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Die Mongolenkönigin, Teil 4

Lassen wir mal die Leiber außen vor - oder besser gesagt: Ich kümmere mich im weiteren Verlauf nicht mehr um Erklärungsausformulierungsversuchen. Gedanklich kann mir jeder folgen, dennoch: Ich wage gleich von Beginn an die eigene Pauschalaussage zu hinterfragen, die Frage aufwerfend wer es denn überhaupt will? Plauderminuten mit mir können nämlich anstrengend werden. Menschen, die es wollen, werden es versuchen, es bestmöglich tatsächlich schaffen den sprunghaften Schüben meines Selbst nach zu hüpfen, oder aber bereits nach dem Ende jenes Satzes ein Wort der Aufgabe ausrufen - Nein! -, unabhängig manch langer Sätze mit komplexen und meist total unnötigen Verschachtelungsderivationsmorphemen (sic!).

Heute strebt es mir an etwas laut zu formulieren, was bestimmt seltsam anklingen wird - und ja, es hat durchaus etwas mit der Mongolenkönigin zu tun. Ich verlange dabei viel Querdenkertum, also nicht das einfache auf die Realität bezogene, sondern einen enormen Freigeist, der so antut, als ob er nicht von dieser Welt wäre. Wer von sich also jenen Anspruch nachkommen will und kann, behauptend er hätte so eine Qualität, der wird so denn folgen wollen und eventuell auch können. Die Grundsatzüberlegung - Obacht! - ist einfach: Kann ich meine eigene Exkursionswesenheit auf einen anderen Leib übertragen? Mit weltlicheren Worten ausgedrückt wäre die Frage: Kann ich eine menschliche Trinität des Seins schaffen, die mehr in sich trägt, als wenn ich für einen körperlichen Nachfolger meiner genetischen Attribute Sorge trage - sprich: mich vermehre?
Es hilft sicherlich - nein: es ist geradewegs unabdinglich -, wenn wir uns an die leichte Verschwörung zurückentsinnen, die ich in der fiktiven Imaginationsgeschichte im dritten Teil erzählt hatte. Aus dieser "logischen Unlogik" kann vieles herausgelesen werden. Einem speziellen Attribut der Utopie schwebend nachsinnen, welches offenkundig heraussticht, ist meine Intention für die Nacht: Die Verpaarungsstrukturen mit der Absicht Nachfahren zu erschaffen.
Repetitio: In dieser perfekten Familiärgesellschaft zeugten die Pärchen jedes Mal zwei Kinder unterschiedlichen Geschlechts. Alle Zöglinge wurden auf die ordinäre biologische Art generiert, das heißt - über den Beischlaf. So weit, so gut. Jetzt dringen wir gedanklich wieder in diese perfekte Drei-Haus-Welt ein und stellen uns einen Fauxpas vor, der die "unlogische Logik" zerreißt - und zwar: Ein Pärchen zeugt aus Versehen - aus Versehen! - drei Kinder, was - wie schon angeschnitten - ein großes Problem darstellt. Was also nun ... tun, wenn es eintritt - ein Geschöpf das nicht existieren dürfte? Was ist zu unternehmen - damit die perfekte Welt nicht in sich zerfällt, die Blase nicht platzt -, ohne dabei inhuman zu werden? Eine Tötung oder eine Aussetzung kommen ergo absolut nicht infrage.

Eine kurze Zwischen- und Verschnaufpause für mich, denn auch ich habe mich da erst reinzudenken, obwohl ich selbst das Szenario soeben entwarf. Soeben! Das ist der Punkt. 

In Ordnung, ich muss offensichtlich oberflächlich und geradezu stumpfsinnig an die Sache herangehen, will ich mich doch kurz fassen. Aus Spaß habe ich die Formulierung "aus Versehen" nicht erwähnt und pointiert. Aus einem Missgeschick, also einer Zeugung ohne vorherige Überlegung, entsteht gewiss auch Leben. So eine Schöpfung scheint mir allerdings von niederen "Instinkten" der Schöpferwesen geleitet zu sein. Kein anderer Säuger beherrscht diese Kunst der Reproduktion ohne Vorbereitung so gut wie die Spezies Mensch. Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten: Kein Tier kann das überhaupt! Und so kommt mir die einfache Frage, die gleichzeitig selbst für Zugeneigte schräg wirken wird - sie wäre: Welche - Obacht! - Seele inkarniert [...] sich in den Leib aus so einer "Ups-Vermehrung"? Wir sind immer noch in der Geschichte, nicht vergessen. Und genau deswegen ist die Antwort in unserem Falle leicht gefunden, setzen wir bei der ersten Generation an - also, Repetitio: zwei Paare, zwei Kinder, deren Kinder zeugen je zwei Nachkommen + ein Paar setzt eben "aus Versehen" noch ein drittes drauf. Stellen wir uns dafür weiter vor, die vier davor gezeugten Kinder wurden bereits vor dem tatsächlichen körperlichen Akt der jeweiligen Elternpaare (- eine vorherige Reinigung des Leibes [sic!] setze ich voraus -) im Geiste erschaffen, das fünfte "Ups-Kind" dagegen nicht. Man hat sich eben Gedanken gemacht sowie sich körperlich vorbereitet (- an dieser Stelle kann man gerne Ausschmücken mit Überlegung des Zeugungsortes, des Tages, der Stunde, et cetera pp). Es - das nicht-erwartete Geschöpf - wird, um es tatsächlich kurz zu machen, sicherlich Defizite im Vergleich zu den anderen aufweisen, die jetzt nicht genauer beleuchtet werden müssen, weil sie mannigfaltig sein werden. Also man müsste es eigentlich schon beleuchten, ich spare mir aber die Spucke dafür (aus und auf), weil sich das jeder auch ohne querem Freigeist wohl selber erdenken kann und sollte. Abschweifung gestatte ich mir heute weniger. Ich will forsch die Sache angehen.

Zwischen- und Verschnaufpause für alle, die noch folgen, meine Wenigkeit eingeschlossen. Da spare ich nicht mit der Zeit, ich brauche sie ebenso und: Ich habe Durst. 

Gehen wir einmal davon aus, dass das alles in dieser fiktiven Geschichte sinnvoll klingt. Das Nesthäkchen hat also Unzulänglichkeiten - wir akzeptieren das jetzt so, okay? -, die bereits vor der Geburt offensichtlich scheinen, da das Kind zwar aus einem Akt der hingebungsvollen und gar wollüstigen Liebe, dem Drang nach sexuellem Beischlaf, entstand, aber im Vorfeld nicht geplant war, es überhaupt zu erschaffen. Ich wiederhole mich immer mal wieder gerne, manchmal ist es durchaus nützlich.
Wie auch immer, die Frage bleibt: Was tun?
Die beste Antwort: Die Eltern sollten gar nichts tun und mit ihrem gedankenlosen Vergehen leben (lernen). Die Großeltern hingegen haben alle Möglichkeiten dem armen Geschöpf zu helfen. Helfen bedeutet in dem Sinne aber Auf- und bedingungslose Hingabe. Wer bis dato meinen Gedanken aufmerksam gefolgt ist, wird spätestens jetzt merken: dem Kindlein fehlt körperlich nichts, aber - Obacht! - seelisch einiges, wenn nicht sogar alles. Seine Frei-/Exkursionsentität ist kaum und geschwächt oder überhaupt nicht vorhanden und kann in jedem Fall mit den anderen (Kindern) nicht dauerhaft mithalten. Ihm, dem Kind, könnte natürlich vom humanen Familienclan immer wieder temporär ausgeholfen werden, was wohl auch geschehen wird, ist es doch eine Geschichte mit Happy End. Aber - das große "ABER" bleibt nicht außen vor - auf Dauer kann und wird dies nicht genügen. Das Kind muss die Chance erhalten ein Eigenleben zu entwickeln, welches selbst mit dieser kollektiven Unterstützung nicht ermöglicht werden kann [- mein Wiederholungsproblem... -], vor allem nicht auf die Dauer einer Lebzeit des gegebenen Leibes gerechnet, der ja nicht geschädigt sein muss ( - sagen wir, er, der Leib, ist es in unserer Fiktion einfach tadellos). Die Antwort auf die Frage "Was tun?" wäre demnach und ohne Zwischen- und Verschnaufpause gesprochen: Ein Großelternteil muss seine eigenen Seele für das Kind aufgeben! Exklamationszeichen!

Verschnaufpause gefällig?

Was sich zuerst furchtbar schlimm anhört, ist es tatsächlich auch. Ich kann darüber nicht einfach so hinwegsehen, und dennoch: Mit dieser Vorgehensweise klärt sich die Eingangsfrage. Ja, ich kann etwas schaffen ohne mich körperlich zu vermehren. Hingabe bis zur Aufgabe ist die Lösung. Gehen wir zur Vertiefung jener Aussage zurück in die Realität, so werden wir erkennen, dass wir diese Aufopferung selbst heute noch auf eine andere Art und Weise erleben, wenn sich Menschen für Menschen auf- und einbringen. Ich denke, auch hierfür brauche ich keine Beispiele, denn das Leben in der Jetztzeit schreibt solche Geschichten nahezu täglich. Ohne Forderung gebe ich etwas von mir (ab). Ich nehme nichts und gebe alles. Ich gebe mich einem Menschen hin ohne etwas zurückzufordern, denn: durch das Geben aus Uneigennützigkeit schaffe ich etwas. Ein Teil von mir, in welcher Form auch immer, lebt weiter in der anderen Person. Dafür bedarf es obendrein keinerlei Blutsverwandtschaft. Ich schaffe etwas, indem ich mich hingebe. Ich nehme nichts und bin einfach.
Die an jeden abschließende Frage wäre daher: "Wer ist dazu bereit" oder aber "Wer kann ein Opfer dieser Tragweite bringen"?!?
Die aufkommende Frage an mich und besonders in Bezug zu dieser Erzählung über eine Mongolenkönigin beantwortete sich bereits zwischen den Zeilen, verlangt indes wohl noch einen ordentlichen Nachschlag. Trinkend gehe ich schlafen, dem Durst und der Müdigkeit geschuldet.


      
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