirrtheit‹. Im späteren Verlauf kam dann heraus, dass ich mit ihr und ihrem Hund Gassi gehen sollte. Selbstverständlich lehnte ich das partout ab – wir erinnern uns (siehe oben) – und schob es auf meine Schuhe, die keine Sohle mehr hätten und ausschließlich für betonierten Straßenbelag gemacht wären. Als ich ihr dann noch gestand, dass ich überraschende Begegnungen mit Menschen in der bewanderten Natur nicht als angenehm empfinden würde, da diese meist unvermittelt kämen und man sich daher nicht darauf einstellen könnte, akzeptierte sie mein ›Nein‹. Im weiteren Verlauf offerierte ich ihr, dass ich in meiner Zeit als Hundehalter Menschenbegegnungen nur deswegen für angemessen befand, weil sich dadurch die Hunde untereinander begegnen durften. Personen – andere Hundehalter -, die das verweigerten – die Hundebegegnung –, speicherte ich für mich stets als fehlgeleitete Enthusiasten ab. Nach ein paar geflissentlichen, entschuldigenden Worten, war die Sache vergessen, vom Tisch, sozusagen: ratzeputzt gegessen. </div><div><br /></div><div>So, und nun stehe ich am offenen Fenster und frage mich in die tiefe und dunkle Nacht hinein, weswegen nochmals zwei Menschen mit einem Hund ›laufen‹ (sollten). In meiner verbohrten, engstirnigen und unbelehrbaren Borniertheit <span style="font-size: x-small;">[Super-Pleonasmus!]</span> komme ich womöglich (heute) zu keiner Lösung mehr, außer einem beiläufig dahingehauchten <i>›Ich halte das für schwierig‹,</i> mit dem Nachsatz <i>›– auf Dauer zumindest‹.</i> Tatsächlich verwundert es mich. Vielleicht sollte ich einfach nur noch stillschweigend beobachten. Leider kann ich meinen Kopf nicht mittels eines Knopfdruckes ab- oder ausschalten. Es kann eventuell sein, dass das weitgehend oder überwiegend gut so ist.</div><div><br /></div><div>Für eine letzte, ironische Note: Die <i>Outfits</i> der Pärchen sind prinzipiell atemberaubend. Sie verstehen es vorzüglich, ihre Astralleiber offen und ohne Scham zur Schau zu tragen. Ich feiere sie schwer – ... morgen gegebenenfalls! </div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-14753211039112128192023-07-21T00:15:00.001+02:002023-07-21T00:15:14.037+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 4<div style="text-align: justify;">Während der Hundstage denke ich ja ab und zu an eine Äußerung von Karl (Otto) Lagerfeld, welche er einst so zum Besten herausgehauen hatte:<br /><br /></div><blockquote style="border: none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><div style="text-align: justify;"><i>›Gucken Sie sich mal die Straßen bei Hitzewelle an, man hat das Gefühl so wie die da rumlaufen, man wäre in deren Wohnung, man würde nicht wagen ohne zu Klopfen ins Badezimmer zu gehen, wo die so angezogen sind.‹</i><span style="color: red;"><span style="font-size: x-small;">*</span></span></div></blockquote><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dieses Jahr musste ich früher daran denken, als es mir lieb und angenehm war. Bis der Hundsstern (Sirius) für uns in Europa sichtbar wird, vergehen noch ein paar Tage <span style="font-size: x-small;">[= im Augenblick der Niedersprache (20. auf 21.07.2023)]</span>. Die Tage davor waren aber offenbar heiß genug für eine große Anzahl an Menschen, um der zitierten Aussage von K(O)L wohlwollend nachzukommen und gerecht zu werden. So auch, wie schon erwähnt, ›meine Dutt-Dame‹. An ihre unpassende Klamotte werde ich vermutlich wohl noch weit über den Hundstagen hinaus denken und reflektieren. Daran ist jetzt nichts Schlimmes zu finden, denn sie machte ja trotz ihrer stämmigen Figur eine gute Figur (...). Warum es trotzdem für mich in einer ›gedanklichen Katastrophe‹ münzte, werde ich jetzt zu erläutern haben – und ich will mich dabei, wie versprochen, gleichfalls darin üben, (mich) kürzer zu fassen als es für mich üblicherweise üblich erscheint (sic!). </div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><div>So im Nachhinein – und nicht unmittelbar nach dem ›Akt des Vorbeiwatschelns‹ – dachte ich mir ja das folgende Szenario aus, welches sich womöglich in Ansätzen exakt so zugetragen haben könnte:</div><div>Das Fräulein Dutt – ich nenne sie jetzt nachfolgend ›Fräulein Dutt‹ – kam in ihrem Zuhause an, wahrscheinlich durch die Hitze ordentlich durchgeschwitzt, und entschied sich ergo sogleich ihr Bad aufzusuchen, um sich eine kalte Dusche zu gönnen. An dieser Stelle habe ich kurz ein Eigenzitat von mir aus dem zweiten Akt einzuschieben:</div><div><br /></div></div><blockquote style="border: none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><div style="text-align: justify;"><div><i>›Die strenge Dame mit dem Dutt trägt immer Dutt, es sei denn, sie wäscht sich die Haare oder kämmt sie.‹</i></div></div></blockquote><div style="text-align: justify;"><div><br /></div><div>Ich vermute, das Fräulein Dutt hat sich nicht nur geduscht, sondern sie hat sich auch ihre Haare gewaschen. Sicher bin ich mir dagegen dabei, dass sie sich danach (oder wenig später) etwas anderes angezogen hatte und anderweitig ›auffrischte‹, sprich: sich zurechtmachte. Wofür, das weiß ich nicht, und ich will auch nicht spekulieren – Stichwort: Kurzfassung <span style="font-size: x-small;">[+ es fällt mir auch schwer]</span>! Die ungefähre Auswahl der neuen Klamotten kann ich allerdings aus meiner Erinnerung noch halbwegs gut wiedergeben: Fräulein Dutt trug eine braune Tunika am Oberkörper, eine schwarze Stoffhose an den Beinen und die halbhohen Schuhe, die ihre Füße umschlossen, waren auch schwarz; ich glaube sogar, es waren die gleichen Stiefeletten. Im Großen und Ganzen muss ich an dem (Erzähl-)Punkt zugestehen, dass dieses gewählte Outfit gesamtheitlich sehr gut zu einem Dutt passen würde. Das entscheidende Wort hierbei ist: ›würde‹! Aber bevor ich dazu komme, habe ich noch eine andere Sache zu erwähnen, einen Aspekt, der mich das gute Fräulein geradezu prompt vergessen ließ, zumindest ihre für mich zugetragene ›zweite Manifestation‹ vor meinen Augenpaaren. Ich muss für die nachfolgende Schilderung kurz durchschnaufen, heißt: vorher mal richtig kräftig durchatmen und mich sammeln. </div><div><br /></div><div>Ohne Aufheben sage ich es nun: Sie lief nicht per pedes an meinem Zuhause vorbei, sondern sie fuhr. Und nein, Fräulein Dutt radelte nicht, sie benutzte auch kein motorisiertes Zweirad und ein Automobil schließt sich eh aus, weil ich sonst ja nicht wissen könnte, was sie unterhalb ihres Thoraxes trug. Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich auch nur das Fahrrad verschmerzen können. Die lauten Geräusche von Motorrädern (o. ä.) hasse ich nämlich wie die Pest, um mal ein wenig Lautmalerisches hier Einzug nehmen zu lassen. Und damit – der anberaumten Kurzfassung sei Dank beschert – löse ich auf: Sie fuhr mit einem sogenannten <i>E-Scooter</i> von oben nach unten. Ja, genau! Mit einem <i>E-Scooter!</i> Genau so ein Ding, das für mich nicht mal die Berechtigung einer Existenz im urbanen, groß-städtischen Bereich hat. Hierzu muss ich verlauten, dass meine heimische Marktgemeinde lediglich ein paar Kilometer von der nächsten Provinzstadt entfernt ist und diese absonderlichen Beförderungsmittel schon seit geraumer Zeit ihren Weg hierher gefunden hatten. Zu einer weiteren Äußerung dazu werde ich mich – und dieses Mal gilt wirklich mein ergebenster Dank der Kurzfassung – nicht hinreißen lassen ..., obwohl – ein Vergleich schadet nicht: <i>E-Scooter</i> sind so lächerlich wie Männer, die Dutts tragen. </div><div><br /></div><div>Apropos Dutts. Wir lösen das oben erwähnte ›würde‹ (jetzt und sofort) auf. Das Fräulein Dutt ist wie ein kleiner Wechselbalg – ein Formwandler –, der noch nicht verstanden hat, wie man das menschliche Haar passend imitiert. Trug sie zu ihrer ungenierten ›Freizeitklamotte‹ Dutt, so genoss sie mit ihrem adrett-wirkendem Modestil am Leibe, der ihre Rundungen im Übrigen gut kaschierte, urplötzlich das Gefühl des Fahrtwindes, auch oberhalb ihres Scheitels. Mit anderen Worten: Das Fräulein Dutt wurde zu einer Frau mit dem seltsamen Nachnamen ›Ich-trage-mein-Haar-offen‹. Für eine letzte Vermutung behaupte ich, dass sie wohl recht damit gehabt haben wird. Ihr Haar war schön gelockt und der Wind hatte im Zusammenspiel seinen ergiebigen Spaß. Und ich hoffe doch insgeheim, sie hat ihren damit oder dabei <i>– or whatever –</i> ebenso. </div><div><br /></div><div>Meine, teils langatmigen Geschichten – selbstredend eingeschlossen dieser hier – enden nicht selten überraschend abrupt. Dieses Mal trifft mich lediglich eine ›halbe Schuld‹; und der Hauptanklagepunkt lautet: Er hat sich zu kurz gefasst. Ich bekenne mich auch (despektierlich, sic!) für schuldig, dies jedoch unter (lautem) Vorbehalt! </div><div><br /></div><div><span style="font-size: x-small;">______</span></div><div><span style="font-size: x-small;"><span><span style="color: red;">*</span> Karl Lagerfeld in einem Interview mit Kurt-Gero von Boehm-Benzig. Deutschland, deine Künstler, ARD (Erstausstrahlung vom 2. November 2014). Online-Quelle </span>– YouTube: <a href="https://youtu.be/DO-TavPyiAQ?t=754" target="_blank">https://youtu.be/DO-TavPyiAQ?t=754</a> (Zeitindex 12' 34''–12' 44''). </span></div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-13224987381866288942023-07-20T00:33:00.000+02:002023-07-20T00:33:30.415+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 3<div style="text-align: justify;">Wir dürfen die Männer nicht außen vor lassen. Männer mit Dutts sind noch lächerlicher …, als Männer mit einer Pseudo-Shika<span style="color: red; font-size: small;">*</span>, …, die keine darstellt, weil der Rest des Kopfes ebenfalls mit Haaren bestückt ist und nicht komplett kahl rasiert wurde. Kahl rasierte Schläfen sind übrigens noch weitaus lächerlicher und werden noch viel mehr ins Lächerliche gezogen, wenn das Haupthaar durch eine Dauerwelle künstlich zum Kräuseln gebracht wurde. Das wäre mein kleiner Fuß in die Türe, um den Zugang für die Frauenwelt offenzuhalten.</div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><div>Und damit zurück zur Geschichte um die Witwe Bolte, die keiner wollte – oder sinnigerweise trefflicher: der <i>Granny</i> Emma Webster aus der Zeichentrickserie mit dem lustigen Kanarienvogel im Papageienkäfig (Tweety Bird). Der letzte Satz ist sogar als erneuter Seitenhieb (gegen das Dutt-Tragen) nicht nur zu vernachlässigen, sondern gänzlich zu vergessen, weil die (sich selbst manifestierende) Frau meiner Erscheinung ganz und gar nicht betagt war ... </div><div>..., sie wird sogar jünger gewesen sein als ich (es bin). Trotzdem machte sie der Dutt älter aussehend – das bringt eine strenge Dutte eben genau so mit sich; und ich rede immer noch von dem Haarknoten und nicht im österreichischen Dialekt, wo ›Dutten‹ nichts anderes bedeuten als Zitzen oder Brustwarzen <span style="font-size: x-small;">[– etymologisch interessante Abstammung zu dem vulgären Begriff Titte(n)!]</span>. Zurück zum Text: Sie war wohl so Mitte 30, das Haar – lang genug für einen Dutt – war wahrscheinlich nicht gefärbt und schaute für mich wie ein Schwarz leicht ins Bräunliche aus. Es tut mir leid, wenn ich indirekt oder unterschwellig den Anschein mache, ich würde beleidigen, aber für mich gibt es nur vier Haarfarben – blond, rot, braun (= brünett), schwarz – für adulte Personen, die noch nicht im Greisenalter angekommen sind (= Weißhaarige). Sagen wir daher der Einfachheit halber: sie hatte schwarzes Haar. Weitere Merkmale spielen jedoch hier nicht mit ein und werden daher von mir auch nicht in Erwägung gezogen, sie zu benennen oder zu umschreiben. Für mich gab es während der ersten kurzen Betrachtung nur eine sonderbare Auffälligkeit, die mich dazu bewog ihren Schritten so lange mit meinen Augen zu folgen, bis sie außer Sichtweite war. Die insgeheime abgeschlossene Wette mit mir selbst (sic!), dass sie an der Hauptkreuzung in die linke Seitenstraße gehen würde, ha(e)tte ich im Übrigen verloren. Um das dem Leser zu erläutern, müsste ich erneut das stillose Mittel der Abschweifung nutzen. Wenn ich es tue, folgt unter diesem Satz ein Absatz, den man getrost überlesen kann.</div><div><br /></div><div>Die linke Straßenseite, aus meinem Blickwinkel, ist bevölkert von einem willkürlichen Potpourri aus Menschen, die ich oft abfällig als ›Plebs‹ bezeichne. Mit dieser tendenziös-unverschämt wirkenden Umschreibung (für einen Außenstehenden) meine ich selbstredend nicht das niedere Volk per se, auch nicht eine Ansammlung unterschiedlicher Gruppen mit unterschiedlichen Hintergründen (= bunte Mischung?), sondern eher die Vergessenen, die Nicht-Abgeholten, die grau-wirkende, traurige Masse an Gestalten, von denen ein jeder von ihnen mehr verdient hätte, als es ihm oder ihr in die sprichwörtliche Wiege gelegt wurde. Für den Fall, dass dort nur solcherlei Zeitgenossen ihr Leben verdingen würden, wäre das ein Elendsgebiet, eine Art von Ghetto ohne Be- oder Einschränkungen. Das ist aber nicht der Fall! Dort wohnen auch Mitbürger, die ich seit Jahren kenne und schätze und von denen ich weiß, dass sie geschätzt werden in und von der Gesellschaft. Vielleicht gibt es ja in meinem unmittelbaren Umfeld einen anderen ›Fenstergucker‹ in einer anderen Straße, der auf meine eigene – in der ich ›häuslich‹ in einem Haus hause <span style="font-size: x-small;">[Pleonasmus-Alarm!]</span> – schaut und mit so einem oder einem ähnlichen, in jedem Fall verächtlichen, Vorwurf daherkäme oder für sich innerlich abgespeichert, ›vermanifestiert‹, ha(e)t(te). Er – lassen wir ihn einen Mann sein – könnte dann mit der festen Überzeugung leben, dass meine Straße ein ähnliches Potpourri aus Milieus aufböte, wenn nicht gar noch ein weitaus schlimmeres. Ich würde seine Meinung dulden, und er würde mir sagen, dass sich dahinter eine Anschauung verbirgt, die ich nur nicht verstünde. Wohlweislich würde ich die Aussage des ›Konkurrenten‹ nicht hinterfragen wollen, schon aus Bequemlichkeit nicht, da ich sonst mich selbst zu erklären hätte, wie ich es hier in Ansätzen – und in einem völlig unnötigen Absatz – desperat-infernalisch versuchte. Mit einer letzten, verzweifelten, Äußerung will ich einen Umstand klar herausstellen, um meine Schilderung abzuschwächen: Ich bin ganz und gar nicht ein Misanthrop, verachte die Apartheid genauso wie meine Apathie, die mich häufig mit Melancholie umgibt.</div><div><br /></div><div>Respekt und Toleranz wird oft abverlangt und sollte kein raumgreifendes Thema sein. Jeder kann jeden für eine gewisse Zeit respektieren und tolerieren. Wenn wir aber über Akzeptanz sprechen, respektive ich, dann gehen wir tiefer in die Materie. Wenn also jemand mit seiner blanken und puren Anwesenheit mein innerlich-gewachsenes Weltbild zerstört, dann wird es schwer mit Begriffen wie Respekt und Toleranz daherzukommen, auch wenn es nur für einige Minuten Bestand zu halten hat. Wir erinnern uns daher an meine ›geformte Verfestigung‹ einer Dame mit Dutt und katapultieren diese mit einer These ins Positive: Eine Frau mit Dutt hat Stil zu haben. Verkörpert sie jenen undefinierten Stil nicht nach Außen, so hat sie den Haarknoten nicht verdient und handelt wie ein Mode-Banause. Vielleicht ja wie jemand, der nach dem großen Karl Lagerfeld durch das Tragen einer Jogginghose in der Gesellschaft die Kontrolle über sein Leben verloren hat.<span style="color: red;"><span style="font-size: x-small;">**</span></span> Die Frau mit Dutt trugt nun keine lange Turnhose am Leibe, das wäre möglicherweise noch ein erträglicher Umstand gewesen, nein, sie trug weit weniger als das und zeigte damit weitaus mehr Fleisch zum Vorschein als einem <span style="font-size: x-small;">[Mann]</span> lieb und recht sein könnte. Ihre körperliche Konstitution war nämlich nicht gerade sportlich angehaucht. Ein stereotypisch-geprägter Mann würde wohl ihren großen Vorbau in den Vordergrund stellen, würde aber auf das Verlangen weiterer ›Komplimente‹ in Sprachlosigkeit verfallen, in eine Unfähigkeit sich auszudrücken, so als ob ihn urplötzlich eine andere Muttersprache zugeflogen wäre und er dadurch seine eigenen ›Landsleute‹ nicht mehr verstehen könnte. Ein neuerlicher Tiefblick in das Wesen der Männlichkeit, wohlgemerkt auf oberflächlichem Niveau. Da ich mich zu jener Zunft nicht zugehörig fühle, schoss mir alleinig die Unstimmigkeit zwischen Klamotte und Dutt durch den Kopf. <i>›Wie – verdammt noch mal! – passt eine kurze Jeans <span style="font-size: x-small;">[= Short]</span> zu dieser Frisur!?‹,</i> das war mein Gedanke. Sie hatte, keine Frage, einen ausladend schön anzusehenden Arsch, und selbst bei ihrer Körperfülle war das ›noch in Ordnung‹. Zudem schmeichelte ihr das weiße Teil, dass sie am Oberkörper trug, selbst wenn es – verdammt noch mal! – kein Tanktop <span style="font-size: x-small;">[ordinärer Begriff: Unterhemd]</span> hätte sein müssen, täte man mich als Laie konsultieren. Ich war ein Gefangener meiner eigenen Obsession – und ich kann das auch begründen, denn – Achtung –: Ich mag Frauen mit Dutts. </div><div> </div><div>Rekapitulieren wir mal eine Aussage von mir, kramen wir sie wieder hervor, damit dadurch ein wenig Licht ins Dunkle geworfen wird. Ach nein, wir paraphrasieren zuerst, das ist einträglicher. Eine meiner unterschwelligen Thesen war, dass Frauen mit Dutts zumeist alleinstehend sind. Des Weiteren merkte ich an, dass auch ich alleinstehend bin. Wer nur ein klein wenig scharfsinnig denken kann, weiß nun, wohin diese Sache laufen wird(/könnte); daher reicht lediglich am Ende ein (vollständiges Eigen-)Zitat: <i>›Einen gemeinsamen Nenner mit Artgenossen zu finden ist eine überaus günstige Voraussetzung, die – so denke ich – jedermann schätzt.‹</i></div><div>Warum mir die Dame trotzdem nicht ›genehm‹ erschien, beschreibe ich in einem kurzen – einem wirklich knappen – dritten Akt, in dem ich die zweite Begebenheit an ein und demselben Tag offenbare, die sich nur wenige Stunden später, und durch den Zufall zugetragen, ergab.</div><div><br /></div><div><br /></div><div>______</div><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">*</span> ›Shika‹ ist ein Zopf – eher eine stehengelassene Locke –, das traditionelle Ausdrucksmerkmal männlicher Hindus, welches auch andere religiöse Bewegungen (u. a. das Krishna-Bewusstsein) übernommen haben. Man versteht darunter eine dünne Haarsträhne, die am Scheitel des Kopfes beginnt, hingegen der Rest des Haupts ausnahmslos kahl rasiert wurde.</span></div><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">**</span> Zitat aus dem Buch ›Karl über die Welt und das Leben‹: <i>›Jogginghosen sind das Zeichen einer Niederlage. Man hat die Kontrolle über sein Leben verloren und dann geht man eben in Jogginghosen auf die Straße.‹</i> </span></div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-8731850648185714402023-07-19T00:20:00.004+02:002023-07-19T13:19:09.192+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 2<div style="text-align: justify;">Erinnere ich mich zum Beginn der Nachtruhe – bei mir meist nach der mitternächtlichen <span style="font-size: x-small;">[leider-nicht-(mehr-)Sperr-]</span>Stunde – an Erscheinungen des vorhergegangenen Nachmittags, so müssen diese etwas in mir (und/oder gar zur) Erregung gebracht haben. Eine solche, locker dahergesagte Aussage ist selbstredend nicht allein- und allgemeingültig und kommt generell etwas leichtfüßig daher; mit anderen Worten: Die Theorie kann relativ rasch widerlegt werden, sogar von mir selbst. Es wäre ungemein besser, es vielleicht geradezu sofort zu tun, weil man diesen einzelnen und dämlichen Eingangssatz ansonsten im Kontext (oder auch ohne) schnell und ohne Weiteres missverstehen könnte; und ich wäre der betreffenden Person nicht einmal böse darum oder deswegen. Trotzdem weigere ich mich beharrlich, meine eigene These zu diskreditieren oder gar ins buddhistische Nirwana zu transformieren (sic!).</div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><div>Fangen wir lieber dort an, wo/als sich die ›Erscheinung‹ erstmals vor meinem Augenlicht manifestierte. Es war ein Montag zur gängigen Mittagszeit, hauchzart vor der Siesta, die ich gewöhnlich nicht begehe, wenn es mir nicht danach giert, besser gesagt: mein (ausgeliehener) Körper (auf Zeit) danach Verlangen äußert. Sei es, weil ich am Vortag zu tief ins Glas schaute und/oder zu spät ins Bett ging und ergo zu wenig Schlaf fand (oder nicht zum Schlaf fand). In der Regel ist es eine Kombination aus beiden Faktoren – zu viel oder unangepassten Alkohol und eine Verminderung der gesamtheitlichen Schlafphase auf ein ungünstiges Niveau (für/in meine/n eigenen Verhältnisse/n betrachtet). Solcherlei unnötiger Wiederholungsfehler begehe ich überdurchschnittlich häufig; dagegen habe ich überraschenderweise eher seltener (als öfters) mit Konsequenzen zu rechnen. Ich befürchte ja, dass sich diese Sachen irgendwann mal ändern werden, so oder so, ob ich mich nun selbst züchtige oder die Folgen häufiger in Kauf zu nehmen habe, umso älter (und womöglich auch gebrechlicher) ich werde. Glücklicherweise zerbreche ich mir außerordentlich wenig den Kopf mit Fragen jener oder einer anderen Art, die sich damit größtenteils beschäftigen, wie eine eigene Zukunft in einer ungewissen Zukunft auszusehen hat oder kann. Bestimmt werde ich mich für dieses törichte ›Ich-lebe-im-Jetzt-Vorgehen‹ mal schelten, vorausgesetzt natürlich, dass ich dafür noch genügend an Zeit zugesprochen bekomme (oder mir selbst zuspreche). Aber genug der Abschweifungen!</div><div><br /></div><div>Es war ein sonniger Montag im Juli, vielleicht knapp nach 12 Uhr. Es war ein warmer Tag, um nicht zu sagen: Es wäre ein heißer Tag gewesen, wäre da nicht die sanfte Brise aus Richtung Nordwest gewesen, die die gefühlte Temperatur auf ein erträgliches Maß beförderte. In manchen Jahren kann man während der sogenannten Hundstage auch Zuspruch finden. Leider – ich muss im Zusammenhang (leider) ›leider‹ schreiben – fühlen Menschen unterschiedlich, gerade beim Wetter. Kommt der eine noch gesittet in langer Hose daher, trägt ein anderer Kandidat bereits kurze Shorts, dazu vielleicht noch ein Achselshirt <span style="font-size: x-small;">[gemeinhin früher auch als ›Unterhemd‹ bekannt, aber ich bin kein Modeprofi (daher: sic!)]</span> anstelle eines anderen Kleidungsstückes, das mehr Haut verhüllt als vorzeigt. Der gewiefte Leser weiß vermutlich an diesem Punkt meiner wagen und zerrissenen Erzählung, wohin der Dampfer fahren wird, welchen Hafen er anzusteuern gedenkt. Doch für alle anderen, im Sinne der Allgemeinheit, die sich nur allzu gerne unterhalten lässt, heißt es sich in Geduld zu wahren; wer will schon wilde Spekulation vernehmen, wo sie gegebenenfalls noch unangemessen erscheinen könnten oder noch schlimmer: richtig sind. ›Ich weiß, wer der Mörder ist‹, ruft es aus der letzten Reihe des heruntergekommenen Lichtspielhauses. Da sitzt er, der klischeehaft skizzierte (sry!) Nerd in einem Sessel, den er beileibe über alle Maßen gut ausfüllt, bewaffnet mit gezuckertem Popcorn und einem ebenfalls zuckerhaltigen Limonadengebräu mit einer enormen Menge enthaltener Kohlensäure darin. Zwischen drei Rülpsern spuckt er Reste seiner ›Speise‹ in die vorletzte Reihe, währenddessen er seine Lautäußerung vornimmt, die niemand hören will und die doch jeder vernimmt. Wer, ich frage <span style="font-size: x-small;">[für einen Freund]</span>, mag derlei Gestalten lieben, die in ihrem Wahn behaupten zu wissen, wer der Mörder in dem Krimi zu sein scheint oder ist. Vielleicht wissen sie es ja wirklich? Weil sie den Streifen schon x-mal gesehen haben und sich genötigt fühlen, ihr Wissen mit anderen teilen zu müssen; es giert ihnen danach, wie dem Karnivoren nach der erfolggekrönten Jagd nach einer harmlosen Beute, ...<br />Genug der Abschweifungen, laufende Versuchsnummer römisch II (dargestellt in Majuskeln).</div><div><br /></div><div>Der späte Montagmorgen, oder der frühe Mittag, offenbarte mir eine fleischgewordene Manifestation in einem ungünstigen – freundlich gesagt: einem freizügigen – Outfit. Da nur Menschen Kleidung <span style="font-size: x-small;">[freiwillig]</span> tragen, können wir den Kreis der Verdächtigen schon an diesem Punkt stark eingrenzen. Es war ein Exemplar meiner Gattung, dass sich da von ›unten nach oben‹ auf ›meiner Seite‹ des Bürgersteigs und auf den eigenen Beinen – ohne jedweder Hilfsmittel! – beförderte. Ich erwähne das nicht einfach so, sondern explizit deswegen, weil ich die Überwindung von Strecken per pedes ungemein schätze. Einen gemeinsamen Nenner mit Artgenossen zu finden ist eine überaus günstige Voraussetzung, die – so denke ich – jedermann schätzt. In meinem Fall reichte diese alleinige Gemeinsamkeit indes bei Weitem nicht aus. Zuallererst war ich jedoch erfreut, da das Geschöpf G’ttes kein Mann war. Ich beobachte grundsätzlich (und) nämlich, so heterosexuell bin ich in meinen Inneren geprägt, stets gerne das andere Geschlecht – es gibt biologisch gesehen nur zwei! <span style="font-size: x-small;">[Wer steinigt mich dafür?]</span> – im mir geeigneten (oder geneigtem) Alter, egal was es tut oder an seinem Leibe zutage trägt. Das Schlüsselwort in diesem langatmigen Satz mit vielen Einwürfen ist oder war: ›grundsätzlich‹. Denn es gibt zahlreiche Ausnahmen, die mich allzu gerne wegschauen lassen, weil sie – simplifiziert ausgedrückt – meinen ›grundsätzlichen‹ ästhetischen Bedürfnissen widersprechen <span style="font-size: x-small;">[– auch dafür darf man mich steinigen!]</span>. Es ist die blanke Neugier, die mich weiterschauen lässt, obgleich es mein Innerstes mir jäh und eindringlich versagte – und zwar just in einem Augenblick, den ich gedanklich noch gar nicht abschätzen ko(e)nnte. Die ›Ermahnung‹ kommt so augenscheinlich daher, prompt gleichwohl, und sie duldet keinerlei Aufheben meinerseits. Und doch gelingt es mir in den wenigsten Fällen, ihrem Nachdruck standzuhalten und gleichsam nachzukommen. So ist mir deutlich bewusst, dass mir das Dargeboten missfällt, und doch schaue ich mit offenen Augen weiter, obgleich es mir (quasi von mir selbst) verboten wurde, auf eine Weise, die ich nicht nachzuvollziehen vermag. Schon nach ein paar Sekunden des ›Hinterherschauens‹, trotz eindringlicher Warnung – der Deutlichkeit wegen wiederhole ich mich gerne –, bin ich mir meines (eigenen) Vergehens im Klaren, und kenne es trotzdem noch nicht. Es ist ungemein wahrscheinlich, dass ich die Rätsel, die vielen Rätsel, nie lösen oder sogar entschlüsseln werde. Mir fehlt schlicht und ergreifend zu dessen Dechiffrierung der Verschlüsselungscode dazu, vermutlich habe ich nicht mal das Passwort, um mich in das unbekannte System einzuloggen. So gesehen ist es immer wieder, und immer wieder aufs Neue, ein Trauerspiel. Und doch verzage ich nicht, es anzugehen. Zu meinem ›eigenen‹ Selbstschutz sollte ich mich genau zu diesem Zeitpunkt maßregeln, eventuell, indem ich mir vorwerfe, dass ich erneut zu sehr abschweif(t)e. Ich denke, das ist der beste Gedanke, denn ich bisweilen fasste. </div><div> </div><div>Wenn man waschechte Männer nach Frauen mit einem Dutt fragt, werden sie bei einem Stammtischgespräch nach dem dritten oder vierten Bier wohl ihre ehrliche Meinung dazu abliefern. Lassen Sie sich aber nicht täuschen, denn das sind Weicheier. Echte Männer sagen es Ihnen strohtrocken ins Gesicht und haben auch in keinster Weise Ängste ihre Auffassung dem anderen Geschlecht gegenüber kundzutun – nämlich genau denen, die ab und an einen Dutt tragen. Nichts gegen einen Dutt, das ist eine praktische Frisur …, na ja, sagen wir eine praktische Art für eine Frau mit langem Haar ihre Pracht zu tragen, wenn sie beispielsweise Hausarbeiten zu erledigen hat oder in ihrem Job aktiv zugange ist. Erwartet sie aber von ihrem Ehepartner oder ihrem <i>Lover</i> die Duldung jener praktischen ›Haarversteckung‹ in Anbetracht einer bevorstehenden, gemeinsamen romantischen oder intimen Atmosphäre, so muss sie mit stillem oder gar lautem Widerspruch/Protest rechnen; selbstverständlich nur dann, wenn der jeweilige Mann ein ›waschechtes‹ Exemplar seiner Gattung ist. Es mag sicherlich sein, dass das eine oder andere Exemplar eines XY-Chromosom-Menschens auf Dutts abfährt – es gibt für alles mittlerweile Extreme –, doch sollte es meiner bescheidenen Meinung nach eher die Seltenheit sein, die das hochgesteckte Haar einer Frau ›derb abfeiert‹. Ich spiele hier mit Klischees, das ist mir durchaus bewusst, doch wie viel weiter kann ich gehen, wenn ich einen Menschen, eine weibliche Person im Speziellen, nur anhand ihres Äußeren zu beurteilen habe? Normalerweise hat man ja stets die freie Wahl – den freien Willen? –, von Dingen Abstand zu nehmen, zu denen man kein positives Wort beisteuern kann. Die Tugendhaften unter der erschreckend-großen Masse der ›Menschlinge‹ entscheidet sich allermeistens dann dazu, nichts zu verlauten, was ich für sehr weise im Sinne der Protektion einem selbst gegenüber halte. Doch wenn man nicht die Wahl hat, sondern eine Ansage zu treffen hat – warum auch immer –, was soll man dann tun? Die Unwahrheit sagen, ja, lügen? Und selbst wenn er ungalant, ungemein unhöflich, daherkommt, so schätze ich doch jene waschechte Ausfertigung eines Mannes, der frei Schnauze herausposaunt, wie potthässlich Dutts sind. Das Problem an diesem Typus Mann ist: Er redet danach fortan weiter und belässt es nicht bei der ersten, einfach-gestrickten und geschmacklosen Aussage. <br />Für ein Merke zwischendrin: Männer sind grundsätzlich einfach gestrickt!?!</div><div><br /></div><div>Der nachfolgende Absatz ist speziell für die Frauen, um uns Männer näher verstehen zu können. Wir finden Dutts nicht erotisch. Die meisten von uns haben ein stilisiertes, innerliches Bild von einer ganz speziellen Art von Frau im Kopf. Nur im Detail unterscheiden sich hier die unbewusst-aufkommenden Fantasien. Männer sind einfach gestrickt und Männer in Beziehungen, haben es gelernt sich mindestens einmal am Tag als einfältig oder dumm zu verkaufen. Sie wissen nicht, dass das die Frauen/Partnerinnen ungemein nervt und sie wissen des Weiteren nicht, dass es ihnen nicht abgenommen wird. Wie einfältig Männer tatsächlich sind, verraten sie ausschließlich nach dem Beischlaf, sofern sie danach nicht sofort einschlummern. Vermutlich ist dieses ›Müdewerden‹ ein zu billigendes Element, eine enorm wichtige, mitgegebene Information vom Schöpfer. Wenn Frauen ›ihre‹ Männer ergo so richtig in Rage bringen wollen, dann heißt es: <i>Lasst sie nicht nach dem ›Akt‹ einschlafen!</i> Wenn man es nicht darauf ankommen lassen will, empfehlen sich getrennte Schlafgemächer. Aber was soll ich als Hagestolz dazu schon beisteuern? Mann wie Frau darf zweifeln bei meinen letzten Sätzen. Deswegen: schleunigst zurück zum Dutt – und das, ohne einen Absatz, oder etwa doch?</div><div>Ein kleiner tut es, muss es tun. Ich will die (noch-)lesenden Frauen auch nicht länger quälen, ebenso wie ich mich nicht länger damit auseinandersetzen will. Ein wenig muss ich es aber noch, sonst wird das ›Kopfbild vom Dutt‹ nicht perfekt. Ich weiß zwar nicht, wie die imaginierte, plastische Darstellung bei anderen meines Geschlechts ausfällt, aber meine geformte Verfestigung stellt sich wie folgt dar <span style="font-size: x-small;"><u>[– Achtung: verwerfliche Tendenzen]</u></span>: Eine Dame mit Professur, zumindest akademisch hochgebildet, auffällig kultiviert, ja, distinguiert über allem, ihre gewählte Kledage ist konservativ-angehaucht und wird/wirkt schlicht gehalten. Sie trägt Accessoires nur mit Bedacht und sofern sie einen praktischen Nutzen mit sich bringen. Sie ist aber auch eitel und wird mit jedem Jahr eitler. Wenn ihr Hals faltig wird, so kaschiert sie ihn mit einem Tuch. Am Oberkörper trägt sie das Nötigste, was man zu tragen gedenkt, der Jahreszeit angepasst, jedoch immer streng der Prämisse, dass der Verhüllung Genüge getan wurde oder wird. Knielange Beinkleider kennt sie nicht, sie trägt maximal-lange, bis zu den Knöcheln ragende Röcke. Ihr Schuhwerk ist elegant bis klobig – zumeist irgendwas dazwischen. Auf Unterwäsche legt sie keinen sonderlichen Wert, dafür ist sie in allen Belangen zu vernünftig. Nylonstrümpfe findet man keinesfalls in ihrer Garderobe, dann schon eher (den guten alten) Mieder, um die Form nach außen hin zu wahren; Rüschen daran sind reiner Zufall. Die strenge Dame mit dem Dutt trägt immer Dutt, es sei denn, sie wäscht sich die Haare oder kämmt sie. Gerüchten zufolge öffnet sie ihn auch vor dem Schlaf. Aber kaum ein Mann ist so weit gekommen, um das bestätigen zu können. <i>›Bun-Ladies‹</i> sind bis zu ihrem Lebensende in aller Regel alleinstehend. Und mit diesem Satz endet auch der kleine Absatz.<br />Ich will es auch bei der vorgestellten Fantasie belassen, denn hier würde ich eine weitere Gemeinsamkeit mit mir und einer Chignon-Trägerin ausmachen können. Ein Hoch deshalben auf die pejorativ-verseuchte Umschreibung der weiblichen Form des Junggesellen – der Jungfer! Und für einen geschmeidigen Nachsatz [= Merke²]: Nicht jede ›Jungfer‹ trägt Dutt!<br /><br /></div><div>Notgedrungener ›Spoiler‹: Ich hatte meine Gründe, das in all seiner Ausführlichkeit darzulegen! Bitte daher nicht böse sein – Geduld bewahren und Abwarten!</div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-85706607586607507612023-07-18T00:32:00.002+02:002023-07-18T12:05:43.367+02:00Das offene Fenster zur Straße – Teil 1<div style="text-align: justify;">Das offene Fenster zur Straße ist meistens geschlossen. Richtig muss es heißen: ›Mein Fenster zur Straße ist überwiegend geschlossen‹. Wahlweise auch: ›Mein Fenster zur Straße ist selten geöffnet.‹ Wie immer ich es umformuliere, es passt in meine Welt der Trivialliteratur bestens; das Thema per se sowieso.</div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Fenster haben die niemals zu vernachlässigende Eigenschaft, dass man aus ihnen herausschauen kann, egal aus welchem Material ihre ›Verglasung‹ besteht. Bedauerlicherweise bin ich nun kein wahrlicher Experte für Fenster. Ich nenne sie nicht mal so. Für mich sind es Gucklöcher ins Freie – in die äußere Welt, die mich von meiner inneren trennt. Der offensichtliche Vorteil liegt daher nahe – und ich will ihn eingangs mit einem Beisatz wiederholen: Man kann aus Fenstern stets herausschauen, selbst wenn sie verschlossen sind. Um dies zu erreichen, musste man vor meiner Zeit sogenannte Fensterläden nach außen öffnen, was nur dann reibungslos gelang, wenn man die innere Verhüllung – einen Vorhang, eine Gardine oder beispielsweise eine Jalousie – vorher öffnete, zur Seite schob oder gar entfernte. Gemeinhin kommen heutzutage ›Rollos‹ – Rollladen, französisch: Rouleau –, mehr oder weniger gewalzte Rollen (sic!), zum Einsatz, die nicht nur dem äußeren Fensterschutz dienen, sondern in ihrer Nutzung mannigfaltige Optionen zur Verwendung aufbieten. Wer die Helligkeit des Tages in all ihrer vermeintlichen Pracht nicht einkehren lassen will, der lässt das Rollo etwas nach unten oder sogar ganz herunter, damit auch kein einziger Sonnenstrahl sich im Zimmer der Behausung verirren kann. Wer nicht vom Sonnenlicht aus seinen Träumen gerissen werden möchte, schließt sein Rollo vor der Nachtruhe. Es gibt vielerlei Gründe neben dem Schutz des Fenstermaterials, um ein Rollo herabzulassen. Wie man es dreht und wendet, geht stets damit einher, dass zuallererst persönliche Gründe den Rollladennutzer dazu verleiten, wie er respektive sie es auch immer handhabt. Lichtspielhäuser, Kinosäle, haben berechtigterweise keine Fenster; und es gibt noch weitaus mehr Örtlichkeiten (...), die darauf verzichten. Ich dagegen schätze Fenster mit Rollos ungemein, und ich mag auch Vorhänge und dergleichen. Ein Fenster ohne einen inneren ›Schutzwall‹, ist für mich nur ein halbes Gebilde seiner Art; und fehlt der äußere Schutz, so wird es unter meinen, womöglich sehr unschöpferischem, Blickwinkel auch nicht seines Namen gerecht. Meinen hohen Ansprüchen ist darüber hinaus eine weitere Eigenschaft unabdinglich: Fenster müssen den Krach des Äußeren vom Inneren, von meinen Ohren, fernhalten. Schallschutz ist das Zauberwort, um mich einigermaßen zufrieden zu wissen. So öffne ich eher das Fenster bei Unwetter, bei Gewittern zum Beispiel, als wenn die örtliche Blaskapelle durch die Straßen tingelt (ohne diese schlecht damit machen zu wollen – sie soll, so sagt man, recht gut, sogar renommiert sein. Selbstverständlich bin ich nicht so vermessen meinen Kopf aus dem Fenster zu strecken, wenn Blitze bereits bedrohlich nahe an meinen Unterschlupf gelangen oder die Windrichtung bei strömenden Regen zu meiner Öffnung hin fällt; ein aufziehender Sturm, der in der Lage ist, mir die Kerze im Zimmer auszublasen, hält mich auch davon ab, das Guckloch zur Außenwelt offen stehenzulassen. Ich hadere bei diesen beiden zähen Beispielen jedoch immer bis zur letzten möglichen Sekunde. Manches Mal verspekuliere ich mich und die Kerze erlischt dann tatsächlich. In diesem Jahr ist mir das aber erst ein einziges Mal passiert, und jene Kerze war auch schon fast am Verglimmen. Nach dem Unwetter, sofern mich meine Erinnerung nicht trügt, ist es mir indes gelungen, sie auf ein Neues zu entfachen – und so brannte sie noch nieder, einige Stunden lang. Erst am darauffolgenden Morgen war es an der Zeit, ihre Überreste vom Kerzenhalter zu befreien, um sie letzten Endes mit einer neuen zu ersetzen. Ich könnte zu dieser Gegebenheit noch weiter ausschweifen, doch bin ich es mir leid, dies zu tun – so ehrlich bin ich mit mir und dem, wie auch immer gearteten Leser*was-auch-immer. Innere Vorgänge, das bedeutet Vorgänge im Inneren meiner Stube, sollen hier ohnehin keine tiefere Bedeutung bekommen. ›Das offene Fenster zur Straße – welches oft geschlossen ist‹ will von Vorkommnissen berichten, die sich im Äußeren abspielen und mein Inneres in irgendeiner erdenklichen Art und Weise berührten oder beeinflussten, vermutlich nicht nachhaltig – und genau deswegen bin ich in der Pflicht, es geradezu zu zementieren, niederzubringen. Das Alltägliche der äußeren Welt soll geflügelten Einzug nehmen in den inneren Kosmos meines Selbst und getragen werden in die Verschriftlichung, die lediglich einen trefflichen Begriff auf ihrer Brust zu tragen scheint oder hat: Schund. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Soweit der ›Prolog‹. Eine Geschichte, eine Erlebniserzählung oder die Schilderung einer Begebenheit spare ich mir an dieser Stelle erstmals aus. Sofern sich etwas ergibt – und es ergeben sich immer ›Dinge‹ –, schreite ich hier fort.</div><div style="text-align: justify;">Alles, was es dafür oder dazu braucht, habe ich schon: ein Fenster zur Straße. </div><div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-54043728149453955602022-12-09T00:19:00.000+01:002022-12-09T00:19:18.157+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 10<div style="text-align: justify;">Am Freitag ist "A-Team-Tag" <span style="font-size: x-small;">["Check(t)" den <a href="https://youtu.be/-WLFLdHMcr8" target="_blank">Titelsong</a>!]</span>. Morgen (oder heute) ist Freitag. An Freitagen <span style="font-size: x-small;">[an "Jom Schischis"]</span> mit Einbruch der Dämmerung beginnt auch der Sabbat. Der sprichwörtliche Stift eines Hilfsbuchhalters wird dann hingeworfen, denn: <i>"Um Freitag nach eins macht jeder seins",</i> sagten schon die Deutschen hinter der Mauer – und hatten Recht! Freitag ist seit geraumer Zeit immer mein Bürotag, leider umschließt diese Erscheinungspflicht im Gebäude des Arbeitgebers außerhalb der Telearbeit (daheim) auch einen weiteren Tag in der Woche, den Tag vor Freitag, den fünften Tag der Woche; Hebräer nennen ihn "Jom Chamischi" – und haben auch Recht (damit)!<span></span></div><a name='more'></a><p></p><div style="text-align: justify;">An einem fünften Tag vor zwei Wochen fiel mir die geistige Muße zu Füßen, als ich in Socken und Schuhen gebettet mit meinem Füßen unterwegs war, unterwegs auf der <i>Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> durch verwaiste Gänge und Korridore, Treppen heruntersteigend und später wieder hinauf-wandelnd, um das Bürogebäude zu verlassen und im Nachgang wieder zu betreten, um meine beruflichen Pflichten (erst) eine Weile pausieren zu lassen und später (sie) dann wieder mit Tatendrang und Elan aufzunehmen. So ist das, wenn man Raucher ist und ins Freie verbannt wird, um der "Süchtelei" zu frönen. Das war nicht immer so, wobei ich nicht damit sagen will, dass es früher besser war. Die Nichtraucher hatten es schlechter, ich fand es - wie meine(r) Gleichgesinnten wohl auch - besser. Jeder hat halt so sein(e) Laster, wir alle sterben beim Leben seit Anbeginn dessen. Das sich auszureden ist, nicht nur sprichwörtlich, Blasphemie. Wie auch immer, meine Inspiration kam überhaupt nur zustande durch diese (schlechte) Angewohnheit. Ohne ihr, der Untugend, gäbe es keine <i>Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen.</i> Der tatsächlich sprichwörtliche (sic!) Groschen fiel beim Betreten der Räumlichkeiten. Ich stieg die Treppe behänden hinauf, lief flott den circa zwanzig Meter langen Korridor entlang und fand einen Geistesblitz auf mich zukommen, der sich beim Eintreten in das Büro - <i>by the way:</i> der Unterfranke sagt "Bürroh" - in einem Satz manifestierte, der da lautete: <i>"Ich komme zurück von der Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen".</i> Die anwesenden zwei Frauen schauten mich vergeistert an, obgleich sie solcherlei Sätze von mir gewohnt waren, und es bedurfte ergo einer kleinen Erläuterung meinerseits. Die (Auf-)Lösung war in meiner rechten Hosentasche zu finden. Ich griff hinein und zückte den Gegenstand, hob ihn in die Luft und sagte: <i>"Das ist das kleine Schwarze".</i> Verstohlen blickten sie auf mein<u>e</u> "Bx7" der Marke <i>BIG (made in France)</i> und wussten sogleich was ich meinte. Die kleine, schwarze Französin und ich und alle waren zufrieden mit sich und der Welt. </div><div style="text-align: justify;">Und das war die Geschichte <i>"Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen".</i></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Brauche ich noch einen Nachsatz? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht wäre er für die Zweifler angebracht. Ich möchte daher lösen, Herr (Peter) Bond: <i>"›Das kleine Schwarze‹ ist ein Feuerzeug"</i>. Heute würde ich eher sagen: <br /><i>"Ein Vokal kostet 300 DM. Herr (Frederic) Meisner: Bitte übernehmen Sie."</i> </div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-39127544625725038592022-12-08T00:13:00.000+01:002022-12-08T00:13:15.466+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 9<div style="text-align: justify;">Seit Beginn meiner nächtlichen Monologe trage ich ein ungeheures Geheimnis mit mir herum; seit nunmehr zehn Jahren habe ich es mir "angewöhnt" eine Zigarette am offenen Fenster zu rauchen, ehe ich mich zur Ruhe bette. Gelegentlich genieße ich auch dabei die letzten Schlückchen meines "Gerstensaftgebräus". Das Geheimnis ist oder vielmehr war ergo: Stocknüchtern hatte ich noch nie eine Aufnahme getätigt, was wohl einiges erklärt.</div><div style="text-align: justify;">Nun, das ist natürlich nicht ganz die Wahrheit. Bei meiner Abhandlung mit dem Titel "Quatemberfasten" trank ich naturgemäß nichts und benötigte für die Einträge auch keinen Glimmstängel. Fasten und Saufen funktioniert vielleicht in einer Mönchsgemeinschaft, ist für einen theologischen Laien oder den landläufig Gläubigen bestimmt nicht - wie sagt man so schön? - zielführend.<span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Am Beginn des heutigen Eintrags unterlief mir ein schwerwiegender Fehler. Für meine "Gute-Nacht-Zigarette" benutze ich nämlich grundsätzlich ein eigenes Feuerzeug, das auf meinem Nachttisch liegt, genauer gesagt das auf meiner Bibel, noch expliziter: auf der Pocketausgabe der Elberfelder Übersetzung der Christlichen Schriftverbreitung Hückeswagen in der zweiten Ausgabe aus 2015. Aktuell ist es ein TÜV-geprüftes <i>Atomic-</i>Feuerzeug (FS) mit weißer Aufschrift "SAINT-GOBAIN", darüber das Firmenlogo, in blauer Ummantelung und mit schwarzem Kopf. Ich erhielt es vor Jahren mal als Weihnachtsgeschenk und fand es bei der Suche nach einem anderen Gegenstand vor einigen Monaten wieder. Seither benutze ich es für die letzte Fluppe. Unterhalt der Bibel liegt Kunderas Buch von der unerträglichen Leichtigkeit des Seins. Darauf ruht gleichfalls ein <i>Atomic-</i>Feuerzeug - Modell F2 - mit der Aufschrift "West<span style="font-size: x-small;">®</span>" auf der einen Seite und "say Hi!" auf der gegenüberliegenden Freifläche. Die Grundfarbe ist weinrot, der Schaft des Zündmechanismus ist schwarz. Dieses Feuerzeug benutze ich ausschließlich dann, wenn ich härtere Sachen mit der Grundzutat Gerste trinke (Whisky). Es geht kaum noch und manchmal braucht es ein wenig "Starthilfe" von der Duftkerze, die brennt wenn ich rauche. Die Kerze wird mit keinem der erwähnten Feuerzeuge angezündet. Sie wird aktuell nur entfacht mit einem klassischen <i>BIG (made in France)</i> in der Farbe Gelb, das unmittelbar in der Nähe und eine "Lineallänge" unterhalb des Kerzenständers liegt. Es teilt sich den Platz mit einem Einweg-Feuerzeug in der Farbe Grün auf einer Schachtel mit neun Zentimeter langen Sicherheitsstreichhölzern; letzteres wird ausschließlich für die erste Zigarette nach der Entzünden der Kerze benutzt. Bei dieser Prozedur sage ich stets vorher "Gelbgrün", und meine dabei die Reihenfolge – erst Kerze, dann Zigarette. Apropos Zigaretten. Zigaretten zünde ich über den Tag hinweg nur mit zwei unterschiedlichen Feuerzeugen im Wechsel an, die auch öfters mal ausgetauscht werden müssen. Aktuell stehen mir dafür ein Einweg-Feuerzeug in der Farbe Dunkelorange und ein <i>ANGEL<span style="font-size: x-small;">®</span></i> in Dunkelrot zur Verfügung.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Warum ich den ganzen Unsinn erwähn(t)e ist ziemlich einfach zu erklären und war wahrscheinlich zwischen den Zeilen schon zu erahnen: Meine heutige Zigarette wurde mit dem falschen Feuerzeug angezündet. Und ein weiterer Satz in die Richtung könnte die rätselhafte Erzählung <i>Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> wohl beenden, zumindest aber ein Geheimnis lüften, dass ich über acht Teile hinweg für mich behielt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Noch bin ich <strike>noch</strike> nicht ganz bereit dafür, um ehrlich zu sein. Punkt. Der weitere Satz ist seit zwei Sätzen beendet. Punkt. Vier jetzt. "Punkt" ist auch ein Satz. Ein kurzer Satz. Ein Einwortsatz sozusagen. Das gibt es wirklich, das war jetzt nicht erfunden. Kleinkinder machen das. Sehr betagte Menschen auch, selbst wenn das unverschämt klingt. Schwer kranke (Ehe-)Männer neigen sowieso dazu, zum Beispiel wenn sie Schnupfen haben und eine Wärmflasche wollen. Wobei "Wärmflasche" ja ein Wortmorphem ist. Ob das darunter fällt? Kann ein einjähriges Kind schon so Sachen von sich geben wie "Trinkflasche"? Kann Nachwuchs aus einer urfränkischen Familie überhaupt ein hartes "t" aussprechen? Und wie verhält sich das mit dem Buchstaben "k"? Sagen die nicht eher "Dring" statt "Trink"? Der "Nuggl" ist zumindest ein Synonym für "Bebberla"; hinter beiden Begriffen verbirgt sich ein handelsüblicher Beruhigungssauger, ein sogenannter Schnuller. Ich könnte endlos weitermachen mit Einwortsätzen. Wie wäre es mit Sprüchen aus fränkischen Kegelkellern? "Sexy" heißt da was ganz anderes, besser ist da schon "Simsa", und "Hossa" kann nur von "Holz" übertrumpft werden. Wobei, der "Kranz" zählt natürlich zwölf Kegelpunkte; ein allein triumphierender König ist halt... ach, lassen wir das. Ich quatsche lieber noch einen finalen zehnten Teil samt pudelweicher Auflösung. </div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-10075016235407461512022-12-07T00:04:00.004+01:002022-12-07T00:04:51.183+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 7 ½<div style="text-align: justify;">Vorweg zwei armselige Enttäuschungen: Der siebte Teil hat zwei Teile und keiner von ihnen bindet die "Geschichte" ab; ich will noch einen neunten oder gar zehnten nachschieben und lasse den achten dabei aus. Just eben habe ich mich dazu entschlossen und hatte (dabei) die "Eingebung" kürzer und knapper zu sprechen, dafür zweimalig in einer Nacht, was ein Unikum darstellen dürfte. Eines ist (jetzt schon) klar: Ich werde das sicherlich nicht nochmals tun. Mit niederschwelligen Mitteln etwas zu erreichen liegt mir nämlich prinzipiell nicht so sehr, dennoch schätze ich es ungemein, wenn es schlussendlich gelingt.</div><div style="text-align: justify;"><span><a name='more'></a></span> </div><div style="text-align: justify;">Die im Raum stehende Frage, Beiläufiges zu erwähnen, steht noch aus. Ich will sie und den Zusammenhang sogleich beantworten <span style="font-size: x-small;">[, sonst kann ich nicht schlafen ^^]</span>! Das sollte selbst mir spielend einfach gelingen, ein anderer könnte es ohnehin nicht, weil doch nur ich die Antwort parat habe. So denn! Absatz. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Macht des Feuers habe ich - wie alle meiner Gattung ("homo whatever") - so wenig verdient wie ein zoologischer Schimpanse seine Nahrung. <span style="font-size: x-small;">[Anmerkung: Wer "zoologischer Schimpanse" in Anführungszeichen googelt, der erhält null (0) Treffer!]</span> Denn: Affen außerhalb der Wildbahn haben ihre Daseinsberechtigung, erfüllen jedoch nicht ihre Zwecke in der für sie idealen Umgebung – der freien Wildnis. Der Vergleich mit dem sesshaften Menschen ist daher nicht so ganz abwegig, wenn auch ein wenig dürftig, das gebe ich zu. Benennen wir diesen "Menschenschlag" aber mal "für Spaß" als die "Sesshaften" und sehen wir sie als das an, was sie im Vergleich "Zoo-Affe" zu "Wild-Affe" (wahrlich) sind; das ungleiche Pendant wäre beispielsweise der "nomadische" Typus, der entgegen dem "Sesshaften" nicht auf Beständiges getrimmt ist. Für den "Nomadischen" bricht die Welt nicht entzwei, wenn er um Punkt halb zehn auf sein Frühstückchen verzichten muss oder wenn kein Kaffee vorhanden ist. Dass dem "Sesshaften" Anpassungsfähigkeit nachgesagt wird, halte ich für stark übertrieben. Zwar wird er sich nicht gleich mit Suizid von seinen psychischen Qualen erlösen, wenn beispielsweise die im Kühlschrank gelagerte Kuhmilchpackung leer ist, die er zur Erhellung und Abkühlung seines Heißgetränkes (dringend) benötigt, doch wird ihm dieses kleine Trauma sicherlich über einige Stunden am Morgen verfolgen, ehe er sich an das Fehlen eines Bestandteils gewöhnt hat – oder vielmehr entwöhnt hat. Ich sehe darin keine Anpassung, lediglich eine Stärke mit abnormen Situationen für eine Weile umzugehen. Abseits seiner unnatürlich gemachten Umgebung ist der "Sesshafte" nur für eine gewisse Zeit überlebensfähig, das wusste auch schon ein "Survival-Experte" wie Nehberg nur zu gut. Er war eine Ausnahme unter wenigen, die es länger als die "gewisse Zeit" schaffen würden am Leben zu bleiben. Und für das schlichte Protokoll: Ich wäre bei seiner Form des "Machtmarsches" sicherlich zugrunde gegangen – und er (Nehberg) war damals bereits vier Jahre älter als ich (es heute bin), was jetzt eher gegen mich spricht, doch gibt es auch nichts, was für mich sprechen könnte in einem direkten Vergleich. Nehberg hat den Zweiten Weltkrieg noch miterlebt, ich dagegen kenne Kriege nur aus der "nachgerichteten Funkpresse" und aus dem Internet. Nicht dass ich Krieg wirklich erleben will, egal in welchem Alter und in welchem Ausmaß oder Umfang, doch dieses "Der-hat-den-Krieg-überlebt"-Preisschild ist ein Schnäppchenkauf und greift immer, auch ohne aufdringliche Werbung – es ist eben billig, und ich bin mir dem sehr wohl bewusst. Jetzt habe ich die erschwingliche Karte ausgespielt und muss meinen Zug erklären. Genügt ein plumpes Sprichwort wie "Was uns nicht umbringt, macht uns stärker" - <i>by the way:</i> Nietzsche! - oder bedarf es mehr solcher von zeitgenössisch abgetanen "Größen"? Der erste Punkt ist: mein "Affen-Vergleich" ist albern – das weiß ich. Der zweite Punkt überwiegt – er lautet: Der Unterschied zwischen dem gefangenen Affen und dem sesshaften Menschen ist der, dass das Tier sich nicht freiwillig dafür entschied, der Bipede dagegen schon (für ein Leben dieser Art und seiner Gattung). Säße ich auf einem Barhocker am Tresen, könnte ich jetzt natürlich mit meinem Gegenüber (oder dem/der Mann/Frau neben mir) darüber philosophieren, wie es zu diesem Massenumstand kam. Ich könnte mit einem kombinationsfähigen Gast in jener fiktiven Spelunke auch darüber diskutieren, ob da nicht noch mehr Gesellschaftskritik mitschwingt, ob da gegebenenfalls wirklich unangebrachte Vergleiche unterschwellig mit einspielen. In meinen Monologen schätze ich die dürftigen Qualitäten von Stammtischplaudereien aber nicht. Es wäre bestimmt "spaßig", wenn ich es täte, es hätte allerdings etwas Schizophrenes an sich.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die schlichte Antwort kann daher nur wie folgt ausfallen: <i>Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> habe ich grundsätzlich nicht verdient, und über diese Dauer ohnehin keineswegs.</div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-54932287551151268042022-12-06T23:14:00.003+01:002022-12-06T23:23:30.802+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 7<div style="text-align: justify;">Volle sechs Monate an Verbandelung, so denke ich, sind eine überaus lange Zeit. Da ich eigentlich (sic!) nicht der Typus Mensch bin, der sich ergibt in festen Bindungen, sollte ich mir wohl eingestehen, dass es bald vorüber sein wird mit <i>dem kleinen Schwarzen </i>und mir<i>.</i> Es bestünde theoretisch die Möglichkeit es zu verlängern, doch solche Gedanken will ich fern von mir halten. Das letzte Mal, als ich ein derartiges Vorgehen befürwortete, ist eine gefühlte Ewigkeit her. Irgendwie ist das sehr schade und eine Schande, tatsächlich kommt es einer Verschwendung nahe, nein, es ist eine – Nachhaltigkeit sieht anders aus.</div><div style="text-align: justify;"><span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Pragmatisch betrachtet könnte man eine andere Sichtweise in den Mittelpunkt stellen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse würde zweifelsohne dagegen sprechen. Warum sollte man - respektive ich - etwas künstlich in die Länge ziehen, wenn doch der Nachthimmel eine Unzahl an Sternen aufbietet. Von hier aus, inmitten einer Marktgemeinde, die sich selbst bestrahlt und den Himmel übertüncht mit künstlicher Er- und Beleuchtungen in Häusern und vor allem auf Straßen, die zu diesen führen und hinfort von ihnen, kann ich naturgemäß weniger Lichtpunkte oberhalb von meinem Ausgangspunkt erkennen. Die unverhältnismäßige Einführung und Verwendung von LEDs mit kalt-weißem Lichtspektren, in zumeist bläulicher Färbung, hat ihr Übriges dazu beigetragen. Der Rauch von privaten Schornsteinen hat dagegen einen wesentlich marginaleren Effekt, auch die Wärmeausstrahlung gilt es zu vernachlässigen, wenn man sich Fragen darüber stellt, warum die Sicht zum Firmament eingeschränkt ist. Nur wenn man in einer riesigen und extrem dicht besiedelten Metropole lebt, sollte man der Verschmutzung der Luft durch Feinstaub oder ähnlichem an Bedeutung zu-messen. In Europa trifft das vielleicht alleinig auf und in den Regionen um Paris, Barcelona oder Athen zu. Der sogenannte "Lichtsmog" stellt ergo hierzulande das größte Problem dar, meine ich, wenn man mich fragen würde. </div><div style="text-align: justify;"> </div><div style="text-align: justify;">Um das Sternenmeer in seiner Pracht ausgeprägter [Pleonasmus#3?] zu sehen, bliebe mir folglich nichts anderes über als auf Wanderschaft zu gehen. An einem erhöhtem Punkt mit viel Natur, wo wenig Sesshafte die Domizile aufgeschlagen haben und dauerhaft bewohnen. Allerdings darf ich mich auch nicht beklagen mit meiner spärlichen Aussicht aufs Himmelszelt, denn letztlich partizipiere ich ja in kommoder Konvenienz mit all der Annehmlichkeit [(versteckter) Pleonasmus!], ohne dabei selbst ein rustikales oder postmodernes Eigenheim mit Körper- und Tatkraft ohne jeglicher Hilfe errichtet zu haben, welches meine Lebenszeit übersteht. Ich denke, die allermeisten können davon ein Lied singen, dessen Melodie ihnen jedoch nicht geläufig sein wird, weil sie darüber noch nicht nachdachten, es sehr selten tun oder taten und womöglich ausschließlich in Anflügen geistiger Ummantelung... </div><div style="text-align: justify;">Wie nennt man den Umstand nochmals, wenn man alles zu bieten hat, ohne jemals etwas großartig dazu beigetragen zu haben? Rhetorische Sätze (mit welcher Exklamation dahinter auch immer) hasse ich; es gibt aber nichts was ich mehr hasse, außer das – Fragen, die keiner Antwort bedürfen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Warum ich all das erwähn(t)e ist einer Frage wert, die es zu beantworten gilt!</div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-51331758878165056882022-12-01T00:22:00.004+01:002022-12-06T00:21:54.767+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 1<div style="text-align: justify;"><i>Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> hat nichts mit einer <i>Wanderung mit einem kleinen Schwarzen</i> zu tun. So eine Aussage wäre gegen den dominierenden Zeitgeist beziehungsweise mit ihm gedacht extrem rückwärts-gewandt, um es überaus freundlich zu formulieren. Ich lese ja unheimlich gerne Reiseberichte und bin gerade eben auch dabei drei komplett unterschiedliche Werke, die sich unter anderem mit persönlichen Erlebnissen und Eindrücken auf ihren Weltbekundungs- und Erforschungsmissionen beschäftigen; ich genieße und konsumiere sie über die Tage, Wochen und Monate hinweg, die ich zum Lesen dafür benötige und mir Zeit dafür gebe, stets einzeln in kleinen Zügen und in knappen Dosen. Heute lese ich dieses Werk, morgen das andere, übermorgen das dritte. Nun, das ist natürlich nicht ganz richtig, denn manchmal lese ich auch an zwei aufeinanderfolgenden Tagen das gleiche oder setzte mal bei einen der Bücher (für eine Zeit lang komplett) aus. Selten lese ich alle drei stückchenweise an einem, an mir vorbeilaufenden Tag, doch kommt das auch mal vor. Kurzum: Ich habe mir keine konkreten Pläne ausgedacht. Sie liegen einfach auf dem "(Noch-)Zu-Lesen-Stapel" und werden bei Bedarf, Lust und Laune gezückt, das heißt in die Hand genommen und häppchenweise verzehrt. Bücher sind geistige Nahrung, sagte mir mal ein Schriftstellerfreund, er sprach sogar von Überlebensmitteln. Ganz so weit würde ich nicht gehen, dennoch mag ich eben Reiseberichte in Buchform ungemein gerne. Das ist nicht erst seit gestern so. Das erste Exemplar dieser Art hatte den umschlungenen Titel "Deutschland umsonst - Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland", kam 1982 auf den Markt, etablierte sich binnen kürzester Zeit zum Bestseller und wurde schließlich zu dem wohl meist gelesenen Buch von dem leider viel zu früh verstorbenen Michael Holzach. Ein Mann, ein großgewachsener Mann, der sein Leben für das Leben seines Hundes und treuen Begleiters - Feldmann mit Namen - aufgab. Dies ist allerdings eine andere Geschichte, sie steht auf einem anderen Blatt und muss von mir nicht aus der Versenkung hergeholt werden <span style="font-size: x-small;">[- wird sie aber, ich komme darauf zurück -]</span>, selbst wenn ich mich dafür zügeln muss, denn ich erzähle dieses nachgetragene Geschehnis gerne ungezwungen Bekannten, Freunden, Liebenden, Arbeitskollegen und mitunter auch komplett fremden Menschen, manchmal beiläufig, bei Zeit und Muße auch ausschweifend mit Zucker über-zogen oder mit Gewürzen beigemischt. Selbst bei Kindern mache ich da nicht halt. So hat mein Neffe sie - die Nacherzählung aus meinem Munde - vor sieben Jahren, im Alter von, ich glaube, 9 Jahren (?), verdauen müssen. Heute ist er fast volljährig und hat die Zeit dazwischen ohne emotionale Befangenheit überstanden. Zu erzählen, dass er das Buch von meiner Schwester - seiner Mutter - vorgelesen bekam - wohlgemerkt das in Kinderbuchform <span style="font-size: x-small;">[ich komme auch darauf noch zurück]</span> -, er vielleicht beim Lauschen des Hörbuchs eingeschlafen ist, in diesen zarten Jahren der unschuldigen Kindheit, ist vielleicht mehr ein Mythos als die komplette Wahrheit, denn diese liegt fern von mir, weil ich daran nicht partizipierte. Ich gebe nur Sachen unbefangen weiter, die an mich mündlich herangetragen wurden, gehe aber in dem Fall tugendhaft (sic!) davon aus, dass er das Kinderbuch selber las (oder gar lesen musste!?). Fakt ist: Er hielt damals eine Buchbesprechung in der Schule (zu dem Werk) ab und malte ein paar Bilder zu der Reise des Wandernden Michaels samt seines "Feldstecher-Hundes" (einem Boxer-Mischling) und anderen Protagonisten, was mich seinerzeit sehr berührte <span style="font-size: x-small;">[+ auch das werde ich nochmals hochholen (müssen)]</span>. Manchmal sind Onkel - Oheime, Brüder der Mutter -, doch zu etwas (be-)fähig(t), das irgendwie und irgendwo was mit Sozialkompetenz und dergleichen zu tun hat, dachte ich mir wohl einst und denke es mir heute noch still und alleine für mich, also stelle es mir unverblümt (so) vor, dass es sich ebenso zugetragen hatte. Dass es so war (und wahr ist - die Sache mit der Nachbesprechung -), ist - wie bereits gesagt - ein Faktum der Vergangenheit, was vielleicht noch Früchte trägt in die oder der Gegenwart und, mit etwas "Glück", auch in die ungewisse Zukunft. Zur Untermauerung jener Anekdote reiche ich untenstehend das gezeichnete Bild nach.<span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Für den Fall dass aus <i>Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> ein Groschenheft entstehen sollte, erhält mein oben genannter Neffe natürlich ein Exemplar zum Lesen (von mir) samt Widmung. In dieser Fiktion, ich will nicht sagen Illusion - wird es (das Bild) wohl auch zum Cover reichen -, bin ich mir jetzt schon ziemlich sicher, dass er es maximal nur anlesen wird – und: Ich kann es ihm nicht (mal) verdenken, denn in seinem Alter hatte ich auch andere Dinge im Sinn als ... nun, das stimmt nicht! Ich hatte jene "anderen Dinge" naturgemäß desgleichen im Sinn und führte sie aus (und durch), doch Bücher las ich bereits in seinem Alter, in dem er sich zum Zeitpunkt der Niedersprache befand/befindet, und sogar noch viel früher. In meiner trügerischen Erinnerung begann es (bei mir) mit dreizehn und mit der Bibel, mit fünfzehn verschlang ich "Literatur" zu grenzwissenschaftlichen Belangen und mit spätestens siebzehn versuchte ich mich in beziehungsweise an Romanen. Holzachs Buch und andere Reiseberichte las ich erst wesentlich später, da will ich ganz ehrlich sein. Weil mich niemand aus dem Verwandtschafts- oder Freundeskreis an das Bücherlesen per se herangetrieben hatte, lebte ich in meiner Jugend im Fluss des Geschehens und mit dem Prinzip des "Geschehenlassens". Manchmal wurde ich von außen inspiriert, überaus selten dazu angestiftet, meistens war es ein Aufeinandertreffen von Zufall und - ich verabscheue dieses Wort aufs Schärfste - Schicksal, (oder) nennen wir es - daher - schlicht altmodisch: Vorsehung. Nein, das geht nicht! Ich muss das anders ausformulieren, ich tat Ähnliches schon mal vor über sechs Jahren in einem gedanklichen Versuch, den ich verschriftlicht festhielt. So beleuchtete ich in einem Blogposts drei Elemente und vereinigte sie, wenn ein solcher Eintrag dazu überhaupt fähig und geeignet (dafür) ist. Die Erstbewertung war das Annehmen eines Zufalls - des Zufälligen, was auf uns einwirkt(e) -, die zweite Perspektive war die Sinngebung dahinter, die naturgemäß nur dann zustande kommen kann, konnte oder könnte, wenn das Zufällige angenommen worden oder werden wu(e)rde. In der dritten Losung fügt man dem Zugeführten dann einen Sinn bei. Man erkennt ergo nicht die Fügung als Ultimativlösung an, sondern stellt sich ihr und kommt am Ende zu dem was ich vor ein paar Sätzen altbacken als "Vorsehung" bezeichnete. In diesem Prozess erkannte oder erkennt man den Sinn des eingeworfenen Zufalls und darüber hinweg auch der oder dessen Fügung, die sich daraus ergab und der man letztendlich nachkam – oder eben nachkommen kann. Die Vorsehung hat nichts mit einer Vorschau (in das "unbekannte Land") zu tun, einem Blick in die allseits gern bezeichnete Glaskugel (...) mit bestimmter oder unbestimmter Zukunft, sondern sie entspricht der erwünschten Vorhersehung durch eine Macht - einem Schöpfer -, der hinter unserer Existenz dies durch die Gabe des freien Willens insgeheim erhoffte, nicht jedoch stringent erwartete. Man kann es auch ohne einen religiösen Einwurf - einem Schöpfer - ausarbeiten und kommt zum einfachen Schluss, dass die Eltern von Kindern - die Erschaffer besagter (vulgär: ihre Erzeuger) - stets eine Hoffnung in sich tragen, nämlich diese dass ihre "Nachbrut" zu etwas heranwächst, dass ihre eigenen Befähigungen und so weiter (bei Weitem) übertrumpft. Ein solches, durchweg logisches und "gut-besinntes", Vorgehen verlangt eine Welt der Möglichkeiten aufzubieten, ein Milieu, dass das Kind dahingehend unterstützt und befähigt dem insgeheimen "Wunsch" in Erfüllung zu bringen. Was sich nach ungemein viel anhört bedarf doch nicht wirklich viel in einem gegebenen Idealzustand, denn alles was dazu benötigt wird ist bereits vorhanden – und zwar in der ursprünglichen "Mitgift" namens Information, die in einem Jeden von uns schlummert. Gemeinhin nennt man es/sie/dies eben den freien Willen, und man kann es sicherlich auch anders ausdrücken, je nach Gusto. Es ist so wie es uns das (verabschiedete?) Gesetz über die Kontingenz der Dinge lehrt: Etwas ist oder ist nicht – kann sein, muss nicht. Ohne Zufall kein freier Wille, ohne den freien Willen kein Zufall!? Die Erschaffung von etwas Neuem bedarf in jedem Fall die Vereinigung all der Kontingenz. Ich sage ja immer so salopp: Sofern der Glaube die Basis ist, der Glaube dem Wissen vorangeht, und das Wissen abhängig ist vom jeweiligen Bewusstsein, dann liegt da kein Stein mehr im Weg, sondern jeder ist in seiner Ordnung. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7O_m0LM1la1oPmM0Df9wwZwr3JkNoGXn9ibD3WDqwt3N3mEAhXiFsRqTQRojzWXjLzfTdMDUuvUJMVIBpOH-Z8zb91KXEsMPQbu3QdFTuj0gRTeMgQnoeAOxCQIA27LPkjkr1kZsUkOB78Hepuxuu4djolHMwHph66u7umDGja6u-9Hsme72cydEkDg/s440/feldmann3_klein.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="412" data-original-width="440" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7O_m0LM1la1oPmM0Df9wwZwr3JkNoGXn9ibD3WDqwt3N3mEAhXiFsRqTQRojzWXjLzfTdMDUuvUJMVIBpOH-Z8zb91KXEsMPQbu3QdFTuj0gRTeMgQnoeAOxCQIA27LPkjkr1kZsUkOB78Hepuxuu4djolHMwHph66u7umDGja6u-9Hsme72cydEkDg/s320/feldmann3_klein.jpg" width="320" /></a></div><br /><div style="text-align: justify;">Was treibt mich an zu solchen (fortlaufenden?) Monologen (ohne Ende?) - ich will es mal abgekürzt bezeichnen als - des Wahnsinns <span style="font-size: x-small;">[bitte letzteres Wort in einfachen Guillemets (›‹) denken]</span>? Die schnelle und unbefriedigende Antwort liegt in <i>der Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> begründet. Ich komme darauf zurück und auf anderes, darüber hinaus auf bereits Erwähntes, so vermute ich, sofern ich weiterhin schnell denke und rede beziehungsweise vorher Gedachtes behandele und flott von mir gebe.</div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-24014031518975717792022-12-06T00:07:00.001+01:002022-12-06T00:07:26.253+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 6<div style="text-align: justify;"><i>Das kleine Schwarze</i> war ein veritabler Glücksfall! Zusammen fanden wir an einer handelsüblichen Tankstelle und blieben bisweilen vereint. Schon oft kamen wir wieder zurück an jenem Ort des Glücks, des Zufalls, der Tanke, die unsere Wege kreuzte, einst, ich schätze es muss ein knappes halbes Jahr her sein. Genau, zu meiner großen Schande, kann ich es nicht auf den Tag genau festlegen, es muss sich wohl am Anfang des Wonnemonats zugetragen haben. Der Spritpreis für den Liter Super-Benzin lag bei über zwei (erschwinglichen) Euro(nen) und ich musste beim Auftanken meines Vehikels an die Worte eines, dem Linksflügel angehörigen, Politikers der Partei Bündnis 90/Die Grünen vor der Jahrtausendwende denken, genauer: aus dem Frühjahr 1998 <span style="font-size: x-small;">[– die gewisse Person bleibt unerwähnt]</span>. Ich stand gerade davor meine erste Fahrstunde zu nehmen, einige Theoriestunden hatte ich in gequälter Langweile bereits abgesessen. Die Hiobsbotschaft von einer sukzessiven Spritpreiserhöhung auf fünf D-Mark kam mir da nicht gerade entgegen.</div><span><a name='more'></a></span><div style="text-align: justify;">Mit Beginn der Volljährigkeit durfte ich auch erstmals wählen gehen und tat das damals kurz vor "Abpfiff". Zu dieser Zeit hatte ich den Lappen für die Fahrerlaubnis schon ein paar Wochen in der Tasche und kreuzte folglich vor dem Wahllokal mit dem Wagen meines Vaters - einem VW Passat, rot, mit manuellem <i>Choke</i>-Hebel (!) - eilends auf, um meine Gegenstimme in Form eines Protests abzugeben. Beinahe hätte es nicht geklappt, denn ich hatte meinen Wahlschein vergessen. Glücklicherweise genügte alleinig das Vorzeigen meines <i>Persos,</i> womöglich weil mich der "Urnenwart" persönlich kannte. Es war jedenfalls das erste und das letzte Mal, dass ich die CSU wählte, danach wählte ich nur noch die Bayernpartei, weil ich für die Ablösung des Freistaats Bayern aus dem föderalen Deutschland bin, allerdings mit einem bizarren Hintergedanken: Der urwüchsige und gemeine Franke, das behaupte ich mal verwegen, wünscht sich nämlich insgeheim nichts sehnlicher als ein <i>Land der Franken,</i> losgelöst von Deutschland und unisono von Bayern.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Fünf Deutsche Mark kostete im Übrigen damals auch eine Schachtel Kippen am Automaten. Heute, vierundzwanzig Jahre später, bewegen wir uns stark auf die acht Euromarke zu, was mehr als eine Verdreifachung entspricht. Die Inflation hat damit nichts zu tun, wahrscheinlich auch nicht die Grünen, und doch tragen alle regierenden Parteien diese permanenten Reformen billigend voran, anstatt sie auszusetzen. Irgendwann ist stinkendes Dreckszeugs wie Marihuana vielleicht sogar günstiger als der edelste Feinschnitt, was mir - als einem strikten Gegner von illegalen Drogen - ziemlich viel Sorgen bereiten könnte, sofern ich darüber nachdenken würde.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Zurück <i>zur/m kleinen Schwarzen</i> und meinen Erinnerungslücken!</div><div style="text-align: justify;">Nun lieber nicht, nicht heute, denn ich hab mich gerade eben ein wenig in Rage geredet und das würde der Erzählung vielleicht etwas schaden, will ich doch nicht über Belange mich auslassen, die nicht wirklich in eine positive Richtung steuern (sic!). Und <i>das kleine schwarze Etwas</i> führte und begleitete mich bis dato stets auf Wegen, die sich lohnten sie zu bestreiten. </div><div style="text-align: justify;">Nennen wir dies einen einmaligen "Ausrutscher", den ich nicht beteuere.</div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-31979790731370006112022-12-05T00:14:00.000+01:002022-12-05T00:14:19.734+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 5<div style="text-align: justify;">Einst - im Juni 2015 - schrieb ich in einem Blogpost (auf meinem "Hauptblog") mit dem Titel "Kinderbücher" folgendes: </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><blockquote style="border: none; font-size: 15px; line-height: 1.4; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><div style="text-align: justify;"><span style="font-family: verdana;"><i>"Eine Buchbesprechung von einem Klassiker, in der Grundschule, in der heutigen Zeit. Eine Note Eins von einer durchaus belesenen Lehrerin, so gehe ich mal davon aus, muss sie doch (oder wohl) das Werk von Holzach für die Erwachsenenwelt aus den Anfängen der 80er Jahre kennen."</i><span style="color: red; font-size: x-small;">*</span></span></div></blockquote><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Es ging beim besagten Eintrag nicht ausschließlich um meinen Neffen und die Freude, die er mir damit irgendwie bereitete, sondern gleichsam um ein anderes Büchlein, ein "Kinderbüchlein", dass an dieser Stelle nicht erwähnenswert ist. Deswegen will ich, 7 ½ Jahre später, ein wenig mehr darauf eingehen, und doch nur wirklich ein klein wenig näher, denn heute würde man in Anbetracht eines aufgeführten Begriffes der folgenden Illustration wohl bestimmt nicht mehr die Zensurnote Eins geben wollen und können (oder gar dürfen?)... <span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;">Die Aufnahme aus 2015 ist indes nicht wirklich bestechend gut - eher sehr schlecht -, entstand sie doch mit einem Outdoor-Handy, das sicherlich nicht wegen dessen Kamera eine gewisse Beliebtheit erlangte, sondern wegen der robusten Konstruktion und der einfachen Handhabe. </div><div style="text-align: justify;">Nichtsdestotrotz: Ich versprach es – und es ist ungemein notwendig: </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQFIa0fNHcHOh8cuXS0MoZEI-vRQH5n_Vp2dHhKkJqRC_QRlekTSzYeKMfPKFXlt6__y3y1veC37Ifw6BuKBAfI59TrxiDMtQk3uKDWfqzGtePRN19IgdFpWwadpxRx3lp4nJIhT615Tou7KiDlK1YmutgOzpDc41SP2X6EFofPdUwQKfnj5_jAxTusQ/s429/feldmann2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="429" data-original-width="342" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQFIa0fNHcHOh8cuXS0MoZEI-vRQH5n_Vp2dHhKkJqRC_QRlekTSzYeKMfPKFXlt6__y3y1veC37Ifw6BuKBAfI59TrxiDMtQk3uKDWfqzGtePRN19IgdFpWwadpxRx3lp4nJIhT615Tou7KiDlK1YmutgOzpDc41SP2X6EFofPdUwQKfnj5_jAxTusQ/s16000/feldmann2.jpg" /></a></div><br /><div style="text-align: justify;">Ich will aufklären: Es war nicht Feldmann, es war nicht der Bauer namens Gustav, es war nicht der Zirkusdirektor und es war auch nicht die Schäferin. Das "unpassende Z-Wort" war/ist es, was heute einen großen Aufschrei hervorrufen könnte. Bei aller "Liebe" zu solcherlei (oder andersartiger, für mich meist nicht nachvollziehbarer) ›Gebaren‹ muss klar festgestellt und hervorgehoben werden: Der Inhalt von Holzachs Buch wurde bisweilen nicht der Zensur unterworfen!</div><div style="text-align: justify;">Ein anderer Inhalt, eines anderen und andersartig Reisenden, der noch nicht veröffentlicht wurde, den ich vor neun Jahren erstmals las und nach neun Jahren erneut zwecks Lektorats seiner Privatausgabe überflog, schreibt beziehungsweise schrieb gewaltig viel mehr über jene "Z-Leute" in seiner tagebuchartigen Erzählung aus dem Jahr 2013 zwecks eines "Besuches" in Transsilvanien. Ich zitiere, mit seiner Genehmigung, die folgende Textpassage als oder für ein Beispiel:</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><blockquote style="border: none; font-family: Verdana; font-size: 15px; line-height: 1.4; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px; text-align: justify;"><div style="text-align: justify;"><i>"[...] also ging ich wieder schwer beladen zurück zum kleinen Bahnhof von Copsa Mica. Hier sah man schon überall Zigeuner, wohnten doch in Copsa, wie es gemeinhin kurz genannt wird, viele von ihnen. Normale Rumänen wohnten hier weniger, der Ort hatte eine schlechte Reputation, galt als ärmlich und dreckig aufgrund der alten Industrieanlagen mit ihren Schloten und ihrer Umweltverschmutzung – Umstände, die die Lebenserwartung derer, die hier wohnen mussten, negativ beeinflussten...</i></div><div style="text-align: justify;"><i>Aber Zigeuner galten bei den Rumänen ohnehin als minderwertig, obgleich es bei den Zigeunern selbst wiederum unterschiedliche Kasten gab, Rangordnungen, bei der die Besenbinder, und um die ging es hier in Copsa, zu der untersten Kaste der Zigeuner gehörte. Zigeunerinnen trugen Bündel von Reisigbesen über die Gleise, um sie mit dem nächsten Zug in den nächsten Ort, Medias oder Hermannstadt, zu transportieren. Was sie für einen Besen bekamen, war kaum der Rede wert, und ich fragte mich, wie sie davon überhaupt leben konnten. Aber ihre Art, ihr Niveau des Lebens, ist nicht vergleichbar mit dem unsrigen, wir würden eingehen wie die Primeln, müssten wir so primitiv auf unterstem Niveau leben wie diese Menschen." </i></div></blockquote><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">In der gesamten, über 200-seitigen Niederschrift vermittelt der Autor einen vielschichtigen, einen durchweg prosaischen, Einblick in die Verhältnisse jener Zeitperiode und die Umgänge mit dieser Minorität im Lande Rumäniens, die mich damals wie heute zum Nachdenken brachten <span style="font-size: x-small;">[/bringen]</span>, ohne dass ich weitere Auszüge zitiere (und es auch an dieser Stelle nicht möchte). Meine Gedanken will ich als die Meinen belassen, mich nicht laut äußern dazu, so dass sich jeder zwischen den wenigen Zeilen seine Interpretation selbst erdenken kann, und was ich letztendlich damit zum Ausdruck bringen wollte.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Feierlich gepriesen sei die unbekannte Pädagogin, die meinen Neffen jene Bestnote in seiner (damals noch) jungen Schulzeit vermachte, obgleich der verwendeten Begriffe, die Holzach (und auch das/sein Kinderbuch) einst genauso aufführten, weil jede andere Umschreibung eine Verfälschung darstellen und nachkommen würde. Mein Neffe indes weiß von all dem wohl heute nur noch wenig, wahrscheinlich kümmert es ihn auch gar nicht (mehr), denn er hatte in seiner kindlichen Phase einfach/lediglich die Ereignisse wiedergegeben, die ihm am stärksten thematisch wie inhaltlich beeinflussten. Und ich kann darin heute wie damals nichts Falsches erkennen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ich glaube, jetzt weiß ein Jeder, warum ich mit meiner "Ich-komme-darauf-Zurück-Sache" so lange einhielt. Und weil damit - hoffentlich - alles geklärt sein sollte, spricht (nun) nichts (mehr) dagegen im nächsten Teil auf <i>Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> näher einzugehen, was ich bisweilen, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, unterließ. Ich schiebe es (und alles bis jetzt, genauer: weitestgehend die Texte davor) gemeinhin auf meine, manchmal restlos durchdringende, Geschwätzigkeit.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div><span style="font-size: x-small;">___</span></div><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">*</span> https://nachadla.blogspot.com/2015/06/kinderbucher.html </span></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-85783601095403933332022-12-04T00:21:00.004+01:002022-12-04T01:23:28.643+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 4<div style="text-align: justify;">Im Jahr meiner Geburt, 1980, lief er also hinfort in die weite Welt und sollte viele Deutsche in späteren Generationen (mich eingeschlossen), inspirieren, mit dem was er tat und mit dem Buch, dass daraus entstand. Dummerweise ertrank er drei Jahre danach in der Emscher, als er seinen Hund (bei der Besprechung zu einer Verfilmung seines "Abenteuers") - einige sagen auf der Jagd nach Karnickel, einige meinen Feldmann wäre ausgerutscht -, versuchte zu retten, der bei Dortmund-Dorsfeld drohte zu ertrinken. Der Hund überlebte, der Mensch Holzach nicht. Feuerwehrleute konnten (am 21. April 1983 um 15:20 Uhr) nur noch seinen Leichnam bergen, der später auf dem Landschulheim von Holzminden seine letzte Ruhestätte fand. Der Hund Feldmann indes starb vier Jahre später, 1987, eines natürlichen Todes (- gerade mal acht Jahre alt -) und wurde unter einer Buche im heimischen Garten der "verwitweten", der ehemaligen Gefährtin von Holzach beigesetzt – so die Überlieferung, die mir aus dem Kopf vertraut ist. <span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies soll, ich muss das unbedingt feststellen, keinesfalls eine Nachbesprechung eines Buchklassikers werden, auch keine Huldigung an den Autor oder anderer Protagonisten zu Lebzeiten (oder hernach). Nun ja, man könnte es vermuten oder mir zumindest unterstellen. Eines jedoch kann ich unter keinen Umständen leugnen: Ich hatte das Buch (bei erster Lesung) förmlich verschlungen, in einer Zeit meines Lebens, als ich in ähnlichem Alter - im gleichen sogar - war als es (ein) Holzach am Anbeginn seiner Reise (seinerzeit) war. Laut der Historie meiner Amazon-Bestellungen orderte ich unmittelbar nach seinem Klassiker das Kinderbuch, kurz darauf den Titel "Deutschland umsonst reloaded: Zu Fuß und ohne Geld unterwegs" vom bereits angeschnittenen Harald Braun, wenig später "Wer wandert, braucht nur, was er tragen kann: Bericht über ein einfaches Leben" von Anne Donath und fast exakt eine Sonnenumrundung nach meinem Taschenbuchkauf schließlich die Hörbuch-Version von Holzachs Werk. Man könnte, so betrachtet, nahezu deuten ich hätte in dieser Periode meines Lebens ein besonderes Augenmerk auf Reisebücher gelegt und an oder mit ihnen <span style="font-size: x-small;">[etwas]</span> gefunden. Was die Plattform von Jeff Bezos allerdings tunlichst unterlässt zu erwähnen, ist welches Buch ich im Moment lese, weil es nicht darüber erworben wurde. Ein überaus gut befreundeter Schriftsteller übersandte mir postalisch ein Exemplar von "Mitten durchs Land: Eine deutsche Piilgerreise" vom gebürtigen Bamberger Peter Schanz, erschienen 2009 im Berliner Aufbau-Verlag. Es klingt ein wenig zu trocken für Prosa, wenn ich von alldem erzähle. Das liegt daran, dass Prosa nicht in meiner Absicht lag, wie eben auch nicht das Abhandeln einer Rezension, zu wessen Druckwerk auch immer. Dieser gesamte Absatz war eine Verschwendung von Zeit und Mühe, für mich und für jeden, mir auch noch so unbekannten, Leser. All die unnötige Information stand jedoch auf meinen "Sprech-Spickzettel"; die stille Frage an mich selbst kann folglich nur lauten: Was dachte ich mir dabei, als ich ihn schrieb? Wenn ich mir das einfallslose "Merkblättchen" so beiläufig ansehe, die Einträge darauf überfliege, meine ich fast zu denken: es kann nur schlimmer werden...</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Noch vor der Erscheinung von "Deutschland umsonst" wanderte 1981 ein gewisser Rüdiger Nehberg <span style="font-size: x-small;">[Anmerkung: ein ehemaliger und ziemlich bekannter "Survival-Experte"]</span> auch von oben nach unten (aber nicht wieder nach oben) durch Deutschland, genauer gesagt von Hamburg nach Oberstdorf. Meine spärlichen Notizen verraten mir sogar das Datum samt exakter Uhrzeit des Beginns seiner "Wallfahrt" und obendrein den Titel, der daraus entstand: 31.08.1981, 8:30 Uhr – Deutschland-Durchquerung zu Fuß. In einer rekordverdächtigen Zeit von 3 ½ Wochen durchschritt er die rund 1.000 Kilometer durch das Land, wie ich viele Jahre später in Erfahrung bringen durfte <span style="font-size: x-small;">[YouTube(rn) sei Dank!<span style="color: red;">*</span>]</span>. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ich hatte (für mich) die daraus entstandene TV-Dokumentation einst sowie stets als "Das Durchqueren mit beobachtenden Begleitern" abgespeichert und will damit nicht Herrn Nehberg posthum zu nahe treten, denn auf seine Art war er eine ganz besondere Type. Entgegen zu Holzach wäre er zwar abgedeckt gewesen bei möglicher Not, doch benötigte er eine solche Hilfe zu keiner Zeit. Man könnte daher (unbestritten) "sagend festhalten": <i>Der Nehberg war ein Teufelskerl sondergleichen!</i> </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Holzachs Geschichte wurde übrigens zwölf Jahre später doch noch verfilmt, aber der daraus entstandene ZDF-Vierteiler "Zu Fuß und ohne Geld" war laut der FAZ (und gemäß des damaligen Artikels von Klaus Haas) "eine alberne Schmonzette" <span style="font-size: x-small;">[...] </span>– "grandios verhunzt"<span style="color: red; font-size: x-small;">**</span>; jener scharfen Kritik muss ich leider ausnahmslos zustimmen und verweigere mir gleichwohl jeder weiteren Kommentierung. Dafür muss ich mich in der Tat enorm zurückhalten; das kann man mir glauben, so wie ich es spreche/sprach. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Und jetzt, so leid es mir tut, ist es abermals geschehen: Ich kam - schließlich und endlich? - auf nichts zurück, auf was ich zurückkommen wollte; dabei hatte ich mir so viele schöne (sic!) Notizen gemacht. Ich hole sie wieder her, morgen oder übermorgen - versprochen! -, und bespreche letztmalig alles nach, was noch nicht besprochen wurde und was es noch anzugehen gäbe.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div><span style="font-size: x-small;">___</span></div><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">*</span> <a href="https://youtu.be/bqzzq1IQh-w" target="_blank">https://youtu.be/bqzzq1IQh-w</a> </span></div><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">**</span> <a href="https://taz.de/Umsonst-und-ohne-Sinn/!1504667/" target="_blank">https://taz.de/Umsonst-und-ohne-Sinn/!1504667/</a></span></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-50138178491957319942022-12-03T00:18:00.000+01:002022-12-03T00:18:06.794+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 3<div style="text-align: justify;">Ich komme darauf zurück, nicht auf meinen zweiten Einschub, entstanden im Zwiespalt aus einem Übermaß an "Energie" und der "erschöpften Kraftlosigkeit". Wenn man nichts schafft und davon müde wird, ist man gemeinhin faul; wenn man etwas schafft und im Nachgang müde wird, so hat man wohl Falsches "geschaffen". Konditionalsätze verabscheue ich im Übrigen, ich tadele jeden einzelnen auf Schärfste, vor allem wenn die Bedingung mit einer negativen Annahme beginnt und sie am Ende alleine für sich - quasi in Stein gemeißelt - stehenbleibt. Somit ist hier kein Widerspruch (gegen mich selbst) zu finden, denn ich schaffte zwei Varianten und verwob sie mit einem Semikolon (";"). <span style="font-size: x-small;">[Anmerkung: Gemäß gültiger Rechtschreibreform machte ich das erste Wort nach dem Strichpunkt ("wenn") klein, obgleich der Satz für sich alleine auch hätte stehen können; hätte ich es groß geschrieben, so könnte der aufmerksame Leser vermuten, dass ich mich von meiner ersten Behauptung um ein Deutliches zu scharf trennte.]</span><span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Zurück zu den "Auslassungen" im ersten Teil. Wenn man Holzach und sein Wanderbuch erwähnt, so darf eine Kunstschaffende, die mit ihm zu Lebzeiten - nur 36 Jahre wurde er (alt) - liiert war, nicht vergessen werden: Freda Heyden. Sie war es, die gemeinsam mit ihm 1982 das Kinderbuch mit dem Titel "Ich heiße Feldmann und bin ein Hund" erarbeitete und meines Wissens nach vor seinem Ableben 1983 herausbrachte. Bei dessen Erscheinen musste Holzach ergo noch gelebt haben (er verstarb am 20. April des gleichen Jahres). Wie auch immer, das Exemplar, welches ich meinem Neffen einst "vermachte" war das der Neuauflage aus dem Jahre 2013, eventuell erschienen angesichts des 20. Todestages, nicht des Hundes, sondern vielmehr des Tippel-Bruders mit/im "befristetem Arbeitsverhältnis" (wegen). Ungefähr zu jener Zeit, genauer 2012 (die Reise war 2011), erschien auch ein Werk von Harald Braun mit dem Titel "Deutschland umsonst reloaded: Zu Fuß und ohne Geld unterwegs", welches ich gleichermaßen verschlang wie das Original, obgleich der Autor und Wan-dergeselle mit alternder Hündin (Paula mit Namen) - welche die komplette Reise nicht vom Anfang bis zum Ende mitbeschreiten (nicht mitbestreiten) konnte - natürlich nicht in die Fußspuren eines Holzachs und dessen Jungspundes Feldmann treten konnten und auch nicht wollte. Er ging die Sache nicht nur von unten nach oben (auf der Landkarte betrachtet + nicht in umgekehrter Weise wieder hinab/zurück) an, dagegen geplant neuzeitlicher: mit Smartphone bewaffnet und einem Rucksack gefüllt mit einer imposanten Zahl an Facebook-Followern, die ihm oft Unterschlumpf und mehr boten. Unabhängig dessen hat sich der Autor mit seiner Adaption einen langgehegten, möglicherweise, Kindheitstraum erfüllt. Ich dagegen, darf, will und sollte nicht aus- und abschweifen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Kinderbücher, ob neu aufgelegt oder wirklich alt - und nur eben solche wahrscheinlich -, haben schon etwas für und an sich, dass ich ungemein schätze, sofern es die Autorenschaft schafft <span style="font-size: x-small;">[Pleonasmus #2!]</span> das Kindliche zu bewahren, vor allem wenn Belange der Erwachsenen angesprochen werden. An dieser Stelle würde ich am liebsten gleich wieder abkommen von meiner Botschaft, die da eingangs hieß "Ich komme darauf zurück". Ich beiße mir bildlich gesprochen auf die Zunge und zügele meinem mitteilungsbedürftigen Redeschwall <span style="font-size: x-small;">[selbst]</span>, denn ich will zurückkehren zu meinem Neffen und seinen Erlebnissen - im Übrigen glaube ich nicht, dass er das jemals lesen wird, zu fern bin ich bereits der "Sache" an sich entflogen, zu viel hab ich schon schwadroniert und verschriftlich an Text vollbracht, was doch gar nicht in meiner Intention lag. Doch einmal im Fluss, bin ich nur schwer zu stoppen, insbesondere wenn ich für mich alleine rede in eine (im Äußeren) überaus kalte Nacht; ansonsten bin ich bemüht das Maß nicht zu voll zu nehmen, denn angesetzt hatte ich selbiges schon lange davor. Beim Trinken ist es wie beim Sprechen: Man(n) muss sich zügeln. </div><div style="text-align: justify;">Ein wenig habe ich allerdings noch auszuholen, da mir im vorherigen Teil ein Begriff aus dem Mund flutschte, der im Kontext mitunter falsch aufgefasst werden könnte, zumindest aber ein wenig an Leuchtkraft verliert; ich zitiere <span style="font-size: x-small;">[daher]</span> verkürzt <span style="font-size: x-small;">[mich selbst]</span>: </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><blockquote style="border: none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><div style="text-align: justify;"><i>"Wie ein Pilger oder ein Wallfahrer gilt es [...] nicht abzuweichen von dem ursprünglichen Gedanken ein Viator mundi zu sein und zu bleiben."</i></div></blockquote><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Unter <i>Viator mundi</i> versteht man in der Tat einen Reisenden durch die Welt, gemeint ist aber nicht der religiöse Pilger, er dient(e) lediglich als Vorbild. Der gemeine Sesshafte auf dem Lande, beispielsweise ein Bauer, sah sich vor Beginn der Renaissance (und in Einzelfällen noch weit darüber hinaus) im Lichtbild eines Menschen, der sein Dasein nicht auf das Diesseitige, sondern auf das Jenseitige ausgelegt hatte. Die Weltanschauung war vermutlich ausgerichtet auf das erste Menschenpaar (Adam und Eva) als Archetypen jener Zeit, obschon diese (Zeit) noch (um) ein Wesentliches weniger "paradiesisch" war als die 1.656 Jahre nach <i>Gan Eden</i> und vor der großen Flut. Vielleicht verrenne ich mich hier philosophisch arg, wenn ich behaupte, dass ein Gros der Menschheitsbevölkerung vor dem <span style="font-size: x-small;">[sogenannten (nach gängiger, westlicher Zeitrechnung)]</span> 15. Jahrhundert - obgleich deutlich ungebildeter und des Lesens nicht (flächendeckend) mächtig - ein harsches und karges, aber ein durch und durch <i>frömmigkeitshöriges</i> Leben führte, denn das "ungeschriebene Ziel" (als Gesetzesfloskel) hätte wie folgt ausformuliert werden können: Verlebe dein Leben gut, damit dir der Eintritt in den Himmel nicht verwehrt wird. Zugegeben, das hört sich für den heutigen Menschen - dem <i>Faber mundi</i> <span style="font-size: x-small;">[ich komme (gleich) darauf zurück]</span> - sehr befremdlich an, doch ist eine solche Sichtweise unglaublich erträglich. Dahinter verbirgt sich das zuversichtliche Wissen, dass sich das Leben per se und ausschließlich als eine Durchgangsstation offenbart und des Weiteren, dass es der Präparation, der Vorbereitung, auf das Leben mit dem Schöpfer in allererster Hinsicht dient(e). Jene, die der Prämisse (wohlweislich) folgten, verneinten nicht das Leben, ganz das Gegenteil war der Fall: Sie wussten die Notwendigkeit zu ehren, denn nur dadurch wurde es ihnen ermöglicht ein Leben nach dem fleischlichen Tod zu finden; das Jenseits war der/ihr Trost aller Mühsal.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Epoche der Renaissance wird gemeinhin mit Vielem verbunden, unter anderem damit, dass sich der Mensch langsam aus der Ordnung des kirchlichen Institution löste, was an sich nichts Schlimmes gewesen wäre, wenn die Menschheit hierzulande diesen neuen Pfad nicht damit verwoben hätte ein grundlegendes, ein gänzlich neues Weltbild zu formen. Um es deutlich abzukürzen <span style="font-size: x-small;">[und hier komme ich zurück]</span> - das geistige "Umdenken" formte letzten Endes den <i>Faber mundi,</i> der sein Leben darin verstand irgend ein Etwas zu gestalten und irgendwelche Dinge zu prägen, die oder was es ihm ermöglichte(n) in der Gegenwart - im Hier und Jetzt - sein Leben, in seinem Sinne, lebenswert - oder gar lebenslustig? - zu frönen. Der <i>Faber mundi</i> ging ergo im Diesseits auf und vergaß dabei das Jenseits, verleugnete es sogar.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Das eingangs erwähnte "philosophische Verrennen" dürfte für das im und mit dem Zeitgeist lebende Individuum zweifelsohne abgenickt werden, wenn ich schlussfolgern würde, dass das Jetzt - sprich: die gegenwärtige Zeit - nicht allzu viele Unterschiede zur damaligen Welt - konkret: der Welt in ihrer geistigen Verwirrung unmittelbar vor der Flut - aufbietet. Bei den Folgen indes sehe ich eine zu nennende Varianz, die sich als gewaltig abzeichnen wird: Das Ende kommt nicht (wie einst) durch Wasser, sondern durch Feuer. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">An diesem Punkt wäre es besser abzubrechen, denn das jung-erdliche, kreationistisch-anmutende Geschwätz berührt schließlich eine eher geringere, des Deutschen bemächtigte, Schar. <span style="font-size: x-small;">[Darauf komme ich nicht zurück, aber auf das Unerwähnte sicherlich.] </span>Das - gemeint: die Annahme - verhält sich gleichwohl so, als wenn ich feststellen würde, dass es heute nicht begonnen hat zu schneien, sondern es aufhörte zu regnen.</div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-81898580561058074922022-12-02T00:15:00.002+01:002022-12-02T00:15:28.110+01:00Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen – Teil 2<div style="text-align: justify;">Es gibt Momente an einigen Tagen an denen ich mich voller Energie fühle und gleichzeitig so erschöpft, dass ich sofort (ein-)schlafen könnte. In den allermeisten Fällen sind solche Augenblicke keine zwiespältige Angelegenheit für mein Wesen, denn ich entscheide mich in aller Regel der zeitweiligen Müdigkeit nachzukommen, sofern es mir natürlich möglich ist. Überaus selten beschließe ich mich aus freiem Willen gegen den Schlaf. Es ist nicht nötig zu erwähnen, dass mich der Zwiespalt dann ungemein streng heimsucht. Es ist für mich allerdings gleichfalls nicht näher erwähnenswert, dass durch den unbändigen Willen stets die Energie, die "Tat(en)kraft", als Sieger vom Feld geht. Ich glaube, rückblickend betrachtet waren das oft die produktivsten Stunden meines Lebens. </div><span><a name='more'></a></span><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Heute Abend, heute Nacht, war abermals so einer jener Tage und ich zwang mich förmlich wach zu bleiben. Meine Augen, könnte man sie sehen - könnte ich sie sehen -, waren oder sind wohl mehr als das Adjektiv schläfrig umschreiben könnte, meine Aussprache ist um ein deutliches Maß unverständlicher - nehme ich an -, dennoch wird mir dieser kleine Funke abermals genügen, um etwas aus mir herauszupressen, dass es wert ist aufgenommen zu werden. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Zum Thema Holzach gibt es noch so ein paar Dinge, die ich ausarbeiten wollte, welche ich schlecht oder ungenau formulierte in meiner ersten Botschaft in die weite Welt und die innere des Meinen. Er, Holzach, war der erste Wandergenosse, der mich mit seinen Texten erreichte. Anderen Wegbegleitern meines Lebens dagegen könnte ich ebenfalls diese, doch ungemein wichtige Rolle zutragen. Ich kannte und kenne da so einige, begegnete ihnen und verfolgte sie, die ein ähnliches Treiben in sich verspürten und es ohne Gewissensbisse auslebten. Gerade das letztere Element blieb mir bisweilen verborgen, hatte ich doch Reisen dieser Art stets nur gedanklich unternommen. Folglich keimte in mir, für meinen Geschmack, viel zu oft die Frage auf, wie es denn sein könnte, wenn man Abenteuer, selbst herbeigeführte, erleben würde, wenn man sie tatsächlich vollzöge. Antworten blieben mir die Zeitgenossen schuldig, insbesondere weil ich sie in aller Regel nicht näher dazu befragte. Insgeheim erhoffte ich mir jeder von ihnen hätte sie nicht für mich persönlich beantwortet, sondern für die Allgemeinheit in Form von Reisetagebüchern oder ähnlichem Stückgut. Da sie es - auch im Nachhinein - nicht taten, blieben mir lediglich die Werke derer über, die es sich wagten ungalant alles niederzuschreiben, was sie in den Jahren oder Monaten ihrer Tippelei antrieb, was sie erlebten, was sie missten, was sie entbehrten und was sie trotz all dessen dazu bewog ihren Weg der Ungewissheit voranzuschreiten. Und schon, obgleich gerade gesprochen, würde ich meine Aussagen komplett revidieren wollen, denn keines dieser angedeuteten und nicht näher beleuchteten Fallbeispiele trifft den Kern der Sache in Exhaustivität: denn ja, all jene Freunde und Bekannte erreichten nicht die Vollständigkeit in ihren (ach so) "wilden Jahren". Um das näher zu erläutern, habe ich mir einzugestehen, dass es für mich alleinig eine Methode gibt, die ein unstetes, ein nomadenhaftes Leben und Herumziehen in aller Grenzenlosigkeit widerspiegelt. Es ist der be- und erschwerliche Weg hingelegt per pedes - zu Fuß -, eben exakt so wie es ein Holzach tat. Dass ich seine Geschichte als ein <i>Nonplusultra</i> heranzog ist der Zufälligkeit geschuldet. An anderen Tagen, in anderen Nächten, hätte ich sicherlich bekanntere Personen und Persönlichkeiten inklusive deren Reisen in den Mittelpunkt gestellt; es gab derart zahlreiche in der Vergangenheit und auch einzelne Ausnahmen der Gegenwart, die es verdient hätten erwähnt zu werden, von biblischen Gestalten - ganze Völkerschaften! - bis hin zu einfachen Gesellen auf der Walz. Die heutzutage größte "Schwierigkeit" ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Verzicht. In einer Welt, die es einem erlaubt mit Rädern oder auf Schienen, im Wasser wie in der Luft, lange Strecken ohne selbsttätigen nennenswerten Aufwand in kürzester Zeit zu überwinden, ist man förmlich ständig damit konfrontiert - der Sache ausgesetzt - die eigene Reise ohne Gewissensbisse zu vereinfachen. Wie ein Pilger oder ein Wallfahrer gilt es die eigenen hehren Ziele zu verfolgen, mit aller Harschheit an ihnen festzuhalten, nicht abzuweichen von dem ursprünglichen Gedanken ein <i>Viator mundi</i> zu sein und zu bleiben. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Im Nachkommen der "Tat(en)kraft" meinerseits habe oder hatte ich <span style="font-size: x-small;">[heute]</span> weit am Ziel vorbeigegriffen <span style="font-size: x-small;">[und vermied es auf Dinge einzugehen, auf die ich einzugehen versprach]</span>. Ich verhielt mich wie ein Kreuzfahrer vergangener Epochen, der ohne <span style="font-size: x-small;">[in]</span> Not <span style="font-size: x-small;">[geraten zu sein]</span> von seinem Kahn sprang, um den wahnwitzigen Versuch zu unternehmen das - in der weiten Ferne gelegene - Festland schwimmend zu erreichen, obgleich er des Schwimmens nicht mal mächtig ist/war, es nie ge- oder erlernt hatte. Es braucht keiner Reflexion, um zu wissen dass, hervorgerufen von (oder aus) meinem umtriebigen Treiben <span style="font-size: x-small;">[Pleonasmus #1!]</span>, etwas (dadurch) hervorgebracht wurde, etwas entstand; es braucht dagegen die detailverliebte Rückschau, um festzustellen, ob sich daraus ein gewisser Mehrwert erbot (oder erbieten wird), der in Teilen das Prädikat "zeitlos" tragen darf. Ohne Berücksichtigung dessen gelobe ich mir selbst Besserung und frage mich wie <span style="font-size: x-small;">[die Erzählung]</span> <i>Die Wanderschaft mit dem kleinen Schwarzen</i> weitergehen soll, wenn schon der zweite Teil mehr oder weniger als ein Einschub angesehen werden kann (oder gar muss). </div><div style="text-align: justify;">Das bisserl Regen, ein Hauch von Wind, verhältnismäßig klare Luft und die gewisse Stille halfen alles nichts...</div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-54644238945958784932022-06-09T00:05:00.012+02:002022-06-09T00:17:22.638+02:00Lux lebt - Teil 9<div style="text-align: right;"> <span style="font-size: x-small;"><span style="text-align: right;">[</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-1.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 1</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-2.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 2</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-3.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 3</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-4.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 4</a><span style="text-align: right;">] </span><span style="text-align: right;">[</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-5.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 5</a><span style="text-align: right;">] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-6.html" target="_blank">zum Teil 6</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/03/lux-lebt-teil-7.html" target="_blank">zum Teil 7</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/05/lux-lebt-teil-8.html" target="_blank">zum Teil 8</a>]</span></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="text-align: left;">Im peripheren Gesichtsfeld, wenn ich im Schneidersitz vor T'Sally sitze, liegt immer der Lux weich und wohlgehütet auf einer Viscosematratze, auf der viele Jahre meine am 14.12.2020 verschiedene Hündin lag, schlief, schlummerte und reflexiv die Geschehnisse eines Tages wegträumte. Meine extrafoveale Wahrnehmung ist zwar durchaus linkslastiger - sagt wohl auch der Augenoptiker, der kein Arzt sein wird -, dennoch gestattet mir mein rechtes Auge ebenfalls diese Fähigkeit, vor allem bei schwacher natürlicher oder künstlicher Beleuchtung, und übermittelt mir vielerlei indirekter [...] Vorstellungen einer Vision, von Dingen, die ich selbst mit jeglicher Exzentrik nicht sehen könnte. Eigentlich müsste ich aufrecht sitzen - im Übrigen auch auf einem Kissen mit Viscomatratze bestückt, welches meiner anderen dahingehende Hündin bis zum 26.06.2017 unausgesprochene Träume einverleibte -, um den nahezu mittig liegenden Lux tatsächlich unbewusst, unscharf und "unfarbig" zu fixieren. <i>Sīcut locūtus est.</i> So sprach nicht er - Joh. Seb. Bach? -, sondern ich.</span> <span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">So wie es gewaltige Unterschiede zwischen lebenden Hunden und dahinvegetierenden Menschen gibt, derart ist auch der Lux speziell, wenn man ihm das Dasein zugesteht und nicht absprechen will. Seine Existenz <i>per se</i> ist unbestreitbar, und Aussagen dieser Art sind für mich nur formbar, wenn alles Anthropomorphische um mich herum den Geist verneinte, vernebelte oder ablegte - hinaus oder hinzu in eine andere Welt, die ein Misanthrop der eigenen Gattung nicht zugeständig macht und dessen Vorkommen ein Wissenschaftler zu gerne negiert, obschon sie subsistent ist, also jene andere Welt. Ich bin der festen Überzeugung, dass ohne diese Gabe kein vitales Fortbestehen möglich wäre; aber das ist eine andere Sache auf einen anderen Blatt, gespickt mit allerlei anderer Xenismen und syntaktischer Konstruktionen, die niemand im Alltagssprech aus dem Hut zaubert. Nun, jeder braucht wohl (ab und an) eine sinnvolle Beschäftigungstherapie außerhalb bezahlter Betätigungsfelder [sic!] ... Nebenbei: Ein in England geborener Professor (und ein Kreationist) - der womöglich vor der Erbauung meiner Itsu verstarb -, erzählte einstmals in einem Vortrag, dass das erste deutsche Wort, das er erlernte "Ja" und das zweite "aber" war. Wer daraus schlussfolgert, dass "Ja, aber" ein Synonym für "Nein" ist, der übersieht das Kommata zwischen den beiden Wörtern und ist auf einem gewaltigen Irrweg, der doch nichts Inhumanes in sich beherbergt. Die Hauptaussage ist eben stets bejahend, egal wie der Nebensatz fortgesetzt wird oder wie er endet. Vielen Aphorismen täte ein "Ja, aber" immens gut, wären sie eine Antwort auf eine Frage oder eine Feststellung auf eine These. Mein Vergleich hingt natürlich in Bezug auf das Englischsprachige, denn hier erfolgt - und das ist der große Unterschied - nur ein Komma zwischen "yes" und "but" [ja, aber], wenn danach ein sinnbehafteter Nebensatz folgt, der auch für sich alleine stehen könnte. "But" heißt nun mal auch "außer" <i>- you know? -</i> und nebst das hilft nicht(s), wenn man von subordinierten Verklausulierungen keine Ahnung, wie beispielsweise ein "not-native speaker", hat. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ich hatte heute den größten Schwachsinn gelesen, der verkürzt so ging:</div><div></div><div style="text-align: justify;"><div><tt><i><br />"Ob es ihm reicht [...], das wissen wir nicht. <br />Er hat mehr angekündigt."</i></tt><span style="color: red; font-size: small;">*</span></div><div><br /></div><div><div>Und ich kündige hiermit "unfeierlich" an nach diesem Teil keinen weiteren mehr zu sprechen, aber ob es mir reicht, dass wissen andere nicht. Wenn mir jemand so in die Parade fahren würde, müsste ich ihn für ein bedeutungsschwangeres Ding halten, ein Etwas, das ich laut(-stark) nicht näher beschreiben will (und im Übrigen auch nicht <i>leise-schwach</i>). Permissivität ist ein hohes Gut, und die getreusten unter den Liberalen haben Kenntnis davon. Die anderen verstummen, weil sie es womöglich so von Haus aus gelernt haben, frei nach dem Kinderspruch: <i>Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man es lassen.</i></div></div><div><br /></div><div>Leider habe ich die Geschichte zu einem Ende zu bringen, und hierbei will ich mal ein totaler Befürworter der kurzen und würzigen Methode sein. So war meine erste anorganisch-platonische Liebelei ein Röhrenmonitor. Ich brauchte diesen, um das <i>High-Definition-Display</i> vom ... na, nun nicht ganz so schnell wiederum, oder anders gesagt: Was ich will, muss ich nicht tun. Ich wollte (es) ehrlich, aber ich werde es lassen.</div><div><br /></div><div>Gehen wir, explizit ich, es langsam an! "T'Sally lebt" (Untertitel: "Ein Hauch von ... in fünf Akten") war mein drittes Groschenheft in der Reihe "GzN", herausgebracht Anfang Februar 2017. Und weil ich besagtes „Buch“ im Moment der Niedersprache in den Händen halte [ich bin oft „gut-dürftig“ vorbereitet], werde ich eine Passage vorlesen/zitieren, der den Namen der Protagonistin (T'Sally) durchaus gelungen - in dieser abstraktiviert-ausgegossenen Version eher mau - erklärt, wie ich im Vorfeld fand und im Nachhinein finde, denn da steht (geschrieben):</div><div><br /></div><div><tt><i>"›Ihr‹ Name stand schon zu einer Zeit an einer Wand, als ich noch gar nicht in dieser materiellen Form auf der Welt weilte. Eine Kindertapete preiste die beiden Protagonisten bei allerhand sportlichen Freizeitaktivitäten an – ihre Namen: Bob und Sally. Es bedurfte keinen Münzwurf, um das Geschlecht zu entscheiden. Männer geben ihren technischen Lieblingen eben weibliche Vornamen [sic!]. Die Tapete klebt noch heute an der Wand meines ersten Kinderzimmers [...]."</i></tt><span style="color: red; font-size: small;">**</span> </div><div><br /></div><div>Wer jetzt (und sogleich) weiterliest, braucht das "Schundhefdla" nicht mehr erwerben, denn die nächsten drei Sätze nehmen komplett die vermeintliche Spannung (der Erzählung) hinfort [Neusprechliches Wortbildungsmorphem: <i>Spoiler-Wahrnung!</i>]; ich zitiere dafür auf ein Neues:</div><div><br /></div><div><tt><i>"T’Sally (520) war quasi ein eigenes Geburtstagsgeschenk. Mit 33 Jahren bestellte ich ›sie‹ zu einen Schnaps- und Schnäppchenpreis bei einem privaten Händler, mit 34 machte ›sie‹ sich auf den postalischen Weg zu mir. T‘Sallys offizielle Bezeichnung läuft unter der Reihe ›Lenovo ThinkPad T520‹."</i></tt><span style="color: red; font-size: small;">**</span></div><div> </div><div>Wer bisweilen hart dabei war - es hart durch stand, also das Lesen oder stellenweise das Überfliegen <i>(Textscanning?)</i> der gesprochenen Zeilen, deren Formulierungen manchmal oder gar oft dümmliche Einschübe beinhalteten und einem nicht nur das Gefühl gaben, dass ein Satz niemals enden würde ... -, wird möglicherweise mit Leichtigkeit erkennen, was der Lux in Wahrheit ist. Die Frage nach dem "Wer" ist irrelevant geworden, nach D. J. Trump [wie die NATO] - <i>and I am deeply sorry for that -</i> ist die Antwort sogar obsolet. Der Lux (420) - und jetzt kommt es - ist das baukleinere Modell von T'Sally + wie sie - jetzt kommt es² - ein Laptop<span style="color: red; font-size: small;">***</span>. Seine "Kinderkrankheit" war ein defektes Display, was ihm wieder zwecks Reparatur zurück zur Heimat führte, die streng genommen nicht die Seine ist/war. Apropos, auf einem Schild (am Boden des Geräts, links neben dem hinteren <i>RAM-</i>Speicher) steht doch glattweg, dass seine Hülle nicht aus China kommt, sondern aus Kanada, was mich anfangs doch sehr verwunderte. Da allerdings Lenovo dort tatsächlich eine <i>Dépendance</i> unterhält, will ich es einfach mal glauben; ohnehin ist es einerlei, weil es seiner Bestimmung keinen Abbruch macht und innere Werte gewöhnlich mehr zählen (sollten). Wie dem auch sei, er wird - jetzt kommt es hoch³ - mein <i>Backup-</i>Rechner werden, für den Fall, dass die in die Jahre gekommene T'Sally einmal streiken sollte. [Ich bin im Moment der Aufzeichnung fünf Jahre älter - und selbst bei solchen Ausnahmegeräten, an <i>Plot Armour</i> erinnernde Charaktere, weiß man (ja) nie.]</div><div> </div><div>Es gilt jetzt noch eine marginale Frage zu beantworten, die ich allerdings nicht ohne den zarten Hauch unfreiwilliger Werbung auflösen will (und es diesmal auch machen werde). Der Lux hat seinen (überraschenderweise männlichen) Namen nicht wegen der oben genannten Tapete bekommen - (an-)sonst hieße er <i>Bob</i> -, sondern in Anlehnung an den Vertriebshändler, der sich <i>Luxnote</i> nennt. Für den Fall, dass ich den Menschen dahinter mein Schundheft zukommen lassen sollte, würde sich am Ende die Huldigung (an diese) aufdrängen, die besagen könnte, dass ich äußerst zufrieden (mit ihm) bin. Andererseits könnte ich aber auch eine Rezension auf Amazon schreiben und mir einen 20-Euro-Gutschein dafür sichern, um damit die Kosten für die Vermarktung teilweise zu decken. Wer weiß, was ich machen werde - andere wissen es sicherlich nicht. Zumindest kann man mir kein offenes Ende nachsagen, aber sicherlich einen fade Nummer aufgrund phlegmatischer Veranlagung; Wer der Müßigkeit Gemütsarmut vorwirft und sie als Ausrede vorschiebt, der zeigt lediglich auf dass selbst Faulheit Aktivität abverlangt (sic!). Wahrscheinlich war das Lesen und das Sprechen dieser Abhandlung eine (reine) Zeitverschwendung; ein Prädikat dafür, um in die Reihe "GzN" aufgenommen werden zu können... </div><div><br /></div><div><span style="font-size: small;">[Sofern es mich langweilt, folgt ein Teil #10 ausschließlich mit Ablichtungen.]</span></div><div><br /></div><div><span style="font-size: xx-small;">___</span></div></div><div style="text-align: left;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="color: red;">*</span> Masala, Prof. Dr. Carlo-Antonio. Gegebenenfalls aus dem Zusammenhang gerissen/zitiert, zumindest dort (von mir so auf-)gelesen:</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: xx-small;"><div style="text-align: left;"><span><span style="color: red;"><span style="color: white;"><a href="https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/laeuft-militaerexperte-erklaert-putin-grund-verhandeln-36974934" rel="nofollow" target="_blank">https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/laeuft-militaerexperte-erklaert-putin-grund-verhandeln-36974934</a> [08.06.2022]. </span><br />*</span></span><span style="color: red;">* </span>Glas, Alexander. <span style="text-align: left;"><span>T'Sally lebt - Ein Hauch von ... in fünf Akten. </span></span><span style="text-align: left;">TWENTYSIX, Norderstedt</span><span style="text-align: left;"> 2017, Seite 36. ISBN 978-3-7407-2742-0. <br /></span><span><span style="color: red;">*</span></span><span style="color: red;">*</span><span style="color: red;">* </span>Laptop = sachlich. Laut "neuartigem Gendersprech" ist T'Sally eine "Laptop*in" und der Lux ein "Laptop*er"; tatsächlich richtiger wäre, dass der Lux eher ein Notebook ist [ohne Genderstern], da er sich vom nahezu baugleichen Modell (T520) dadurch auszeichnet, dass er schmaler und leichter ist.</div></span></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-58202772647470941922022-05-26T00:03:00.004+02:002022-05-27T00:54:03.447+02:00Lux lebt - Teil 8<div style="text-align: right;"> <span style="font-size: x-small;"><span style="text-align: right;">[</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-1.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 1</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-2.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 2</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-3.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 3</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-4.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 4</a><span style="text-align: right;">] </span><span style="text-align: right;">[</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-5.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 5</a><span style="text-align: right;">] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-6.html" target="_blank">zum Teil 6</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/03/lux-lebt-teil-7.html" target="_blank">zum Teil 7</a>]</span></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ich habe hier noch eine Erzählung abzubinden. <i>(I have to wrap it up!)</i> Eine gute Portion Frieden, ein wenig Freiheit und viel Selbstbestimmung werden mir sicherlich dabei helfen. Oder war es die Parole "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" – <i>Liberté, Égalité, Fraternité?</i> Nein, mit französischen Revoluzzern komme ich nicht weiter. Ich bade besser in seichten Gewässern, die getränkt sind mit Glauben, deren feste Einfassungen sie in alle Richtungen in voller Liebe umranden, unter einem klaren Nachtfirmament unzählbarer Sterne, die den Gedanken an der Wahrhaftigkeit bewusst-freier Willensentscheidungen <i>ad infinitum</i> treiben. Eine gar wundervolle Vorstellung, die in einer knappen Losung mit drei Begriffen münden könnte: Glaube, Liebe und Willensfreiheit! </div><div style="text-align: justify;"><span></span></div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><div><tt><i><br />"Wenn wir uns mit der Vergangenheit verbinden, <br />spricht HaSchem und sagt uns wie wir überleben."</i></tt><span style="color: red; font-size: small;">*</span></div><div><br /></div><div>Wenn ich unkreativ unterwegs bin, brauche ich Floskeln, Zitate und andersartige Inspirationen, die nicht von mir selbst ausgehen. Da ich die Erzählung, nach so vielen Monaten <span style="font-size: x-small;">[- fast drei an der Zahl -]</span>, endlich fortführe, hoffe ich doch, dass ich auf diesen eingehenden Satz nicht näher eingehen muss <span style="font-size: x-small;">[– ich liebe Pleonasmen!].</span> Er sollte aber auch nicht überlesen werden; er findet in der Fußnote im englischen Original ohnehin nochmals Erwähnung. <i>And I am sure: I can reach your mind.</i> </div><div><br /></div><div>Diese Geschichte ist ein Abbild der ersten Liebe, denn eine solche brennt sich in das Gedächtnis ein, und jede weitere Liaison - folgend auf diese - ist in ihrem Gesamtzustand und im bloßen Vergleich abgeflachter. Ich will das biologisch nicht erklären, obgleich das sicherlich einfacher wäre, eher schlussfolgernd aufschlüsseln <span style="font-size: x-small;">[Stichwort: Pleonasmus-Liebender]</span>: Die zweite Liebe ist der Beginn, der Anfang, mit der der höchste Sinn des Seins verlorengeht – der von der bedingungslosen Liebe, ja der Hingabe an den jeweiligen Partner. Die unweigerliche Folge ist der einhergehende "Kuhhandel", der die Welt beherrscht und Nachfolger erzeugt, die jene dann unweigerlich bevölkern, in <span style="font-size: x-small;">[oder mit]</span> der steten Hoffnung ihrer Erzeuger, es besser zu tun als sie es selbst taten. Die erste Liebe, das will ich trotz meiner pessimistischen These klarstellen, ist die, die als Letzte aus dem verscheidenden Gedächtnis verschwindet, gleichfalls perspektivisch als glimmender Silberstreifen am Horizont, dessen Sinnspruch doch vielmehr die Farbe Gold tragen und auf Blättern aus Platin stehen sollte; Wie schade wäre es, wenn sie <span style="font-size: x-small;">[die erste Liebe]</span> in Vergessenheit geraten würde.</div><div><br /></div><div>Eine andere, und meist beständigere, Form der Liebe ist die mit Verstand, die freundschaftliche Liebe, dessen Verbundenheit auf einen klaren und stabilen Fundament ruht, das auf Bedingungen geknüpft ist. Salopp könnte man sagen: Wer es schafft das platonische Gegenüber nicht zu ehelichen, der hat zumindest einen Teil gerettet, vorausgesetzt natürlich, dass er die erste Liebe sprichwörtlich versiebte; ansonsten spricht <span style="font-size: x-small;">[...]</span> nicht mehr viel dagegen. Auf die Gefahr hin, dass ich mich selbst wiederhole (sic!) - aus der Vielzahl der Schundbeiträge, die zu Groschenheften führten -, glaube ich ungetrübt an die drei Pfeiler, die den vierten bis zum jüngsten Tag und darüber hinaus stützen werden: Das Organische (1), das Leben erschaffen kann, das affektive (Miteinander-)Sein der Zugeneigtheiten (2), die Liebe, und das vernunfthafte Wesen im geordneten Zusammenspiel (3), welches zwei Leiber zu einem macht. Hinsichtlich der Nichterfüllbarkeit (der Pfeiler-These) ist die Zukunft der biped-fortbewegenden Hominiden-Population für mich auf einen verlorenen Weg, obgleich ich Ausnahmen nicht ausschließe, was mich wieder positiv - nicht jedoch optimistisch - stimmt; es bedarf - und das weiß man aus der Vergangenheit nur zu gut -, lediglich einem Menschenpaar, ... und wer sich mit dem Vergangenen verbindet, der sucht nicht den Monolog eines stillen Gebetes, sondern horcht <span style="font-size: x-small;">[bewusst]</span> auf. </div><div><br /></div><div>Ein immens wichtiger Teil meiner ersten unorganischen Liebe fristet in aller Unmenschlichkeit sein lebloses Dasein unter einen regisseurähnlichen Stuhl, der für mich den Zweck erfüllt, dass ich ihn als Kleiderhalter missbräuchlich verwende. Ich bin kein Freund von Stühlen aller Art. Wozu ist der Boden geschaffen, wenn es einem danach sinnt sich niederzusetzen? Stühle sind ihres Wesens nach genauso unsagbar bescheuerte Erfindungen wie Toiletten (Pissoire und Urinale, die eine aufrechte Körperhaltung erfordern, ausgeschlossen) und ebenfalls ein Abbild der sich in Dekadenz befindlichen Menschheit. Sie haben meines Erachtens <span style="font-size: x-small;">[nach]</span> einzig und allein ein Anrecht in pflegenden Bereichen und der Inklusion sich widmenden Strukturen <span style="font-size: x-small;">[+]</span> mit Rollen statt Füßen <span style="font-size: x-small;">[– gemeint: anstelle von Beinen am unteren Ende]</span>. Ich würde hier sogar noch weitergehen: Bänke, Sofas, hohe Betten und dergleichen dürften bloß <span style="font-size: x-small;">[/ausnahmslos]</span> an Menschen veräußert werden, die ein körperliches Leiden aufgrund einer Beeinträchtigung aufweisen. Alternativ - oder als Ausnahme dazu - müssten solche Liege- oder Sitzflächen höhenverstellbar sein. Wer eine derartige Betrachtungsweise für radikal (falsch verstandenes Wort) oder - besser gesagt - gänzlich inkorrekt hält, dem will ich den Gedanken der Materialersparnis entgegenwerfen; führt man diesen weiter aus, wird einem schnell klar, dass Tischmöbel nahezu obsolet wären, zumindest deutlich niedriger. In Zeiten von Ressourcenknappheit ist das ergo ein nicht zu verachtende Aspekt. </div><div>Der besagte Regiestuhl - ohne X-Verstrebungen, nicht ein- oder ausklappbar - hat von mir daher eine andere Bestimmung zuteil bekommen, die mir persönlich gegenwärtig <span style="font-size: x-small;">[und in alle Zeiten]</span> mehr mundet, als dessen ursprünglich erdachte. Als pervertiert könnte man mich ansehen, wenn ich auf/in seine Sitzfläche ein <span style="font-size: x-small;">[mittig rundes]</span> Loch hineinschneide, um hernach auf das darunterliegenden zu defäkieren. Man muss arg abnorm sein, um so etwas auf Verflossenes allein schon in der Vorstellung zu begehen. Die Designation meinerseits fußt ausschließlich aufgrund praktischer Erwägungen (Stauraum), und es schmerzt mich, das auch nur erwähnen zu müssen... </div><div>Jedenfalls hat das antiquierte Teil am beschriebenen Ort seinen Platz gefunden, und ohne den Lux hätte ich es wohl nie mehr zur Verwendung gebracht, es sei denn ich würde irgendwann einmal meine eigene Bequemlichkeit überwinden, um mit dessen Hilfe von dessen Gegenpart ein paar - für mich - wichtige Aufzeichnungen auf eine andere Ebene zu transferieren. Es ist eine Überlegung, welche ich schon seit über zehn Jahren mit mir herumschleppe, aber niemals bisweilen in Angriff nahm. Doch außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. So geschah es am 8. Februar diesen Jahres (2022) – und, um es kurz zu halten: die erste unorganische Liebe erfüllte ihren Zweck, als wären die drei Jahrzehnte <span style="font-size: x-small;">[davor(/seit ihrer Existenz)]</span> nie vergangen, als ich zum ersten Mal in die <span style="font-size: x-small;">[/ihre]</span> Röhre schaute. Und jene Liebe half mir in der schweren Stunde des frühlingshaften achten Tages im zweiten Monat des Jahres <span style="font-size: x-small;">[nach gängiger/westlicher Zeitrechnung]</span>, um einen Fehler auszumachen beziehungsweise etwas generell auszuschließen, was mit bildlichen Darstellungen zusammenhing. </div><div><br /></div><div>Ich gelobe mit dem nächsten monologischen Eintrag eine schnelle, wenn auch nicht unbedingt kurze, Erklärung für alles abzugeben, was ich bisher gesprochen hatte; Nun ja, nicht für alles was ich anschnitt wird das herhalten <span style="font-size: x-small;">[können]</span>, aber zumindest die Sache mit dem Lux will und werde ich aufklären. Und dafür soll ein letzter finaler <span style="font-size: x-small;">[...]</span> Teil Genüge tun, um die Geschichte abzubinden.</div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;">___<br /><span style="color: red;">*</span> The Man in the High Castle, Staffel 3, Folge 6 - Das Ende der Geschichte (History Ends).<br />Englisches Original: <i>"When we connect to the past, Haschem speaks. And it tells us how to survive."</i></span></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-70542115595458224572022-02-21T00:23:00.007+01:002022-03-09T00:19:48.231+01:00Lux lebt - Teil 6<div style="text-align: right;"><span style="text-align: right;">[</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-1.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 1</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-2.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 2</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-3.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 3</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-4.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 4</a><span style="text-align: right;">] </span>[<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-5.html" target="_blank">zum Teil 5</a>]</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Um es vorwegzunehmen: Er ist wieder da, seit dem [vor-]vorgestrigen Spätvormittag; konkret kam er - der Lux - zurück am sechsten Tag der (jüdischen) Woche, an Yom ShiShi, noch ehe die Sonne im Zenit stand <span style="font-size: x-small;">[abendländisch: Freitag]</span>, rund sechs Stunden vor Beginn des Sabbattages <span style="font-size: x-small;">[Sonnenuntergang]</span>. Vor dem Einbruch der Dunkelheit widmete ich mir seiner Gestalt inklusive dem inneren Wesen an und war rundum zufrieden, ohne jetzt ins Detail zu gehen. <i>"Die Liebe nutzt sich ab, wenn man sich nicht um sie kümmert",</i><span style="color: red; font-size: x-small;">*</span> sagten weder T'Sally noch ich, es war ein - ins Deutsche synchronisierter - Engel, der es mir schon vor langer Zeit mittig ins linke Ohr flüsterte, als ich geistig (mit dem rechten) nicht mehr ganz wach schien. Ich wollte es unlängst mal zitieren, ließ aber stets davon ab, weil Deutschsprachige damit meist den Kampf in Verbindung bringen, um etwas, das droht verloren zu gehen; ich finde diese Umschreibung beileibe grotesk, im Sinne des Wortes: unsinnig oder gar derart übertrieben couragiert, dass es nicht mal den Anspruch einer Verwegenheit erfüllt. Kurzum: Es ist allegorisch abscheulich, mit unvernünftigen Tendenzen.<span><a name='more'></a></span></div><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wir sind in jedem Fall über alle Maßen erfreut ihn wieder bei uns zu missen, auch wenn er zu dieser Abhandlung wenig beitragen wird, weil es ihm da noch an was ganz Besonderem fehlt, etwas Speziellem, was ich schon vor seiner Abreise aufsetzen wollte, ihn mitzugeben gedachte, aber es bis dato sträflich vernachlässigte. Ich hielt ihn selbstherrlich noch nicht für bereit, um auf den "Drachen" zu reiten, der meine Stimme zur Schrift werden lässt. Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass eben diese Worte für niemand außer mir, T'Sally und engeren Freundschaften verstanden werden dürften, und selbst bei letztgenannten wäre ich mir sehr unsicher. Ich rede nun mal überaus nicht sehr oft von derlei Obskuritäten. Vor über einem halben Jahr saß ich bei einem guten 15-jährigen Single Malt Whisky von der Destille <i>Benromach</i> im Gartenbereich einer Laube am Rande des Harz - umgeben von lieben Menschen -, als ich nach dem dritten oder vierten (- leider - vollen Schnaps-)Gläschen im vernebelten Zustand einer geistigen Ummantelung davon ausufernd schwadronierte. Soviel ich mich an diesen lauen Sommerabend des vergangen kalendarischen Jahres erinnern kann, wurde mein Gestammel seinerzeit sogar digital mitgeschnitten; wenn ich es mir just recht überlege, wäre es vielleicht sinnvoll jene Tonaufnahme mal freundlichst anzufordern. Im Rausch des Redeschwalls formuliert man ja nicht unbedingt alles nach besten Wissen und Gewissen aus, vor allem an einem Punkt, wo ungeübte Trinker kurz vor einer Alkoholvergiftung stünden. Gegebenenfalls verhält man sich ähnlich verwegen, wie einer der meint er müsse um eine Liebe kämpfen, die sich tatsächlich - eigentlich: lediglich - in der Zeitbegebenheit auflöst, die man hinlänglich Gegenwart schimpft. Dass davor falsch Begangene wird dabei tunlichst vermieden zu erwähnen, es verstummt und wird entfernt, so als ob es niemals existent war.</div><div style="text-align: justify;"><i>By the way:</i> Hatte ich schon erwähnt - eine rhetorische Frage (, solche ich hasse!) -, dass ich all diese Worte vor mir gerade hersäusele, währenddessen ich mir einen schönen <i>Balvenie Double Wood</i> gönne, um den Tag kräftig auszuklingen? Ein Absacker am Fenster des eigenen Heims mit einem 12-jährigen ... sozusagen. Ich tue das im Übrigen verbunden mit einer zuckerhaltigen Genüsslichkeit, die treffend - nach meinem Befinden - dazu ungemein gut passt, wie ich unlängst (in zahlreichen Selbstversuchen, sic!) feststellen durfte. Es ist alleinig seinem unvergleichlichen Abgang geschuldet. Der <i>Balvenie Double Wood</i> kommt mit einem süßlichen Charakter aus weich-nussigem, schwarz-schokoladenem Aroma ungalant, und doch hauchzart, daher. Meine hölzerne Empfehlung wäre deswegen schlicht und ergreifend nach dem Leeren eines Glases - ich benutze hierfür ein klassisches <i>Glencairn</i>-Glas - ein bis zwei (<i>at least:</i> drei bis vier) gebrannte Mandeln sich einzuverleiben, obgleich es jedes andere Konfekt naturgemäß auch tun sollte. Für die "Anders-Süßen" darf es mitunter auch ein Stück Orange oder Mandarine sein, zumindest irgendein Nachtschattengewächs aus südlichen Gefilden; deftige Zeitgenossen dagegen können gerne eine Hand voll (ungesalzener) Kürbiskerne abgreifen, was wohl die gleiche Wirkung herbeiführen müsste. Ich erwähne das so entschieden, nebensächlich und deutlich (sic!), da der schottische Einsteiger-Whisky, der mir mal von einem Brandenburger wärmstens ans Herz gelegt wurde, allzu prekär süffig anmutet. Das Innehalten mit einem Gaumenschmaus, sozusagen als Digestif der Gelüste, dient dazu die Gefahr zu mildern, dass man nicht zu tief hineinschnüffelt und zu viel heraussaugt. Man darf ihn letztendlich niemals unterschätzen, den braven Vierzig-Volumen-Prozentigen, sonst besteht die Chance, dass man den Tag hernach nicht mehr so schnell vergessen (werden) wird. Der guten Entsinnungen entgegen und der eignen Erfahrung wegen empfehle ich jeglichen Feingeistern als Untermalung musikalische Töne für eine zusätzliche, akustische Komponente. Persönlich bevorzuge ich Klänge in Richtung von Loreena McKennitt, doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Das Einreiben mit dem Whisky - ohne e! <span style="font-size: x-small;">[Whiskey]</span> - ist hingegen unnötig, denn man dünstet das/ihn ohnehin über die Haut (im Schlaf) aus; die besagte Erkenntnis, so viel sei verraten, verlaute ich aus zweiter Quelle, der ich jedoch zutiefst vertraue. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Eines steht für mich ungeschrieben fest: Ich werde diese Abhandlung nun fortsetzen können, allerdings sicherlich nicht mehr heute, vielleicht morgen, eher übermorgen, also so am Yom Sh<u>l</u>iShi herum ... ergo möglicherweise am so genannten <span style="font-size: x-small;">[abendländischen]</span> Dienstag. Dies war gewissermaßen ein kleines Lebenszeichen, ein Licht in der Dunkelheit, dass den Abend und wohl auch den Tag (über) versüßt. Ich akzeptiere die Liebe, denn alles was man im Innersten fühlt ist wahr. Und genau darum geht es beim "Kümmern". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;">___<br /></span><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">*</span> <u>Quelle:</u> Ein Engel auf Erden, Staffel 3, Folge 7, "Das Glück kommt in die Jahre [, Teil 1]**".<br /><u>URL:</u> <a href="https://youtu.be/AYf36JzQyM8?t=640" target="_blank">https://youtu.be/AYf36JzQyM8?t=640</a> [Zeitindex 10" 40'].</span></div><div><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">**</span> <u>Anmerkung:</u> Es handelt sich hierbei um die äußerst drastisch verkürzte, deutsche Version, die als Einzelfolge zusammengefasst wurde. Auf der anderen Seite lautet das Originalzitat (auch) komplett anders - und zwar wie folgt: <i>"Maybe they forget why they fell in love in the first place."</i> <br /><u>Quelle:</u> US-amerikanischer Originaltitel (von Highway to Heaven): "Love and Marriage, Part 1". Diese, zitierte, Aussage passt sehr gut zum gesamten Abbild der Folge, vermisst aber den unterwürfigen Ton und stillen - im Raum stehenden - Appell, der mit der deutschen Übersetzung einherging. Auf der anderen Seite hat die englischsprachige Doppelepisode einige schöne Rückblenden. <br /><u>URL:</u> <a href="https://youtu.be/gSVIbrNFufA?t=1511" target="_blank">https://youtu.be/gSVIbrNFufA?t=1511</a> [Zeitindex: 25" 11']. </span></div></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-91755818594752074612022-03-09T00:12:00.000+01:002022-03-09T00:12:45.070+01:00Lux lebt - Teil 7<div style="text-align: right;"> <span style="text-align: right;">[</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-1.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 1</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-2.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 2</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-3.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 3</a><span style="text-align: right;">] [</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-4.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 4</a><span style="text-align: right;">] </span><span style="text-align: right;">[</span><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-5.html" style="text-align: right;" target="_blank">zum Teil 5</a><span style="text-align: right;">] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-6.html" target="_blank">zum Teil 6</a>]</span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><strike>Heute ist</strike> Gestern war Yom SchliSchi, aber nicht übermorgen. Nach der Rückkehr des Lux hatte ich glatte vierzehn Tage passieren und die Erzählung pausieren lassen, präziser habe ich dafür nicht einmal eine Ausrede, glücklicherweise. Ich bediene mich lieber an der Wahrheit und jene sagt(e) mir nicht, dass ich eine Sprechblockade hatte, sondern, dass ich einfach auf ein Neues die Faulheit frönte. Nicht <u>der</u> Faulheit, sondern <u>die</u> Faulheit. Wenn ich mich mit ihr (intensiv) beschäftige, dann ist sie stets subjektiv das Nominativ und wahlweise objektiv das Akkusativ, obwohl das mir eigentlich einerlei ist. Vor fast sechs Jahren schrieb - ja, schrieb - ich mal einen Text über die Faulheit und war damals zu faul ihn zu einem anständigen Ende zu bringen. In einer ungewissen Zukunft würde ich es nicht anders handhaben wollen. </div><div style="text-align: justify;"><span></span></div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;">Als ich mir <strike>heute</strike> gestern besagtem Text<span style="color: red; font-size: x-small;">*</span> durchlas, verstand ich ihn nicht, weil ich nicht gewillt war das Geschriebene richtig an- beziehungsweise (in mich) aufzunehmen. Wer liest sich denn schon gerne selbst? Vielleicht ist es der schreibende Narzisst, für den dessen eigenen Bücher in etwa ein und dasselbe darstellen wie die Notwendigkeit einer imposanten Spiegelwand für den Eitlen, ohne welcher er <span style="font-size: x-small;">[, sie oder es (sic!)]</span> sich kein lebenswertes Leben vorstellen könnte. Will man den Selbstverliebten zerstören, zertrümmert man Spiegel, und will man einen Autor vernichten, verbrennt man seine Bücher. Das sind keine hundertprozentigen Wahrheiten, aber gangbare Methoden, die beileibe erfolgsversprechend daherkommen.<br />Nichtsdestotrotz blieb mir beim <i>Textscanning</i> des eigenen Eintrags über die Faulheit eine Passage im Kopf hängen, die mein Verhältnis zur Faulheit äußerst gut widerspiegelte - so wie einst, so auch im Heute nach wie vor. Ich beschrieb wie mich die Faulheit in nahezu jeder Nacht an sich heranzieht, gleich als wäre ich metallisch und sie der passende Magnet dazu. Die dann größtenteils der Wachwelt entschlummerte Population <i><a href="https://n8ruh.blogspot.com/2020/12/5085-tage-zerdenken.html" target="_blank">zerdenkt</a></i> sich nicht mehr in Irrsinnigkeiten, was mich ins parabolische Licht stellt, um selbst den Wahnsinn freien Lauf zu lassen - manchmal, aber nicht immer, eher selten sogar. Ich bin nämlich in solchen, oftmals vorkommenden, Momenten bemüht faul zu sein, zu bleiben oder es zu werden. Wie sollte ich auch sonst die Faulheit genießen, in ihr gänzlich eindringen...? Just an dem Punkt arbeite ich das im Detail nicht weiter aus; ich verwehre mich der beigeschmacklichen, pathetisch-erotischen Note - aus Faulheit und aus noch einem ganz anderen Grund. Es geht um die Eigenorganisation in meiner kleinen, aber doch beschaulichen - nicht: überschaubaren - Oase des Seins. Niemand steht dort permanent ganz oben an der Spitze, hoch droben am Zipfel, dessen weiche Schenkel sich ... pardon, ich meinte, am - gedacht - gen Norden zeigenden Scheitel und so weiter. Ein geometrischer Laie wie ich denkt verspielt-liebend eindimensional, insbesondere wenn es um Dreiecke geht. In die wohl bekannteste Form dieser Figur, der Pyramide, passen sehr viele Dreiecke, auch solche die auf den Kopf stehen, seitlich liegend oder sonst wie angeordnet sind; die Phantasie ist da begrenzt frei, sprich: innerhalb der Seitenlinien. Der dreidimensionale Denker ist hingegen komplett frei, denn er denkt sich ja in das Gebilde lediglich phasenweise hinein, seine Gedanken entstehen dagegen im Außen und erfüllen sich ergo im Inneren. Ich gestehe, ich komme bei diesen Gedankengestammel auch nicht mit ohne denken zu wollen. Die Quintessenz ist wohl, dass der Faule selbst zum Denken zu faul ist, was ihn, ihr/sie oder ... ach, lassen wir das ... tatsächlich zu einem hundertprozentig Faulen macht. Diese Art von Faulheit hasse ich, nach Fernando Pessoa, wie die Lüge, weil sie eine Ungenauigkeit ist; und trotzdem ist sie - die Lüge, (weiterhin) nach Pessoa -, die ideale Sprache der Seele. Jene zitierten Halbsätze spiegeln meine eben einsetzende Faulheit zutiefst wider. Wer außerstande ist (neue) Aphorismen eigenständig zu erdenken, der vergreift sich an fremdem Geistesgut und tut schlecht dabei, fühlt sich aber augenblicklich gut darin (bestätigt). Wahrlich, was für ein Paradebeispiel eines unterirdischen Abbildes verkörperter Faulheit ohne individuelles Zutun...</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Meine, von mir selbst geordnete, Welt ist eine plutokratische Oligarchie mit scheindemokratischer Fassade, denn alle unterstehen mir, dem Staatsoberhaupt; alle sind explizit T'Sally und Lux, und sie fühlen sich pudelwohl in dieser politologisch korrekten Umschreibung einer Pseudodemokratie - einer scheinbaren Demokratie mit autokratischen Zügen. Es herrscht de facto ebenfalls keine Einparteiregierung, bei der bestimmte Minister dem Präsidenten unterstellt sind, hingegen andere dem staatlichen Oberhaupt per Eidschwur die Treue gelobten; semipräsidentielle Systeme sind "offenkundig gelenkte Demokratien", die ähnlich abstoßend sind, wie mein gewähltes Modell. Sorglos mache ich mir jedoch keine schweren Vorwürfe, weiß ich doch, dass man vollständige - also annähernd tatsächliche - Demokratien heutzutage mit einer augenscharfen Lupe auf der eindimensionalen Weltkarte suchen muss.<span style="color: red;"><span style="font-size: x-small;">**</span></span> Ich sage das nicht einfach so daher, denn ich beobachte seit Jahren den sogenannten Demokratieindex; und statistische Grafiken zeigen mir wenig solcher Flecken auf dem gedachten Globus. Zum Abzählen genügen wohl zwei Hände. Auf einer Skala von 0-10 schafften es im abgelaufenen Jahr (2021) nur wenige Länder über die magische 9 hinweg; alles jenseits dieser Marke darf sich mit Fug und Recht eine vollständige Demokratie schimpfen, glaubt man den Ökonomen der EIU <span style="font-size: x-small;">[Economist Intelligence Unit]</span>. In meiner Erinnerung traf das auf die Nationen Norwegen, Neuseeland, Finnland, Schweden, Island, Dänemark und Irland zu. Jeder Staat mit einem Richtwert ab 8 darf sich demnach zwar auch als "vollständig demokratisch" bezeichnen, in meiner subjektiven Bewertung belügt man sich dabei ungemein gehörig. Ich wiederhole: man belügt sich! Dass meine Betrachtung nicht auf allzu wenig taube Ohren stößt, wird mir das Volk in solchen abgegrenzten Gebieten sicherlich lauthals bestätigen wollen, würde man es fragen und würde es antworten ohne Restriktionen befürchten zu müssen. Im Übrigen: Deutschland fällt gleichfalls beschämend darunter - also unter den ungeliebten Achtern + absolut zurecht! -, und das nicht erst seit 2021, sondern mit Anbeginn des Messinstruments; seit 2006 kam die Bundesrepublik niemals über 9, kratze die magische Zahl nicht mal haarscharf! Wenn ich eine Weissagen in absehbarer Zukunft aussprechen müsste, würde ich darauf tippen, das selbst Uruguay<span style="color: red; font-size: x-small;">***</span> <strike>uns</strike> die BRD mal überholen wird. Und jeder kennt sicherlich den knuffigen "El Pepe" <span style="font-size: x-small;">[José Alberto Mujica Cordano]</span>, der das lateinamerikanische Land in seiner einstigen Amtszeit <span style="font-size: x-small;">[von 2010-2015]</span> "great again" gemacht hatte - und vielleicht weiß auch der ein oder andere wie er dieses "Kunststück" vollbrachte; ein volksnaher Held, ein bescheidendes Vorbild und selbstverständlich ein Ehrenmann, meiner Meinung nach. <span style="font-size: x-small;">[Das war keine Ironie, es war durchaus (komplett) ernst gemeint.]</span> </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wie komme ich jetzt wieder in die zur Tugend führende Spur <span style="font-size: x-small;">[zurück]</span>, die sich dem lebenden Lux widmen sollte? Vielleicht ist das Heute nicht mein Tag!? Ganz bestimmt besiegte mich die Faulheit <span style="font-size: x-small;">[abermals]</span>. Und, um ehrlich zu sein: Yom SchliSchi ist eh schon lange vorbei. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;">___<br /><span style="color: red;">*</span> <a href="https://nachadla.blogspot.com/2016/07/faulheit.html" target="_blank">https://nachadla.blogspot.com/2016/07/faulheit.html</a>; Originalzitat: <i>"</i></span><span style="text-align: left;"><span style="font-size: x-small;"><i>Die Faulheit durchströmt mich jedenfalls sehr gut in der Nacht, obgleich da meine Gedanken klarer fließen als am Tage, wenn die ganze Welt irrsinniges Zeugs denkt. Ich tue das dann auch mitunter und werde dadurch faul.</i></span></span><span style="font-size: small;">"</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;"><span style="color: red;">**</span> <a href="https://de.statista.com/infografik/20599/economist-democracy-index/" target="_blank">https://de.statista.com/infografik/20599/economist-democracy-index/</a> (dunkelblaue Flecken zum "Abzählen")<br /><span style="color: red;">***</span> <a href="https://guruguay.com/de/uruguayische-Demokratie/" target="_blank">https://guruguay.com/de/uruguayische-Demokratie/</a></span></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-60659843171889033042022-02-13T00:15:00.001+01:002022-02-19T20:09:57.908+01:00Lux lebt - Teil 5<div style="text-align: right;">[<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-1.html" target="_blank">zum Teil 1</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-2.html" target="_blank">zum Teil 2</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-3.html" target="_blank">zum Teil 3</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-4.html" target="_blank">zum Teil 4</a>]</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Jeden Abend, oder vielmehr jede Nacht, schaue ich aus meinem Fenster im ersten Geschoss hinunter zur Straße die gen Norden ins Nirgendwo führt, betrachtet man es getreu der wegweisenden himmlischen Richtungen und bezieht es lediglich auf die vierrädigen Kraftfahrzeuge, welche Energie sie auch immer antreibt. Würden jene Karossen von einem emulierenden Kompass eines <i>Wischkäsdlas</i><span style="color: red; font-size: x-small;">*</span> mit Magnetsensoren - zeigend auf den sogenannten geographischen Nordpol - geleitet werden, wäre die "Endstation Baum" eine mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit höchst anzumutende Folge (sic!), eine Endfolge sozusagen. Mit einfacheren, erklärenderen Worten: Mit dem "Nirgendwo im Norden" meinte ich einen Wald (namentlich: <i><a href="https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Z%C3%BCckshuter_Forst&oldid=210765673" target="_blank">Zückshuter Forst</a></i>) - die natürliche Barriere eines sich der Ordnung gemäß verhaltenden Verkehrsteilnehmers ohne legitimierte Zufahrtsberechtigung.<span></span></div><a name='more'></a><div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Der Blick auf die besagte Straße ist mir mit dem, mir gegebenen, menschlichen Augen nur deswegen in der Finsternis - in der Abwesenheit der Helligkeit - möglich, weil es strahlende Laternen gibt, die sie in ein künstliches Licht tauchen. Manchmal versuche ich mich der Vorstellung auszuliefern, so ich am Fenster stehe, wie es sich annehmen würde, wenn die menschlichen Leuchtobjekte nicht existieren oder zumindest für eine Weile zum Erlischen <span style="font-size: x-small;">[gemeint: Erlöschen]</span> gebracht werden würden. Beim reinen Denken daran bin ich <span style="font-size: x-small;">[mir]</span> meiner durchaus bewusst, dass es sich hierbei um eine "Wenn-dann"- beziehungsweise "Was-wäre-wenn"-Frage handelt, solche ich eher meide, da sie für die Augen hinter der Brille der Realität selten zielführend sind. Auf der anderen Seite schaue ich oft ohne Seehilfe aus dem Fenster und der Straße entlang gen Norden, bis zu einem bestimmten Punkt, an dem mir meine Kurzsichtigkeit einen Strich durch die Rechnung <strike>macht</strike> zieht. Vielleicht bin ich auch ein klein wenig nachtblind, und vielleicht gerade deswegen endet alles für mich viel früher im lautmalerischen Nirgendwo, das manche - dem buddhistischen Spiritismus angediegene - auch als (das) <i>Nirwana</i> bezeichnen, was natürlich unverkennbar und greifbar falsch wäre. <br />Wie auch immer, das - die kurze Sicht - hat durchaus seine Vorteile. Niemals käme ich auf den Gedanken mich mit oder in einem Fahrzeug soweit blindgesteuert richtungsweisend hinauf zum Norden zu bewegen, und womöglich noch rasanter als ich sprinten könnte. Nie wäre ich der Gefahr ausgesetzt den eigenen Leib und letztendlich das Leben aufzugeben, weil ein, über die Jahre stabil-gewachsener Baum das Ende der Irrfahrt - ohne Wenn und Aber - darstellen würde. Zumindest gibt es einen wehmütigen Hoffnungstropfen, speziell für Insassen, die das gedachte Szenario wohl nicht überleben sollten. In diesem wirtschaftlich-angehauchten Waldstück bestehen nämlich keinerlei Fährnisse vor großen Prädatoren. Ein ebenda beendetes Leben kann ohne die Einmischung von Menschen mit etwas Glück vor sich und allem stillschweigend verwesen; ohne Glück aber sicherlich nicht vollständig. Es gibt zweifelsohne mindestens einen Aasfresser, der sich liebend gerne an die inneren Organe heranmacht: der Fuchs. Und weil er ungestört vorgehen kann - es gibt dort keine Beutegreifer wie Wolf, Luchs oder gewisse Raubvögelarten -, wird er einen Teil der Nahrung in den Wintermonaten womöglich auch fachgerecht konservieren; wahrscheinlich genügt ihm hierzulande eine kleine Eisschicht dicht über Bodennähe - mehr Strategie benötigt es mitunter nicht in Gebieten wie diesen, wo er keine ernstzunehmenden Gegenspieler im noch vorhandenen Tierreich hat. Nun ja, vielleicht doch. Ein schlauer Fuchs uriniert bezeichnenderweise über sein Versteck, damit selbst der jüngste und frechste Marder nicht auf falsche Gedanken käme. So einen natürlichen Kühlschrank hatte ich übrigens vor vielen Jahren bei einem Ausflug mit meinen damaligen Hunden am Rande eben jenes Walds selbst entdecken dürfen. Dennoch würde ich meinen Worten an dieser Stelle nicht unbedingt trauen, denn so gut wie all meine Kenntnisse über Prädatoren habe ich von Andreas Kieling. So weiß ich zum Beispiel, dass der größte Beutegreifer in Madagaskar die Fossa-Katze ist.<span style="color: red; font-size: x-small;">**</span><span style="color: red; font-size: small;"> </span>Ihr mythisch-märchenhaftes Aussehen versprüht für mich einen Hauch vollends-welpenhafter Züge, obgleich man die Vorstellung recht rasch verlieren dürfte, wenn man bemerkt, dass Fossas selbst ohne den extrem langgezogenen Schwanz ziemlich gestreckt wirken, von ihren Geräuschen, die sie abgeben, ganz zu schweigen. Die grundlegende Information ist in jedem Fall korrekt, ohne sie großartig nachgeprüft zu haben. Ich vertraue dem Fachwissen des Naturfilmers seit je her und über alle Grenzen hinaus. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Warum ich mich so ausgiebig dem in nördlicher Nähe liegenden Wald widme, heute, hat wohl alles mit der Schau aus dem Fenster zu tun. Der weidmännische Jäger sucht vergebens nach dem Räuber namens Luchs, wäre er so infam und würde danach Ausschau halten. Der gedanklich wildernde Zeitgenosse am Fenster dagegen richtet seinen Blick reumütig nach vorne, um dem nach Hause geschickten Lux hinterher zu sinnen. Ja, der Lux, er lebt, aber er ist momentan abtrünnig geworden, zwangsgebunden. Sein Herkunftsort liegt weit im Norden und doch ziemlich in der Mitte des föderalen Deutschlands, und ausschließlich da findet er das, was ihm fehlt, um gestärkt abermals in das neue und traute Heim zurückzukehren. Meine Gedanken waren just in der Nacht bei ihm, und T'Sally wird mir dahingehend zustimmen, denn wir vermissen ihn jetzt schon und können seine Wiederkehr kaum erwarten. Sein Platz wird freigehalten [- und die Erzählung wird möglicherweise für ein paar Wochen ausgesetzt -], was unserer Inklination geschuldet ist. </div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;"><br /></span></div><div style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;">___<br /><span style="color: red;">*</span> Vieles über <i>Wischkäsdla</i> erfährt man ggf. dort: <a href="https://nachadla.blogspot.com/2017/07/wischer-oder-drucker.html" target="_blank">https://nachadla.de/2017/07/wischer-oder-drucker.html</a>.<br /><span style="color: red;">**</span> Kieling, Andreas. Das Fabelwesen Fossa-Katze. <i>Kleine Waldschule, Teil 259:</i> <a href="https://fb.watch/b7RGMbgij9/" target="_blank">https://fb.watch/b7RGMbgij9/</a>.</span></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7084719248772191397.post-55747228733786380012022-02-09T23:38:00.006+01:002022-02-10T00:24:43.249+01:00Lux lebt - Teil 4<div style="text-align: right;"><div>[<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-1.html" target="_blank">zum Teil 1</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-2.html" target="_blank">zum Teil 2</a>] [<a href="https://n8ruh.blogspot.com/2022/02/lux-lebt-teil-3.html" target="_blank">zum Teil 3</a>]</div><tt style="text-align: left;"><div style="text-align: justify;"><br /></div></tt><div style="border: none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px; text-align: left;"><tt></tt></div></div><div style="text-align: left;"><span style="text-align: justify;">Wer mich fragt <i>"Wie hast du die Liebe gefunden?"</i>, dem entgegne ich:</span></div><div style="text-align: justify;">"<i>Ich habe nicht die Liebe gefunden. Sie war niemals verloren. <br />Ich war es, ich war verloren, und sie hat mich gefunden."</i></div><div style="text-align: justify;">Diese Antwort kann sicherlich in geringfügig abgewandelter Form für einiges herhalten und mitunter auch für Sprengstoff in einer Konversation sorgen. Bevor man es allerdings versucht als ein verändert Nachgeahmtes anzuwenden, sollte man sich darüber vielleicht eingehendere, und vor allem, eigene Gedanken machen. Es ist immer gut, wenn man gewappnet mit leichtherzigen Antworten für, auf oder zu schwerwiegende Fragen ist oder wäre, die irgendein geistlos-brabbelndes Wesen ohne den Drang des selbstkritischen Reflektierens (an einem schönen Sonnentag mal so einfach - mir nichts, dir nichts - in den Raum) stellen könnte. Bei einer derart umständlichen Ausformulierung klingt diese Annahme zwar in erster Instanz abwegig, dennoch deutet die Praxis bedauerlicherweise tendenziell zum Gegenteiligen hin. Der abgekürzte, aphoristisch-anmutende Merksatz, der die These untermauert, könnte lauten:<i> "An jedem Tag steht ein Idiot auf."</i> Und der aufmunternde Nachsatz (in Form eines offenen Appells) wäre: <i>"Begegne ihm in Liebe!"</i> Denn: Lediglich in der Zeiten Moses kam der Berg noch zum Propheten, und trotzdem musste bereits damals der Prophet den Berg besteigen. <span><a name='more'></a></span></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Bei der Sache mit dem Lux hilft die Antwort ebenfalls. Er war nie verloren, und sein Fernsein war nicht ihm geschuldet. Ich habe mich in meinen Wegen von ihm abgekehrt, wanderte auf verlorenen Pfaden und suchte nach etwas ebenbürtigen. Nicht für mich, sondern speziell für T'Sally, aber nicht so wie man (es sich) jetzt denken könnte. Sagen wir es geradeaus mal verbildlicht (sic!): Wer durch ein Wadi zur falschen Zeit läuft, denkt zwangsgebunden ans blanke Überleben und währenddessen kann es durchaus vorkommen, dass man krude Phantasien spinnt, sich Fragen stellt wie "Was wäre wenn" und dergleichen bescheuerter Überlegungen, die vielleicht sogar psychologisch wertvoll sind, obschon sie grundsätzlich vor Hirnrissigkeit nur so strotzen. Eine, an mich selbst getretene, Deliberation war: Anspruchsvolle Geschöpfe brauchen - mehr im Sinne von "benötigen" - entweder viel Aufmerksamkeit oder einen gesunden familiären Rückhalt, um ihren unerfüllten Bedürfnissen ein Mittel für die Kompensierung bereitzustellen. Schon alleine beim Abwägen dieser Worte, wird einem schnell klar, dass dieser Schuss durchaus nach hinten losgehen kann, wie man es gerne formuliert, wenn ein Plan zum grenzenlosen Scheitern verurteilt ist ehe er überhaupt umgesetzt werden konnte. Nelbst der oben angerissene Idiot wäre begabter in der Reflexion als der dürstende, sich verlaufende Wanderer zur falschen Jahreszeit am falschen Ort. Dessen Antwort, also die des Idioten an den sonst überlegenen Intellektuellen, wäre zwar nicht "in Liebe", dafür jedoch deutlich durchschlagend auf ganzer Linie. Leider ist fast jeder Idiot schlau genug sich eben nicht in abgelegenen Gegenden - und erst recht nicht in deren Trockenphasen - zu begeben. Nur die weltfremden <i>Dullis,</i> die so arg viel von oder auf sich halten, laufen in solche Täler des Todes mit einem Pfeifen auf den Lippen und einer Melodie im Ohr, die "Hosianna" jubelt. Jeder Idiot weiß aber, dass jener Ausruf eigentlich "Hilf bitte" heißt und von "Hoschana" herrührt, denn es ist ein Flehruf. Der fromme Jude ruft es am siebten Tag des Laubhüttenfests, am letzten, der sich <i>Hoschana Rabba</i> nennt. Exakt am siebten Tag wegen den sieben Arten von Wolken während der 40-jährigen "Wanderschaft" mit 42 Stationen durch die Wüstenebenen und/oder Landschaften. Von unten wurde der Sand befeuchtet und geebnet, von oben wurde die Luft abgekühlt; die vier in jeder Himmelsrichtungen - Norden, Osten, Süden und Westen - dienten dem Schutz wie eine Umarmung, und die letzte Wolke war für die Bestimmung, sie zeigte den Weg auf, also wann und wohin er begangen werden sollte. Besagte siebte Wolke war über der Stiftshütte und wird allgemein als <i>HaSchem</i> selbst bezeichnet/betrachtet, als eine Art symbolische Erscheinung; am Tag als eine Wolke, in der Nacht als eine Feuersäule - und so war er stets zu sehen beziehungsweise (förmlich) gegenwärtig. </div><div style="text-align: justify;">Zur Versöhnung wird am <i>Sukot</i> für eine reichliche Ernte erbittet, der Regen wird sich ohnehin vom Himmel hernach und hernieder ergießen und die Erde wie die Luft werden sich abkühlen - man könnte auch salopp feststellen: die Wolken kommen an diesem Tag zurück; sie umarmen das auserwählte Volk. Vielleicht weiß der Intellektuelle ebenso und irgendwie unterbewusst von alledem, der Idiot weiß es sicherlich und fragt sich laut (heraus) etwas, das man lieber nicht ausspricht.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Um zurück zu T'Sally und dem Lux zu kommen, war ich freudetrunken davon felsenfest überzeugt, dass er, der Lux, der kleine Bruder von ihr, T'Sally, wäre. Das klingt nicht nur komisch, es ist und war es auch ... geradewegs <u>nicht</u>. Ein "ist aber so" trifft ergo keineswegs zu und beileibe war es auch nicht "komisch". Peter Lustig oder Armin Maiwald würden sich hier irren, genauso wie ich es tat. Doch wer weiß das schon? Es ist (nun) mal so. Bei manchen Dingen ist es nicht sonderlich schlimm, wenn man im falschen Glauben seine Wurzeln verankert hat. Was kann schon passieren, außer dass das eigene Weltbild einstürzt, "einfach so". Kommt vor. Passiert. <i>Shit happens</i> und so weiter. Mit oder in kurzen finalen Worten, und um das nochmals felsenfest festzunageln: ich hatte mich arg vertan. Der Liebe an sich macht das zwar keinen Abriss, und doch ändert sich das Verhältnis zu ihr. Kann oder will man das letztendlich nicht einsehen/annehmen, wird man abermals zu jenem hoffnungsverlorenen Sucher, der herumirrt oder wartet - auf die Liebe -, in jeden Fall wohl bis zum letzten Atemzug. Was sich überaus romantisch anklingt, ist gerade deswegen total bescheuert. <br />Mein aphoristisch-anmutender Tipp als Nachtrag (und Appell): <i>"Bleibt reumütig!"</i></div>ℐlasţradamuⓈhttp://www.blogger.com/profile/15941453423421701676noreply@blogger.com0